„Das weiße Schaf“. Ein Jahr Papst Franziskus am 13. März

„Schwarzes Schaf“  sagen wir, wenn einer nicht dazu passt. Wenn einer immer wieder etwas falsch macht oder anders. Wenn die Mehrheit sich für einen schämt. Ein „schwarzes Schaf fällt auf – unter den „weißen Schafen“.
Auf diesem Bild ist es umgekehrt: Hier fällt „das weiße Schaf“ auf – in der Mitte der viele schwarzen….
Papst Franziskus will kein großes Fest zur Erinnerung an seine Wahl als Papst vor einem Jahr. Er hat die Leitungsleute des Vatikans mitgenommen zu Besinnungstagen – in ein Bildungshaus in der Nähe von Rom. Nicht in ein Kloster oder Gästehaus hinter den dicken Vatinkanmauern. Nur sie selbst. Keine Sekretäre und Referenten. Das gab es bisher noch nicht. Sie sind auch nicht mit ihren Dienstwagen dahin gefahren, sondern mit dem Bus, wie auf einer Klassenfahrt. Der Papst saß vorn. Das gab es bisher auch noch nicht. natürlich hat er seine schwarze Aktentasche dabei…

Manche innerhalb der Kirche halten Papst Franziskus für ein „schwarzes Schaf“ unter den Päpsten: Er hat nicht genug Abstand, er ist nicht feierlich genug, zeigt nicht genug auf die Herrlichkeit Gottes. Er ist zu menschlich, er ist zu nah bei den Leuten. Er spricht zu viel von der Barmherzigkeit. Er hat zu viel Verständnis. Er ist zu einfach. Er hat nicht genug Würde. Er stellt sich zu sehr in den Mittelpunkt, weil er so viel anders macht, anders denkt.
Ich denke mir: Gott sei Dank, das wir ihn bekommen haben!

Er hat vielen ganz neue Hoffnung gegeben. Ich muss mich manchmal zwicken und denken: Haben wir ihn wirklich erst ein Jahr? So viel hat sich verändert! Er stellt Jesus über das Gesetz der Kirche. Jesus in seiner Barmherzigkeit und Liebe. Jesus als der „Gute Hirt“, der sich um seine „Schafe“ kümmert. Ganz besonders um die „schwarzen“.  Er betont immer wieder, dass die Amtsträger in der Kirche sich an diesem Guten Hirten Jesus orientieren müssen. Aber er weiß auch, dass die Amtsträger zuerst einmal auch selbst „Schafe“ sind. Schwarze und weiße. Er selbst auch.
Ich bin froh, dass er seit einem Jahr unser Papst ist. Der Heilige Geist möge ihn beschützen und leiten – und mit ihm die ganze Kirche!
Pfarrer Ralf Schmitz

ps: Hier der Link zu einer Bildergalerie im Luxemburger Wort

„Vertrau deiner Kraft“ – Trust your power!


Wer ist Derrick Coleman? Er ist ein amerikanischer Footballer in der NFL (National Football League). Das besondere: Er ist taub. Er hat den „super bowl“ geholt. Link hier.
Was ist Duracell? Das ist eine Batterien-Marke.
Was haben die beiden miteinander zu tun? Derrick Coleman und Duracell?
Derrick Coleman macht einen Werbespot für die NFL und Duracell, mit Untertiteln. Unter der Überrschrift: Trust your power! Vertrau Deiner Kraft! In dem Clip erzählt er sein Leben als tauber Mann. Und wie er der „Kraft in sich“ vertraut….
Wir nennen die Kraft „Heiligen Geist“.

Fastenzeit 2014

Wer ein Fest feiern will, bereitet sich vor, innerlich und äußerlich. Mit einem Glaubensfest ist das genauso. OSTERN ist unser größtes Glaubensfest: Jesus ist von den Toten auferstanden. Er zieht uns mit in sein neues anderes Leben.
Die Vorbereitungszeit auf OSTERN heißt „Fastenzeit“ oder „Österliche Bußzeit“. Sie ist eine große Chance: Wir können unser Verhalten überprüfen, verbessern und einen neuen Anfang machen.


1. Beten
Im Gebet können wir die Freundschaft mit Gott erneuern und verbessern.

2. Fasten/Verzichten
Unser eigenes Verhalten (Essen, Trinken, Fernsehen, Geld ausgeben, Gesundheit, Reden, Gebärden…) können wir überprüfen und verbessern. Fasten, Verzichten, Etwas ganz bewusst tun – dadurch können wir wieder klarer werden in Leib, Geist und Seele.

3. Gutes tun
Unser Verhalten zu anderen Menschen überprüfen: Wie kann ich meine Familie, meine Freunde, meine Gemeinde, Arme Menschen auf der ganzen Welt besser unterstützen? Was kann ich freiwillig geben? Zeit? Geld? Liebe?

4. Besondere Tage der Fastenzeit

Aschermittwoch (5. März)
 und Karfreitag (18. April) sind besondere Fasttage am Anfang und Ende der Fastenzeit: Man isst nur ein einfaches Mittagessen ohne Fleisch, eine kleine Mahlzeit morgens und abends. „Leer werden“ mit Leib und Seele!
Das Aschenkreuz als Zeichen der Umkehr gibt es am Sonntag, 9. März, im Clubbheim Jägersfreude bei der Heiligen Messe.

5. Freitags
An allen Freitagen verzichtet man auf Fleisch und Wurst. Der Verzicht soll an das Leiden und Sterben Jesu erinnern.

 

6. Beicht- und Besinnungstag
Der Beicht- und Besinnungstag findet in diesem Jahr am 22. März statt: Link zum Beicht- und Besinnungstag. Dort ist auch die Möglichkeit bei einem fremden Priester mit Gebärdensprachkompetenz zu beichten: Pfr. Wolfgang Schmitz aus Rheinberg/Bistum Münster.
Wer an einem anderen Termin beichten möchte, kann ich auch per sms oder Mail bei  Pfr. Ralf Schmitz melden.

Allen eine gute Fastenzeit!

 

KOMMT NOCH: Moderationsschulung Teil II am 14./15. Februar im Pfarrhaus mit Iris Köhlbach


So sah das Gartenzimmer im Pfarrhaus nach der ersten Moderationsschulung aus: Die Wände waren mit Plakaten beklebt, der Tisch war voll mit Unterlagen, ebenso die Köpfe: sie waren voll mit vielen neuen Erfahrungen und Ideen.
Link zur Schulung Teil I März 2013

 

Ein Jahr später geht es weiter – mit folgenden Fragen:

1. Welche Erfahrungen haben die Teilnehmer als Moderator/Moderatorin im Laufe des Jahres gemacht?
2. Wie geht das genau mit der „Rückmeldung“ – so dass der/die Andere auch eine kritische Rückmeldung gut annehmen kann?
3. Jede Gruppe hat ihre „Typen“. Wie kann ich als Moderatorin/Moderator mit „schwierigen Gruppenmitgliedern oder schwierigen Situationen besser umgehen?“
4. Eigene Themen und Wünsche (so weit möglich)

Zeitrahmen:

Freitag, 14. Februar 2014, 17.00 – 20.30 Uhr (mit Pause)
Samstag, 15. Februar 2014, 9.30 – 16.00 Uhr (mit Pausen)
Kursgebühr : 50,00 € (einschließlich Tagungsgetränke)
(für Ehrenamtliche in der KGG ermäßigt)
Verpflegung im Pfarrhaus/nach Vereinbarung, 
Übernachtung im Pfarrhaus möglich; 15 €/Nacht
Anmeldungen bis 26. Januar 2014 ans Pfarrbüro der KGG schicken!
Dann folgen Anmeldungsbestätigung, Rechnung und weitere Informationen.
Der Kurs ist auf 12 Teilnehmende begrenzt!
Hier die genaue Ausschreibung und Anmeldung!
In Zusammenarbeit mit



„Silberne“ Glaubensschule 25: „Jesus folgen“. 1./2. Februar auf der Marienburg/Mosel

Zur „Silbernen Glaubensschule“ hatten sich 15 Personen angemeldet. Kurz vorher mussten 7 Personen wegen verschiedenen Krankheiten absagen. Es wurden dennoch 2 sehr schöne Tage auf der Marienburg!
Alle kamen pünktlich mit dem Zug oder mit dem Auto an. Auf der Burg zuerst mal in die Zimmer einziehen – und Kaffee trinken!
Dann begann die Glaubensschule mit einigen Gebärdenliedern – und mit dem Rückblick auf die früheren 24 Glaubensschulen. Diesmal ging es um die Frage: Was bedeutet „Jesus folgen“? Im Neuen Testament gibt es für die Menschen, die das tun, verschiedene Worte: Apostel, Schüler, Jünger, Freunde. Wir überlegten lange, welche Gebärde am besten passt – dann nahmen wir die Gebärde für „Lehrling“. Denn die Jünger Jesu sind seine „Lehrlinge“. Viele erzählten von ihrer Lehre – früher, nach der Schule. Am Anfang macht man noch viele Fehler. Man muss genau schauen, was der Meister/die Meisterin macht. Aber mit der Zeit geht es besser – und am Schluss hat man „sein Handwerk“ gelernt – und wird selbstständig.

Ralf Schmitz zeigt Bilder von einer Israelreise im vergangenen Oktober. Alles begann am See Genesareth.
  

Dort suchte sich Jesus seine „Lehrlinge“ – Männer, Frauen, vielleicht sogar Ehepaare. Anders als bei uns geht es bei Jesus nicht nur um einen Beruf („Menschen fischen“), sondern um eine Beziehung.
Die Botschaft war „dringend“. Deshalb mussten die ersten Nachfolger von Jesus alles stehen und liegen lassen. Sie glaubten, das „Reich Gottes“ ist ganz nah. Es kommt morgen oder übermorgen! Zusammen mit Jesus machen sie sich auf den Weg. Hinter ihm her. Jesus lud sie zuerst mal zu sich nach Hause ein. So sagt es der Evangelist Johannes. Die Lehrlinge haben gesehen, wo der Meister wohnt. Jesus hat mit seinen „Lehrlingen“ miteinander auch gegessen und getrunken…. genauso wie wir.

Kapharnaum ist ein wichtiger Ort. Jesus ging dorthin und lebte dort eine zeitlang. Er ging in die Synagoge (Bild), heilte dort einen Mann mit einer gelähmten Hand. Er heilte die Schwiegermutter des Petrus, ganz in der Nähe gab er den 5000 Familien zu essen („Brotvermehrung“), Dorthin gingen die Jünger nach dem Tod und der Auferstehung Jesu.

Wir lernten aber auch Geschichten von Jesus kennen, die wir noch nie gehört hatten und wir spielten sie nach. Zum Beispiel die Geschichte von einem Mann, der von einem bösen Geist „bewohnt“ wurde. Jesus vertrieb den Geist in eine Schweineherde. (Markus 5). So kann man besser erleben, was es heißt: geheilt werden, befreit werden, neu anfangen.
   
Abends beteten wir das Nachtgebet der Kirche – die Komplet. Es war der Abend vor Maria Lichtmess. Wir zündeten viele Lichter an – an Zeichen dafür, dass viele Menschen in unseren Herzen und in unserer Mitte sind – natürlich ganz besonders alle, die krank waren und nicht kommen konnten. Gemütlich ging der Abend zu Ende – mit einem Glas Rotwein/Hefeweizen/Orangensaft, mit vielen Geschichten und viel Lachen!
   
Am nächsten Morgen begannen wir mit einigen Gebärdenliedern. Dann mussten die Lehrlinge von Jesus „ins Praktikum“. Sie sollten – immer zu zweit  - in die umliegenden Dörfer ziehen und das tun, was sie von ihrem Meister gelernt hatten: 1. Verkündigen: Das Gottesreich ist nahe. Deshalb: „Kehrt um“! 2. Die Kranken heilen! 3. Die bösen Geister vertreiben! Sie waren erstaunt: Es klappte! Begeistert kamen sie aus dem „Praktikum“ zurück.


Aber es konnte nicht so weitergehen. Ganz im Norden, in Cäsarea Philippi stand Jesus wie vor einer Wand. Er kam in die Krise. Ihm wurde klar: „Der Menschensohn muss leiden und wird sterben. Danach wird er auferstehen!“ Und: „Jeder muss sein Kreuz tragen und so mir folgen! Wer sein Leben retten will, wird es verlieren. Wer es für mich hingibt, der wird es retten!“ Die Lehrlinge waren geschockt – aber sie bleiben bei ihm.
 
Der Weg nach Jerusalem wurde unausweichlich. Aber es gab noch eine wunderbare Erfahrung: 3 Jünger waren mit Jesus auf dem Berg – sie sahen ihn, in der Unterhaltung mit Moses und dem Propheten Elija. Dieses Erlebnis gab Kraft für den Weg nach Jerusalem, zum Tod und zur Auferstehung.
 
Zum Schluss feierten wir die Heilige Messe zum Fest „Maria Lichtmess“. Früher hat der Weihnachtsfestkreis mit dem Fest St. Martin am 11. November angefangen und mit dem heutigen Fest am 2. Februar aufgehört. In Luxemburg ziehen die Kinder heute zum Lichtmesstag mit Laternen durch die Dörfer – wie bei uns zu St. Martin.
 
Zur Messe waren noch zwei Gehörlose aus der Nähe dazu gekommen. Am Schluss stand der Blasiussegen – der vor Krankheit und Gefahr schützen soll. Alles drehte sich ums Licht – so war es schön, dass ganz am Schluss auch noch die Sonne aus dem Wolken herauskam.
   
So wie die Lehrlinge Jesu vom schönen Berg wieder herunter gehen mussten, so ging es uns auch: nach den 2 wunderbaren Tagen sind wir wieder nach Hause gefahren, jeder in seinen Alltag – einige wenigstens zu zweit! Aber auch unten im Tal, in den Tiefen können wir das tun, was wir in dieser Glaubensschule gelernt haben: „Jesus folgen“.
   
Die Glaubensschule wird demnächst fortgesetzt – „einmal Jerusalem – und wieder zurück“!

Herzlichen Dank an alle, die super mitgemacht haben!


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„Gartenhaus oder Grillplatz?“ – Zweiter Teil der Moderationsschulung am 14./15. Februar

Eigentlich ist er doch ganz schön, unser Pfarrhausgarten. Er hat nicht immer so ausgesehen. Kurz bevor wir 2003 ins Pfarrhaus eingezogen sind, gab es dort einen großen Dschungel, mit Bäumen und Sträuchern, so dass sich die Nachbarn beschwerten. Dann wurde alles leer geräumt und wir übernahmen einen Rasen. Mehr nicht. Dann sorgten fleißige Hände für eine Umgestaltung – mit neuen Sträuchern und Büchen und Blumen, einer Weinrebe und einem Brombeerstrauch. Und natürlich mit einem Gartenhäuschen.
   
 
Wie soll es nun mit dem Garten weitergehen? Brauchen wir ein neues Gartenhäuschen, weil das alte zu klein ist? Sollen mehr Blumen gepflanzt werden? Oder vielleicht ein Baum in der Mitte? Oder soll es einen Grillplatz geben? Oder gar nichts? Ist das alles nur Geldverschwendung???
Mit diesen Fragen fing die zweite Moderationsschulung am Freitagabend, 14. Februar im Pfarrhaus an. 12 Teilnehmer waren gekommen. Sie wunderten sich: „Warum sprechen wir hier über den Pfarrhausgarten? Wir wollen „Moderation von Gruppen“ lernen und unsere Kompentenzen erweitern!

Genau das war Ziel von Iris Köhlbach, Pädagogin in Koblenz und langjährige Freundin unserer Gemeinde. Nach Vorstellungsrunde und Rückblick auf Teil I im letzten Jahr ging es sofort in die erste Übung. Ein Teilnehmer war der Moderator, einige andere Teilnehmer hatten Kärtchen mit bestimmten „Rollen“ gezogen – keiner wusste, welche Rolle der andere gezogen hatte. Der Moderator wusste gar nicht, dass es Rollen gab. Er wunderte sich erst, warum die Teilnehmer sich so „anders“ verhalten haben – anders als sonst. Die restlichen Teilnehmer waren „Beobachter“ und sollten genau schauen, was in der „gespielten Sitzung“ passierte.
   

Dann erzählten die Beobachter, was sie gesehen hatten: Wer hatte welche Rollen? Wie hat sich der Moderator verhalten? Die „Teilnehmer“ erklärten ihre Rollen: Der Mitläufer, der heimliche Anführer, der Außenseiter, der Bedenken-Träger…. Zum Schluss konnte auch der Moderator sagen, wie er sich selbst gefühlt hat. Schnell wurde klar: Es geht überhaupt nicht um den Garten, das Gartenhäuschen und den Grillplatz: Es geht um unser Verhalten in Gruppen – und wie man als Moderator eine Gruppe mit verschiedenen Rollen leiten kann.

 
Der nächste Morgen fing an mit „Pizza-Backen“: auf dem Rücken des Vordermanns/der Vorderfrau wurde der Teig geknetet und ausgerollt, die Pizza wurde belegt, Käse drüber gestreut und dann gebacken. Am Ende war der Rücken gut durchblutet, alle hatten Spaß und der zweite Teil der Schulung konnte beginnen.
Ein wichtiges Thema musste nochmals wiederholt werden: Das „Feedback“ – ist englisch und heißt „Rückmeldung“. Wie kann ich eine Rückmeldung geben, damit der andere sie auch annehmen kann?
Positives sagen, von sich selbst sprechen, fragen, einen Tipp geben, nochmal etwas Positives sagen.
So können alle eine Rückmeldung besser annehmen. Gerade wenn die Diskussion „heiß“ läuft, ist es wichtig, diese Regeln immer wieder zu beachten.
Deswegen hatte Iris den „Feedback-Burger“ groß auf ein Plakat geschrieben.

Die Diskussion vom Abend vorher wurde nochmal nachgespielt – mit anderen Personen und anderen Rollen. Auch der Moderator hatte jetzt ein paar Ideen bekommen, wie er die Sitzung gut leiten kann. Am Ende konnte man sehen: Wenn der Moderator gut vorbereitet ist, kann die Sitzung auch besser gelingen. Natürlich ging es im Spiel wieder um „Garten, Gartenhäuschen & Co“.
   
In der Auswertung wurde klar: Alle Rollen in Gruppen haben etwas Positives und etwas Negatives. Beides muss man sehen – also Moderator und auch als Gruppenmitglied. Jeder kann etwas Gutes in die Gruppe einbringen, und jeder kann die Gruppe stören. Das ist vor allem für den Moderator wichtig. Auch alle Gruppenmitglieder haben eine Verantwortung für die Gruppe.
In jedem Gruppenprozess (Ablauf) gibt es verschiedene Abschnitte – das war das nächste Thema. Auch hier ist es wichtig, diesen Ablauf mit seinen Abschnitten zu kennen. Dann versteht der Moderator besser, was gerade in der Gruppe geschieht.
  
Im letzten Abschnitt konnten dann alle Teilnehmer eine eigene Sitzung für die nächste Zeit vorbereiten: ein Sitzung des Verwaltungsrates, des AK Gottesdiensthelfer, des Reiseteams, der Badminton-Abteilung des Sportvereins, der Initiative „Eltern für Dolmetscher bei Elternabenden“. Alle hatten eine Tagesordnung vorbereitet und konnten ausprobieren, wie eine Sitzung gut ablaufen kann.
       
Bei der Schlussrunde wurde das Seminar ausgewertet. Die Rückmeldungen waren sehr positiv – und es gibt auch schon Themen für die Fortsetzung. Für die Referentin Iris Köhlbach und für den Kommunikationshelfer Ralf Schmitz gab es viel Applaus und ein tolles Feedback, mit und ohne Burger.
Bleibt nur noch eine Frage offen: Wie geht es denn jetzt im Pfarrhausgarten weiter? Passiert da was oder nicht? Wenn ja, was? Nun – um die Frage ging es eigentlich gar nicht bei dem Seminar. Die wird ja auch nicht bei einem Seminar entschieden, sondern in unserem VERWALTUNGSRAT. Trotzdem – auch für die Entscheidung im Verwaltungsrat war das Seminar ein gute Vorbereitung. Ob sich der Pfarrhausgarten 2014 verändert, bleibt abzuwarten. Ob unsere Sitzungen besser werden – mit einer guten Moderation und gutem „Feedback“ – das haben die Teilnehmer selbst in der Hand! Herzlichen Dank an alle, die mitgemacht haben!
 

Papst Franziskus

Papst vor den Priestern seines Bistums Rom:
„Ich habe einmal ein Kreuz gestohlen…“ 6. März 2013

http://de.radiovaticana.va/news/2014/03/06/papst_an_r%C3%B6mische_priester:_%E2%80%9Eweinst_du_k%C3%A4mpfst_du_streichelst_du/ted-779188
http://blog.radiovatikan.de/das-kreuz-von-buenos-aires/
Das Kreuz von Buenos Aires Text
Weinst du? – Kämpfst du?- Streichelst du?“  Text

Die Revolution des Mario Jorge Bergoglio
Tagesanzeiger vom 28.10.13
 

Interview auf dem Rückflug vom Weltjugendtag in Rio
28. Juli 2013: Interview beim Rückflug vom Weltjugendtag in Rio

Erste Auslandsreise nach Lampedusa – Schrei nach Gerechtigkeit und Menschlichkeit
Link zu einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung
8. Juli 2013: Erste Auslandsreise nach Lampedusa - und die Sommer-Reisen der KGG

Über das Bischofsamt
21. Juni 2013: Ansprache an päpstliche Vertreter

PAULINUS zur Wahl von Papst Franziskus am 13. März 2013
Sonderseite 

Nachklang zum Konklave:

 

 

 


KOMMT NOCH: Besinnungstage auf der Marienburg vom 5. bis 7. Februar

Wie in jedem Jahr wird es wieder Besinnungstage für Schülerinnen und Schüler auf der Marienburg geben. Eingeladen sind alle, die die Gehörlosenschulen in Neuwied, Lebach und Trier besuchen und im Jahr 2015 aus der Schule entlassen werden. Wir freuen uns auf die gemeinsamen Tage.

CI oder/und Gebärdensprache? Ein guter Artikel in der „Frankfurter Allgemeinen“ am 6. Februar

Unser aufmerksamer „Römischer Reporter“ Dominic Lück hat einen interessanten Artikel in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom 6. Februar 2014 gefunden:
„Gehörlose Kinder – stumm in zwei Welten“ – weil das Sozialamt die Gebärdensprach-Förderung nicht bezahlen will…

 

Besuch von Weihbischof Dr. Helmut Dieser am 26. Januar: „Ein Tag in einer anderen Welt“

Hier der Bericht vom Teil 1 der Visitation am 3. Dezember

Sonntag, 26. Januar
10.00 Uhr, Pfarrhaus

   

Der PGR-Vorsitzende Norbert Herres gibt letzte Erklärungen wie der Tag mit Weihbischof Helmut Dieser ablaufen soll. 2 PGR-Mitglieder können nicht kommen. Die anderen sind gut gelaunt  - aber nicht aufgeregt. Namenskärtchen sind vorbereitet. Jedes Mitglied soll sagen, wo er/sie wohnt und wo er/sie in der Gehörlosengemeinde mitarbeitet.

10.30 Uhr, Pfarrhaus

  

Dann kommt Weihbischof Helmut Dieser. Er wird begleitet von seiner Referentin Jutta Schmitz.
Nach einer kurzen Begrüßung im Pfarrbüro geht es ins Gartenzimmer, zum ersten Teil des Treffens.
Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates und des Verwaltungsrates stellen sich vor. Sie sind selbst überrascht, wie viel Aufgaben die einzelnen Mitglieder haben. Das sagt auch Weihbischof Dieser: Die Mitglieder haben ein großes ehrenamtliches Engagement. Sie machen ihre Gemeinde lebendig. Sie bringen die Gaben ein, die der Geist Gottes in sie gelegt hat! Er hat zwar schon Kontakt mit gehörlosen Menschen gehabt – als früherer Pfarrer von Kasel kennt er natürlich Familie Herres und hat sogar 2 Kinder getauft. Aber mit der Gehörlosengemeinde als ganzer hatte er noch keinen Kontakt.
  
Es kommen die Themen zur Sprache, die den Pfarrgemeinderat im Jahr 2014 beschäftigen: Sexueller Missbrauch und Prävention (Schutz), Patientenverfügung, Gebärdensprache und Synode. Anschließend gibt es eine interessante Aussprache zu verschiedenen Themen: von der Schwierigkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln am Sonntag bis hin zur Bedeutung der Beichte und des Bußsakraments.
Dann will der Bischof mit den PGR-Mitgliedern ohne die Seelsorger sprechen. Die kümmern sich zusammen mit Pfarrsekretärin Anne Freitag um das Mittagessen. Weihbischof Dieser sagt später in der Messe, dass er einen selbstbewussten engagierten Pfarrgemeinderat erlebt hat, der weiß, was er will und der Verantwortung übernimmt – um sich für das Reich Gottes und das Wohl von gehörlosen Menschen einzusetzen.
      
Nach dem Tischgebet „Der Engel des Herrn…“ gehen die Gespräche weiter: Der Bischof erfährt etwas über das „Lormen“ als eine Kommunikationsform mit taubblinden Menschen. Er erzählt von seinem Weg zum Priesterdienst und seine  ersten Kontakte mit Menschen mit Behinderung. Gibt es eine Zusatz-Ausbildung zum Bischofsdienst? Er sagt: Nein! Und ist selbst ein bisschen überrascht darüber. Die Frage findet er jedenfalls sehr gut.

13.30 Uhr, Basilika St. Matthias
Nach dem Mittagessen mit dem Pfarrgemeinderat geht es nach St. Matthias. Dort warten schon die 10 Firmbewerber mit ihren Familien. Sie hatten den Weihbischof schon Anfang Dezember im Pfarrhaus kennen gelernt. Sie ziehen zusammen mit Katja Groß in die Matthiaskirche und beten mit ihm vor dem Beginn der Heiligen Messe am Grab des Apostels Matthias. Dann beginnt die feierliche „inklusive“ Firm-Messe – mit Gebärdenchor und Gebärdenliedern für die gehörlosen Gottesdienstteilnehmer, mit Orgelspiel und Gesang für die Hörenden – und allen Texten in Laut- und Gebärdensprache. Die Koordination ist in dem großen Raum nicht ganz einfach. Alle müssen zu Kompromissen bereit sein.
   
  

Pfarrer Schmitz begrüßt die ganze Gemeinde, 3 Firmbewerber begrüßen Weihbischof Dieser. Die Schriftlesungen erzählen vom dem Volk im Dunklen, das ein helles Licht sieht – und dass dieses Licht Jesus ist. Jesus lädt Menschen ein, ihm nachzufolgen. In der Predigt macht der Bischof deutlich: Das Grundwort in der Nachfolge Jesu heißt nicht „Du musst“ (Pflicht und Zwang), sondern „Ich will“ (Begabung und Entscheidung). Genau das feiern die Jugendlichen, als sie das Sakrament der Firmung empfangen. Ihre Firmpaten stehen hinter ihnen – geben ihnen Kraft und Unterstützung.
   
Nach der Firmung beten die Jugendlichen die Fürbitten. Dann wird die Heilige Messe weiter gefeiert. Nach der Kommunion gratuliert Norbert Herres den Firmlingen und ihren Familien im Namen der Gehörlosengemeinde und spricht für die Zukunft eine freundliche Einladung zu den Gottesdiensten und Veranstaltungen aus. Zum Schluss bedankt sich Weihbischof Dieser bei allen, die in der Vorbereitung und Durchführung der Firmung beteiligt waren.
Der Weihbischof sagt anschließend, dass er von den Jugendlichen sehr beeindruckt war: „Sie waren konzentriert und ganz bei der Sache! Das erlebe ich nicht immer!“
 

15.30 Uhr Stiftungsfest des Kath. Gehörlosenvereins „Franz von Sales“ Trier im Pfarrzentrum St. Matthias
Damit ist der Besuch aber noch nicht zu Ende: Wie immer am 4. Sonntag im Januar feiert der KGV „Franz-von-Sales“ sein Stiftungsfest – also seinen Namenstag: Das Fest des hl. Franz von Sales ist am 24. Januar. Der Vorsitzende Gerhard Schneble begrüßt den Bischof und die weiteren Ehrengäste, besondern Herrn Kurt Stübinger vom Landesverband der Gehörlosen Rheinland-Pfalz, die Vorsitzende des KGV „Bleib-treu“ für Saarbrücken und Umgebung Sigirid Meiser-Helfrich und das Vorstandsmitglied Irmgard Krämer vom KGV St. Josef Koblenz. Weihbischof Dieser gratuliert dem Verein herzlich zum „Namenstag“ und betont: „Der Verein hat eine 105jährige Geschichte – ich wünsche ihm gute Schritte und immer wieder einen neuen Anfang – auch im Zugehen auf junge Leute, damit die Geschichte weiter geht!“
 

Anschließend werden langjährige Mitglieder durch den Landesverband Rheinland Pfalz, den Verband der Katholischen Gehörlosen Deutschlands und den KGV „Franz-von-Sales“ geehrt: Marlene Theisen und Christa Schneble für 25 Jahre im Verein, Gerhard Schneble für 40 Jahre im Verein. Er bekommt auch die Silberne Ehrennadel des Deutschen Gehörlosenbundes.
  
Vorher hatte sich Weihbischof Dr. Helmut Dieser verabschiedet. Es war sicher anstrengender Tag für alle, die dabei waren – nicht nur für den Bischof und seine Referentin, sondern auch für die Pfarrgemeinderatsmitglieder, für die Sekretärin und die Seelsorger. Alle waren ja an dem Tag schon früh unterwegs und hatten einiges zu tun!
Die Mühe wurde belohnt. Der Bischof und auch seine Referentin Frau Schmitz waren sehr aufmerksame Besucher – gut vorbereitet mit den Informationen aus dem Seelsorgebericht, mit vielen eigenen Fragen und Ideen, mit einer großen Offenheit für neue Erfahrungen. Die Gehörlosengemeinde nahm ihre Besucher freundlich auf und teilte mit ihnen ein Stück ihres Lebens – einen Tag lang!
So war es nicht nur ein anstrengender, sondern auch ein „gelungener Tag“: mit vielen neuen Erlebnissen und Eindrücken, mit Freude und Lachen – in einer guten, freundschaftlichen Stimmung. Ein „geist-voller“ Tag!
Ich glaube in der Gehörlosengemeinde waren sich alle einig: Der Bischof darf gern wiederkommen! Nicht erst in 6 Jahren, bei der nächsten „Bischöflichen Visitation“.
Norbert Herres und Beate Reichertz, unsere Synoden-Mitglieder, sehen ihn schon am nächsten Samstag wieder – bei der Synode…

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