Behinderte Menschen im Saarland gehen am 5. Mai auf die Straße!

Der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter [mailto:bsk-newsletter@behindertenverband.bsk-ev.org] informiert:
Am 5. Mai, dem Europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, findet in der Landeshauptstadt eine große Protestveranstaltung statt.

Bei Rückfragen zur Protestveranstaltung stehen Ihnen der Leiter der Landesvertretung Selbsthilfe Körperbehinderter Saarland, Uwe Wagner oder seine Stellvertreterin, Dunja Fuhrmann, (Tel: 0176 49130 694) zur Verfügung.  
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Demonstration und Diskussionsveranstaltung für die Rechte von Menschen mit Behinderung am 5. Mai in Saarbrücken

„Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“, so jedenfalls steht es im Grundgesetz unter Artikel 3. Die Realität sieht jedoch anders aus: Auch in  Saarbrücken begegnen Menschen mit Behinderung täglich Benachteiligungen und Diskriminierungen. Zwar gibt es mit der UN-Behindertenrechtskonvention, dem  Bundes- und dem Landesgleichstellungsgesetz sowie der Landesbauordnung klare gesetzliche Richtlinien, jedoch fehlen die Kontrollorgane, die eingreifen, wenn jemand dagegen verstößt.
Um auf diese Missstände aufmerksam und die Rechte von Betroffenen in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, gehen am 5. Mai –  dem Europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung – Bürgerinnen und Bürger in der Landeshauptstadt Saarbrücken auf die Straße. Unter dem Motto der Aktion Mensch „Schon viel erreicht – noch viel mehr vor“ informieren Interessenverbände und Behindertenorganisationen darüber, was hier schon  passiert ist und was noch zu tun ist.
Der Protestmarsch, dem sich jeder Interessierte anschließend kann, startet um 11 Uhr vor dem Kaufhaus „Karstadt“ in der Bahnhofstraße und wird über den St. Johanner Markt bis zum Landtag des Saarlandes führen, wo es eine Kundgebung geben wird. Im Anschluss daran wird die Demonstration über die Wilhelm-Heinrich-Brücke durch die Straße „Am Stadtgraben“ wieder zurück zum Ausgangspunkt führen.
Um 16 Uhr lädt dann der Behindertenbeirat der Landeshauptstadt zu einer Sondersitzung und Diskussionsveranstaltung mit Vertreterinnen und Vertretern der Parteien zum Thema: „Behindertenpolitische Ziele der Parteien für die Landeshauptstadt“  in den Großen Sitzungssaal der Arbeitskammer des Saarlandes in der Fritz-Dobisch-Straße 6-8 ein. Dazu ist die Bevölkerung herzlich eingeladen.

Peter Reichert
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V.
Altkrautheimer Straße 20, 74238 Krautheim
www.bsk-ev.org

Die vierte Sprache… Gebärdensprache in Luxemburg

Fabio Giusti

Die vierte Sprache
Luxemburg gilt als das Kernland Europas. Im Großherzogtum gibt es drei offizielle Sprachen: Luxemburgisch, Französisch und Deutsch. Nicht zuletzt deshalb sind gehörlose Menschen bei der Verständigung im Alltag und mit Behörden häufig aufgeschmissen.
Hier ein interessanter Bericht von der Aktion Mensch.

 

Gehörlose bei Papst Franziskus. Bericht in „Sehen statt Hören“ am 20. April

„Sehen statt Hören“ berichtete am 20.4. aktuell von der Begegnung von 6000 Gehörlosen bei Papst Franziskus in Rom.Hier sind die Links:

Zur Lebensgeschichte von Papst Franziskus: http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/sehen-statt-hoeren/sehen-statt-hoeren-papstaudienz-biografie-100.html
Gehörlose bei Papst Franziskus: http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/sehen-statt-hoeren/sehen-statt-hoeren-papstaudienz-132.html
Interview mit Padre Delci, Gehörlosenseelsorger in Rom: http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/sehen-statt-hoeren/sehen-statt-hoeren-papstaudienz-interview-100.html
Rede von Papst Franziskus: http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/sehen-statt-hoeren/sehen-statt-hoeren-papstaudienz-papstrede-100.html
Dankesrede von Padre Delci: http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/sehen-statt-hoeren/sehen-statt-hoeren-papstaudienz-dankesrede-100.html

Oster-Blog 2014: „In Verbindung…“ Ostertage vom 17. – 21. April

Ostermontag, 21. April
Am Ostermontag wird in jedem Jahr das Evangelium vom „Weg nach Emmaus“ gelesen. Zwei Jünger halten es in Jerusalem nicht mehr aus, wie wollen weg – in ein kleines Dorf mit dem Namen Emmaus. Jesus begleitet sie, aber sie erkennen ihn zuerst nicht. Erst als er für sie beim Abendessen das Brot bricht, verstehen sie es: Er ist auferstanden. In diesem Jahr ging unsere Osterkerze auf Reisen: nach Koblenz, in die Pfarrkirche St. Josef. Sie wurde von einigen Kindern begrüßt, die mit ihren Familien gekommen waren. Die Kindern hatten schnell das Geheimnis der Schriftzeichen und Symbole auf der Osterkerze gelüftet: Jesus ist der Herr vom Anfang bis zum Ende, auch im Jahr 2014. Die Kreuze zeigen unsere Verbindung: kleine, große, verschiedene Farben – so bunt ist die Kirche, die Menschen, die heute an Jesus glauben und Jesus „erfahrbar“ machen.
In diesem Jahr feierten wir im Gemeindebezirk Koblenz den Ostermontag – zusammen mit 6 Kommunionjubilaren, die vor gut 50 Jahren ihre Erstkommunion gefeiert haben. Es waren Karl-Heinz Schnittchen, Marianne Spurtzem, Dieter Schönberg, Maria Hamm, Michael Schmidt und Kurt Weber. Sie bekamen eine besondere Kerze zur Erinnerung. 3 Kindern feiern in diesem Jahr ihre Erstkommunion, in unserer Gemeinde oder in ihrer Heimatpfarrei. Eine spannende Frage: Wie wird ihre Jubelkommunion aussehen in 50 Jahren? Wie wird die Welt, die Kirche, das Leben und der Glaube sein? Hoffentlich lebendig!
       
Danach ging die Feier im Saal weiter – bei Kaffee und Kuchen und kleinen Osterüberraschungen. Gottseidank war das Wetter noch gut genug, dass die Kinder draußen toben konnten. Mit dem Ostermontag ging das Osterfest zu Ende. Herzlichen Dank an alle, die dabei mitgewirkt haben.
      

Ostern, 20. April
Die (Oster-)Nacht war kurz. Die Kirche konnten wir um 23.45 Uhr abschließen, dann war aber auch im Pfarrhaus noch einiges zu tun: Aufräumen und Vorbereiten des Osterfrühstücks. Die letzten sind wohl erst um halb zwei ins Bett gegangen. Um 7.30 Uhr saßen alle wieder gut gelaunt beim Frühstück. In diesem Jahr hatten wir am Ostersonntag auch noch ein Geburtstagskind: Peter begrüßte jeden, der in den Raum trat mit: „Ich hab heute Geburtstag!“ Es war nicht zu überhören oder zu übersehen. Zusammen mit dem Geburtstagskuchen gab es noch ein Geburtstagsgeschenk: Eine dicke Zigarre, die Peter mit viel Genuss und Freude raucht!
  

Das Licht der Osternacht breitete sich beim Frühstück aus – von der Osterkerze auf die selbst gebastelten Kerzen und auf die Kerzen des Geburtstagskuchens.
Zum Abschluss besuchte die Gruppe das Hochamt in Herz-Jesu und mit dem letzten feierlichen Gottesdienst gingen die Ostertage im Pfarrhaus und in Herz-Jesu zu Ende. Es gab viele positive Rückmeldungen: „Schön, dass Ihr da seid, dass ihr so viele Ideen habt, dass Ihr die Herz-Jesu-Kirche lebendig macht….. „
Wir haben auch zu danken: für die Gastfreundschaft in Herz-Jesu, für die Freiheit, unsere Gottesdienste auf unsere Art zu feiern, für Katja Groß, die die Gruppe gut begleitet hat, für alle, die Verantwortung übernommen haben – als Lektor/innen, im Gebärdenchor, an der Orgel – mit der Kamera, bei der Vorbereitung und beim Aufräumen des Empfangs nach dem Karfreitagsgottesdienst und in der Osternacht.
Das Thema der Ostertage wird uns sicher noch weiter begleiten: Wir bleiben „In Verbindung…“

Osternacht, 19. April
Es war stürmisch und noch sehr hell an diesem Abend vor der Osternacht. So blieb das Feuer überschaubar. Der Vorteil: die Leute konnten nahe ans Feuer kommen und die Kerze konnte brennend in die Kirche getragen werden. Insgesamt etwa 150 Menschen waren zu unserer Osternacht gekommen. So viele waren es noch nie! Es ist schön, wenn „Inklusion“ auch umgekehrt funktioniert: bei uns sind Menschen, die keine Gebärdensprache sprechen, ebenfalls herzlich willkommen – es gibt immer viel gemeinsames zu erleben und zu feiern.

 
 
    
      
Die Feier der Osternacht ist der Höhepunkt unserer Gottesdienste. Es gibt so viel zu erleben: das Feuer, das Licht, die Dunkelheit, das Helle, die Geschichten aus der Heiligen Schrift, von der Erschaffung der Welt, über den Auszug aus Ägypten, die Gute Nachricht für die Armen, die Verheißung des Lebens für die Toten – und dann die Geschichte vom Leeren Grab und den Frauen, die erfahren: Der Herr ist auferstanden! Halleluja.
Danach kommt die Frage an uns: Was ist aus unserem Glauben geworden? Aus unserer Taufe? Aus den Jahren der Verbindung mit Jesus? Wir sind eingeladen, uns neu für Jesus zu entscheiden – und unsere Bereitschaft zu erneuern, mit ihm „In Verbindung“ zu sein.
Das wird durch das Osterwasser bekräftigt, es erinnert uns – wie die brennenden Kerzen – an unsere Taufe.
     
Nach dem festlichen Gottesdienst war unter der Empore alles vorbereitet für die Begegnung miteinander.: Sekt, Wasser, Saft, Ostereier, Kleinigkeiten zum Essen – sogar ein Osterlamm stand pötzlich noch dabei.
Das Erkennungszeichen auf der Osterkerze wurde Wirklichkeit: Große, kleine, Bekannte, Unbekannte, Menschen die mit ihren Händen und mit ihren Stimmen reden. alle verbunden in der Freude über das Osterfest – alle verbunden miteinander und mit dem Auferstandenen. Halleluja!
         

Karsamstag, 19. April
Karsamstag ist Arbeitstag. Es ist viel zu tun: Osterkerzen vorbereiten, das Haus schmücken, die große Osterkerze vorbereiten, die Kirche vorbereiten – dazwischen Essen kochen – und natürlich noch ein paar Stunden in die Stadt gehen. Es gibt immer noch etwas einzukaufen… Zum Beispiel eine Zigarre.
Gottseidank kam die Sonne heraus, nachdem es am Morgen ziemlich kalt war. Trotzdem waren alle tapfer und bastelten draußen.
 
       
    
   
Unser Hausmeister Siegfried Fiebus hatte extra die neuen Fahnenstangen für Ostern fertig gemacht: mit Karabinerhaken und Seilzug. Sie haben den ersten starken Wind heute Nachmittag gut überstanden.
    
Jetzt ist alles vorbereitet! Noch schnell Abendessen vorbereiten, Duschen, sich schön anziehen – Ostern kann kommen!

Karfreitag, 18. April
Das Frühstück hatte seinen Namen zu recht: Die ersten Ostergäste waren schon vor 8.00 Uhr auf den Beinen, um Frühstück zu machen und selbst zu frühstücken.
Anschließend wurde für den Gottesdienst geübt – ein paar kurze Theaterszenen. Die anderen bereiteten das Karfreitagsessen vor: Pellkartoffeln mit Quark und Salat. Dann wurde die Räume im Pfarrhaus vorbereitet für die Begegnung nach dem Gottesdienst.
  

In der Kirche war alles sehr leer und kahl. Der Gebärdenchor hatte noch etwas Zeit zum Üben.
Der Gottesdienst beginnt mit einem sehr alten Zeichen der Ehrfurcht vor Gott: Die Gottesdiensthelfer und der  Priester legen sich nach dem Einzug auf den Boden.
Das Wichtigste in diesem Gottesdienst ist die Leidensgeschichte von Jesus und die Leidensgeschichten von Menschen aus unserer Zeit. Sie wurden in den Fürbitten vor Gott getragen. Die Leidensgeschichte von Jesus wurde in 6 Stationen gespielt. Die 70 Gottesdienst-Teilnehmer waren sehr konzentriert – genauso wie die „Spieler“: Jesus, die Soldaten, die weinenden Frauen, die Leute.
     
Danach wird das Kreuz enthüllt und mit einem Ruf verehrt: „Seht das Holz des Kreuzes. Unser Herr hat dort gehangen. Er ist das Heil für die Welt. Kommt, wir wollen ihn anbeten!“
   
 Nach der Enthüllung des Kreuzes wurde die Heilige Kommunion gefeiert – mit dem Brot, das am Gründonnerstag übrig geblieben ist.
Nach der Geschichte vom Begräbnis Jesu wurde das Kreuz vom Altar herunter genommen und auf den Altarstufen abgelegt. Es wurde mit Kerzen und Blumen verehrt. Die Gottesdienst-Teilnehmer kamen nach vorn. Sie konnten selbst Blumen ablegen oder ein paar Körner in die feuchte Erde in einer Schale drücken. Jesus hatte gesagt: „Wenn das Weizenkorn in die Erde fällt und stirbt, bringt es große Frucht!“
     
 
Nachdenklich und still ging der Gottesdienst in der Kirche zu Ende. Im Pfarrhaus war es bei der Begegnung umso lebhafter. Bei der großen Kaffeemaschine war die Sicherung ausgefallen – trotzdem bekamen alle ihren Kaffee und einen einfachen Kuchen. Wem es immer noch kalt war, der konnte sich schnell mit Händen und Armen „warm reden“.
 
 Auch ein Büro kann ein schöner Ort fürs Kaffeetrinken sein.
Vor dem Abendessen war noch einiges aufzuräumen und wieder vorzubereiten.

 

 

 

Nach dem Abendessen wollten einige Ostergäste nochmal in die Kirche gehen. Dort gab es ein schönes Spiel aus dem Licht der Abendsonne und den Farben der Kirchenfenster.

   

Einige Gäste waren zum ersten Mal in der Herz-Jesu-Kirche. Da gab es einiges zu entdecken: auf den Kirchenfenster, auf der Orgelempore und vor allem unten am Altar.
Verbindung mit Gott, mit den Leidenden und Miteinander!

 

 

Gründonnerstag, 17. April

Die ersten Oster-Gäste klingelten schon um 16.00 Uhr an der Pfarrhaustür. 10 sollten es in diesem Jahr sein. Die meisten sind schon seit vielen Jahren dabei. Sie kennen den Ablauf: Ankommen, Wiedersehen, Begrüßen, Abendessen, Betten beziehen. In die Kirche.
In diesem Jahr begleitet uns das Kreuz der „Synode im Bistum Trier“. 2 Mitglieder unserer Gemeinde sind Mitglieder der Synode. Es ist ein Kreuz, das aussieht wie ein Puzzle-Stück. Es steht nicht, es liegt nicht, aber es kann Kontakt-Stellen. Es kann in Verbindung treten. Heute Abend ist es „blau“: Farbe des Wassers, Farbe des Himmels.
Am Gründonnerstag feiern wir schon seit einigen Jahren nach dem Abendmahl die gemeinsame Fußwaschung. Man weiß nie, wer kommt und wie viele wird sind. In diesem Jahr waren wir fast 50 Gottesdienst-Teilnehmer: aus dem Pfarrhaus, aus unserer Gemeinde, aus der Nachbarschaft von „Herz-Jesu“, aus der Wohngemeinschaft „Smile“ in Heiligkreuz. Einige unbekannte Gesichter waren dabei. So viele waren wir noch nie. Wie immer war die Feier ganz „inklusiv“ mit Gebärden und Stimmen, mit Händen, der Orgel und den Holzklappern, mit einfachen Liedern zum Mitmachen und Mitsingen, mit Lateinischem Choral.
 
 
„Wo die Liebe ist und Zärtlichkeit und Freundschaft, da ist Gott“.  So haben wir während der Fußwaschung und der Salbung gesungen. Nach dem Auftrag Jesu haben wir einander die Füße gewaschen – und wie Maria von Betanien haben wir die Füße mit Öl gesalbt. Wer das nicht möchte, kann auch die Hände waschen und salben. Es ist ein wunderbares Zeichen – das man nicht besonders erklären muss. Man kann es einfach nur erleben. „Wo  die Liebe ist und die Zärtlichkeit und die Freundschaft, da ist Gott!“ In Verbindung mit Jesus – und miteinander!

HEILIGE WOCHE und OSTERN 2014

Gottesdienste zur Heiligen Woche und zum Osterfest

PALMSONNTAG

Freitag, 11. April
15.00 Uhr Hl. Messe zum Palmsonntag, Kapelle Altenheim St. Martin, Ochtendung; anschließend Begegnung in der Cafeteria

Samstag, 12. April
14.00 Uhr (!!!) Messe zur Heiligen Woche, Kapelle St. Martin, Dudelange/Luxemburg, anschließend Kaffee und Kuchen

Sonntag, 13. April
14.00 Uhr Hl. Messe zum Palmsonntag, Kirche St. Hubertus, Jägersfreude, SB, anschließend Versammlung
im Clubheim Jägersfreude


GRÜNDONNERSTAG

Donnerstag, 17.April
20.00 Uhr Abendmahlsfeier mit gegenseitiger Fußwaschung und Ölberggang
inklusiv – in Gebärdensprache und Lautsprache
Kirche Herz Jesu, TR

 

 

 

 

KARFREITAG


Freitag, 18. April

14.30 Uhr Gottesdienst vom Leiden und Sterben Jesu
inklusiv – in Gebärdensprache und Lautsprache
Kirche Herz Jesu, TR
anschl. Begegnung bei Kaffee und Gebäck im Pfarrhaus

 

 

 

OSTERNACHT

Samstag, 19. April
20.30 Uhr Feier der Osternacht
mit Osterfeuer vor der Kirche
inklusiv – in Gebärdensprache und Lautsprache
Kirche Herz Jesu, TR;
anschließend Ostergratulation in der Herz-Jesu-Kirche

 

 

 

OSTERFEST

Sonntag, 20. April
9.30 Uhr Osterhochamt
inklusiv – in Gebärdensprache und Lautsprache
Kirche Herz Jesu TR

 

 

 

 

 

OSTERMONTAG
Montag, 21. April
14.00 Uhr Ostermesse mit Jubelkommunion

Kirche St. Josef, KO
Junge Familien sind besonders herzlich willkommen

 

Überarbeitete Fassung: Was denkt die KGG über Honorare für Gebärdensprach-Dolmetschen?

Es haben uns viele Rückmeldungen zu unserer ersten Stellungnahme erreicht.
Hier zur ersten Stellungnahme mit Kommentaren.
Der Bundesverband der GebärdensprachdolmetscherInnen (BGSD e. V.) hat sich mit einer  Nachricht an uns gewandt und seine Auffassung zu verschiedenen Punkten in unserer Stellungnahme mitgeteilt. 

Der BDSG fordert keine grundsätzliche Erhöhung auf 75,00 €/Stunde. Er sagt: es wird im Verband auch nicht so diskutiert oder angestrebt. Im Gegenteil: Er will eine gute Zusammenarbeit mit Kunden und Kostenträgern aufbauen. Er weist darauf hin, dass gerade im christlichen Bereich sogar oft ehrenamtlich gearbeitet wird. Wir nehmen diese Nachricht gern auf und haben unsere Stellungnahme daraufhin überprüft und überarbeitet.
Für Rheinland-Pfalz wissen wir allerdings noch nichts von einer Veränderung in der Haltung.
Ralf Schmitz, Pfr.


1. Seit ihrer Gründung im Dezember 2000 setzt sich die KGG für die Anerkennung der Gebärdensprache in Rheinland-Pfalz und für qualifiziertes Gebärdensprach-Dolmetschen ein.

2. Die KGG hat zusammen mit anderen für die Einrichtung des Gebärdensprach-Dolmetsch-Dienst Trier gekämpft, in der Trägerschaft des Caritasverbandes Trier. Er wurde 2003 gegründet. Seitdem arbeiten wir gut zusammen.

3. Die KGG will eine gerechte Bezahlung für qualifizierte Gebärdensprach-Dolmetscher/innen und eine regelmäßige Anpassung der Honorare, so wie für alle anderen Beschäftigten auch. Sie ist bereit, selbst auch die Honorare für das Gebärdensprach-Dolmetschen zu erhöhen.

4. Das JVEG (Justizvergütungs- und entschädigungsgesetz § 9 mit Wirkung vom 01.08.2013) bestimmt das Honorar für Simultan-Gebärdensprach-Dolmetschen vor Gericht mit 75,00 €/Stunde. Außerdem gibt es einige Regelungen der Sozialgesetzbücher und weiterer Gesetze, die sich dieser Regelng anschließen.

5. Die LAG der Gebärdensprach-Dolmetscher und die Landesdolmetscherzentrale in Rheinland-Pfalz fordern seitdem eine allgemeine Erhöhung der Honorare auf 75 €, egal für welche Angelegenheit und egal, wer der Kostenträger ist, egal wie das Umfeld und wie die wirtschaftliche Situation ist.

6. Einer grundsätzlichen Erhöhung von 55 auf 75 €/Stunde können wir nicht zustimmen. Das wäre in einem Jahr eine Erhöhung von über 34 %. Eine solche Steigerung passt nicht in unsere soziale Landschaft.
Der Bundesverband der Gebärdensprachdolmetscher (BGSD), verschiedene einzelne Dolmetscher/innen, betroffene Kund/innen und Dienste sehen das offensichtlich genauso.
(Z. B. hier der Artikel von Thomas Mitterhuber „Mehr Dolmis braucht das Land“ und das Interview mit Marion Jokisch „Einheitspreise sind nicht zulässig“ in der Deutschen Gehörlosen-Zeitung vom Dezember 2013).

7. Wir befürchten, dass diese allgemeine starke Erhöhung der Kosten für die Teilhabe von gehörlosen Menschen an allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens schadet.
Viele kleiner Kostenträger können oder wollen das Honorar nicht bezahlen, Privatpersonen schon gar nicht. Dann fallen wir in Zeiten vor 2003 zurück: unqualifizierte Übersetzer/innen werden statt qualifizierter Dolmetscher/innen eingesetzt. In einigen Situationen wird es für gehörlosen Menschen keine Teilhabe durch Dolmetschen mehr geben.

8. Es gibt nur wenige Dolmetscher/innen im ländlichen Raum. Das hat viele Gründe. Es gibt nicht genügend ausgebildete Dolmetscher, die Städte sind attraktiver. Gehörlose Menschen und andere Kunden haben bei uns selten die Wahl zwischen verschiedenen Dolmetschern. Es gibt selten bezahlbaren Alternativen. Wenn Dolmetscher/innen dieses „Monopol“ (alleinige Preisbestimmung) ausnutzen, schaden sie ihrem Berufsbild.

9. Wir wollen einen Diskussionsvorschlag zur flexiblen Gestaltung von Dolmetsch-Honoraren machen. Unser Vorschlag bezieht sich auf unseren Raum, das Bistum Trier (nördliches Rheinland-Pfalz und der größere Teil des Saarlandes).
Das Honorar für Gebärdensprach-Dolmetschen wird differenziert, das heißt: es gibt unterschiedliche Honorare für unterschiedliche Leistungen und unterschiedliche Kostenträger.

Wir denken an verschiedene Kategorien (Stufen):

1. Leistungen nach gesetzlichen Vorgaben (z. B. JVEG) und andere gesetzliche Leistungen, die sich daran orientieren (Eingliederungshilfe, verschiedene Sozialgesetzbücher, Gesundheitswesen) – derzeit 75,00 €.

2. Leistungen nach Rahmen-Verhandlungen mit der „Öffentlichen Hand““ (Land, Kommunen) oder größeren regionalen Trägern (z. B. Bistum Trier, Beratungsstellen, Kindertageseinrichtungen, Schulen). Höhe ist Verhandlungssache.

3. Leistungen für kleinere gemeinnützige Organisationen, Betroffenenverbände, (wie zum Beispiel die Katholische Gehörlosengemeinde). Höhe ist Verhandlungssache.

4. Leistungen im Rahmen von Geschäften (Kauf von Haus, Auto, Bankgeschäfte, Rechtsanwalt, Steuerberater – da, wo ein anderer durch Dolmetschleistung Einnahmen hat, wo der gehörlose Mensch „Kunde“ ist). Hier muss noch viel gekämpft werden für Kostenübernahme durch Geschäftspartner!!!

5. Leistungen für den Bereich der privaten Teilhabe, für die es keinen Kostenträger gibt (z. B. Familienfeier, Familienangelegenheiten („Streit“), Hochzeitsfeier, Vereinsmitgliedschaft, Bildungsangebote). Höhe ist Verhandlungssache.

6. Leistungen in Notsituationen

Dabei sollten sich die Honorare für die Leistungen der Punkte 1 bis 6 zwischen 75 € und 55 € bewegen.
Für Notsituationen (Punkt 7) aus unserem Bereich sind wir bereit, die Betroffenen zu unterstützen und uns an die Finanzierung der Differenz zum Mindestbetrag zu beteiligen.

11. Wir werben bei den Dolmetscher/innen und Diensten, mit denen wir zusammenarbeiten um Unterstützung für unseren Vorschlag und um entsprechende Vereinbarungen.

12. Mit allen Betroffenen zusammen setzen wir uns für ein stärkere Übernahme von Dolmetschkosten durch öffentliche und private Kostenträger ein, um mehr Teilhabe für gehörlosen Menschen zu ermöglichen.

Überarbeitete Fassung
Trier, 09.04.2014
Pfarrgemeinderatsvorstand

„Bistum Trier barrierefrei“ – Richtlinien und Antrag für die Übernahme von Gebärdensprachdolmetschkosten in Pfarreien des Bistums Trier

Das Bistum Trier will mehr tun für Barrierefreiheit.
Der erste Schritt: Gehörlose Menschen, die Gebärdensprache benutzen, können jetzt in verschiedenen Situationen Gebärdensprachdolmetscher/innen bestellen – hörende Seelsorgerinnen und Seelsorger auch.

Infos in Gebärdensprache

Mehr Infos in Schriftsprache

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