„Glauben + Leben – Treff“ am 3. November in Trier


Es gibt Fragen, darauf findet man allein keine richtige Antwort. Da ist es gut, andere zu treffen, sich auszutauschen, nachzudenken und eine eigene Meinung zu bilden.
8 Interessierte kamen zum Glauben+Leben-Treff nach Trier.
Tod  – was dann? Die Fragen rund um den Tod beschäftigen viele Menschen.
Besonders wenn ein junger Mensch stirbt, oder wenn einer plötzlich stirbt. Auch in unserem Freundeskreis sind in den letzten Wochen und Monaten einige gestorben.
Wir haben sehr intensiv über den Abschied und die Beerdigung gesprochen.
Alle waren eigentlich der Meinung, dass der Abschied leichter fällt, wenn der tote Mensch im Sarg liegt und dann die Trauerfeier oder Totenmesse stattfindet.
Alle finden es schwierig, an den toten Menschen zu denken, wenn nur noch seine Asche zu sehen ist. Oft kann man eine bessere Beziehung haben, wenn ein Foto  des toten Menschen bei der Urne steht.

Wir haben über unterschiedliche Möglichkeiten der Bestattung gesprochen. Es gibt viele verschiedene Formen und kulturelle Unterschiede. In Luxemburg, Frankreich und den Niederlanden sind Dinge erlaubt, die in Deutschland verboten sind.

Wir haben auch darüber nachgedacht, wie wir uns den Himmel vorstellen. Die wichtigste Frage war: Gibt es den Himmel UND die Hölle – oder gibt es die Hölle nicht? Kommen am Ende alle in den Himmel?
Und wurde klar, dass diese Frage auch etwas mit „Gerechtigkeit“ zu tun hat. Was ist mit Menschen, die schlimme Verbrechen begangen haben in ihrem Leben? Was ist mit denen, wenn sie ihre Verbrechen nicht bereuen? Früher hat man viel vom „Fegfeuer“ gesprochen. Das könnte ein Ort der „Reinigung“ sein – wo uns unsere Fehler und unsere Schuld bewusst wird. Das kann sehr weh tun…. Und erst wenn wir tief im Herzen unsere Schuld erkennen und bereuen, ist Vergebung und Versöhnung möglich.

Auch über ein anderes, sehr schwieriges Thema haben wir gesprochen: Über das Thema „Abtreibung“. Von unserer Diskussion kann man hier nicht viel berichten. Es waren sehr persönliche Erfahrungen und Meinungen.
2 Gedanken hatten alle irgendwie gemeinsam: ein Kind, das im Leib seiner Mutter heran wächst, ist ein eigener Mensch und hat ein Recht auf Leben. Es ist keine „Krankheit“, gegen die man etwas unternehmen kann. Und das zweite: Es kann große Notlagen für Frauen und Kinder geben, da sehen die Frauen und vielleicht auch die Männer keine andere Lösung als eine Abtreibung. Alle sagten, dass man auch über so schwere Themen reden muss. Ein „Tabu“ (Schweigengebot/Redeverbot) hilft nicht weiter.


Nach dem Mittagessen haben wir zusammen die Heilige Messe gefeiert. Im Evangelium wird der Himmel beschrieben wie ein großes Festmahl (Lk 12):
Das besondere: der Herr des Festmahls bedient seine Diener.
Wir haben Namen von unseren lieben Toten auf Kärtchen geschrieben  und in die Mitte gestellt. Das bunte Laub erinnert an das Leben, das zu Ende geht – das aber auch dann noch bunt und vielfältig ist. Dazwischen die roten Grabkerzen als Zeichen der Hoffnung und der Liebe. Dazwischen unsere KGG-Kelche, die uns an dieses Gastmahl erinnern, an dem unsere Lieben schon teilnehmen – und zu dem wir noch unterwegs sind.


Zum Abschluss – wie immer: das 8. Sakrament, Kaffee & Kuchen – an dem Tisch, wo wir die Heilige Messe gefeiert haben und wo uns das Ziel unseres Lebens bewusst wird: die Gemeinschaft mit Christus und unseren lieben Toten, nach dem Leben hier auf der Erde. WIE das sein wird, wissen wir nicht. Aber DASS es sein wird, daran können wir glauben und darauf können wir hoffen.
Alles waren sich einig: Glaube+Leben-Treff soll 2019 weitergehen!

 

 

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