1. Seit ihrer Gründung im Dezember 2000 setzt sich die KGG für die Anerkennung der Gebärdensprache in Rheinland-Pfalz und für qualifiziertes Gebärdensprach-Dolmetschen ein.
Am 28. März war ein Kulturtreff geplant, das muss leider ausfallen: Es gibt dringende Themen rund um die “Gebärdensprache“, deshalb muss der Arbeitskreis sich treffen:
Freitag, 28. März, 19.30 – 21.00 Uhr im Pfarrhaus
Wir werden dann auch festlegen, wann das KULTURTREFF „Amerika“ nachgeholt werden soll.
Wir bitten um Verständnis!
Unser aufmerksamer „Römischer Reporter“ Dominic Lück hat einen interessanten Artikel in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom 6. Februar 2014 gefunden:
„Gehörlose Kinder – stumm in zwei Welten“ – weil das Sozialamt die Gebärdensprach-Förderung nicht bezahlen will…
Hier gibt es sie als Video:
Die Evangelien-Texte für die Sonntage in Gebärdensprache.
Das Münchner Katholische Medienhaus Sankt Michaelsbund produziert die Videos, Kilian Knörzer gebärdet sie.
Hier der Link
Die Münchner Kollegen freuen sich über großes Interesse und über Rückmeldungen.
Im Anfang war das Wort. Kreative Bibelarbeit mit gehörlosen Menschen - Chance und Herausforderung.
„… In der Seelsorge mit gehörlosen Menschen erleben wir einerseits eine große Offenheit, in Gebärdensprache von Erfahrungen aus dem eigenen Leben zu erzählen. Andererseits erleben wir, dass es für viele gehörlose Menschen eine große Hürde ist, schriftsprachliche Texte inhaltlich zu verstehen und zu schreiben….“
13 Gehörlosenseelsorgerinnen aus dem Westen, Südwesten und Süden Deutschlands und aus Luxemburg waren 2 Tage zusammen und machten Erfahrungen mit dem „Wort Gottes“ und den eigenen Wörtern über das Wort Gottes. An Anfang wurden Original-Texte aus dem Buch für die Lesungen und Evangelien der Kirche in Leicht(er)es Deutsch und in Gebärdensprache übersetzt. Dabei war die Frage wichtig: „Welche Ziele hat meine Übersetzung“? Wir konnten nachher überprüfen: Waren die Übersetzungen den Zielen entsprechend?
Am zweiten Tag kamen 2 Lektorinnen der Trierer Gehörlosengemeinde dazu. So waren es insgesamt 4 Menschen, für die die Gebärdensprache „Muttersprache“ ist. Nach einigen Beispielen der Bibelarbeit aus Limburg, Freiburg und Trier gab es einen Impuls zur Arbeit mit Gleichnissen. 4 Gleichnisse aus dem Matthäusevangelium – das wir im Kirchenjahr 2013/2014 gelesen – wurden übersetzt: nicht nur in die Gebärdensprache, sondern auch in die Kultur und das Leben (möglicher) Gottesdienstbesucher. Die Ergebnisse wurden in der Heiligen Messe vorgestellt. Gottesdienst kann sehr lebendig sein!
Am 3. Tag wurde das Wort Gottes mit anderen Erlebnisfeldern zusammen gebracht: mit einem Kurzfilm und mit Tageszeitungen. Uns wurde deutlich: Das Evangelium ist für das Leben da – und das Leben findet sich im Evangelium!
Neben der intensiven Arbeit mit dem Wort Gottes erlebten die Teilnehmer eine kreative lebendige Gemeinschaft – jeder und jede konnte die eigenen Erfahrungen und Begabungen einbringen – aber auch die eigene Unsicherheit und die Fragen. Eine Lerngemeinschaft mit dem Wort Gottes! Die Rückmeldungen waren sehr positiv. Herzlichen Dank an alle Teilnehmerinnen, auch an die beiden Lektorinnen aus der KGG Trier! (rs)
Datum und Thema für 2014 stehen auch schon fest:
4. – 6. November 2014, wieder in Trier
unter der Überschrift:
„Wie christlich leben? Zum Beispiel wie Franziskus, Martin, Elisabeth…“
Alle Interessierten können sich den Termin gern schon vormerken!
Eine Ausschreibung folgt im Frühjahr 2014.
Unsere Erfahrungen:
Seit wir in Gebärdensprache beten, singen, die Hl. Schrift kennen lernen, über den Glauben und das Leben sprechen, sind wir viel tiefer berührt.
Für viele neu: In der Kirche mit anderen Menschen gebärden, mit GOTT GEBÄRDEN!
Wir werden nur berührt, wenn die Kommunikation in UNSERER SPRACHE und UNSERER KULTUR geht. Oft sind die Texte der Hl. Schrift und der Kirche viel zu kompliziert. Wir brauchen eine einfache, visuelle und schöne Sprache!
In DGS können wir auch anderen Gehörlosen von unserem Glauben erzählen!
Unsere Empfehlungen für die Synode:
Die Synode soll sich für eine einfache, visuelle und schöne Sprache im Gottesdienst einsetzen. Mehr Mut! Mehr Experiment, auch in der Messe!
Die Synode soll sich für viele verschiedene Ausdrucksweisen des Glaubens einsetzen.
Einfache Menschen mit einer einfachen Sprache sollen mehr Chancen bekommen!
Nicht soviel reden, mehr Visuelles!
Gebärdensprache von Muttersprachlerinnen lernen – das gibt es in Trier nur bei den DGS-Kursen in unserer Gemeinde!
Der nächste Kurs ist ein Fortgeschrittenen-Kurs DGS II. Er beginnt am 21. Oktober 2013.
Er findet statt montags von 18.30 bis 20.00 Uhr.
Hier die Termine im einzelnen: 21. Oktober, 04., 11.,18. und 25.November, 02., 09. und 16. Dezember. Dozentin: Stefanie Reichert.
Informationen und Anmeldung: Pfarrbüro der KGG: Friedrich-Wilhelm-Str. 24, 54290 Trier, Tel. 0651/436 63 76, Fax 0651/436 80 78, E-Mail: info@kgg-trier.de
Auch gehörlose Eltern sollen sich um das Lernen ihrer Kinder und um die Schule kümmern. Das erwartet die Schule, die Lehrer, die Gesellschaft. Selbstverständlich richtig.
Dazu müssen sich Eltern und Lehrer aber auch verstehen. Dazu brauchen beide Gebärdensprachdolmetscher, wenn die Lehrer keine Gebärdensprache können. Das ist doch auch selbstverständlich. Dann muss die Schule für den Dolmetscher sorgen – zumindest die Kosten übernehmen. Das ist doch selbstverständlich, oder? Aber nicht in Rheinland-Pfalz.
Immer wieder gibt es Probleme. Manchmal zahlt das Schulamt nicht 55,00 €/Stunde, sondern nur 50,00 €. Die Eltern müssen den Rest selbst bezahlen. Warum? Warum nicht die Lehrer? Manchmal bezahlt das Schulamt gar nicht – wenn es nicht um Bildung geht, sondern um Soziales. Dann soll der Schulträger bezahlen (Stadt, Kreis). Die sind aber fast pleite. Und es ist überall unterschiedlich.
Deswegen haben sich junge gehörlose Eltern mit dem Arbeitskreis „Politik – Soziales – Bildung“ zusammen getan und am 5. Mai beim „Tag der Gleichstellung“ auf dem Trierer Hauptmarkt eine Postkarten-Aktion durchgeführt: Die Öffentlichkeit soll das Problem kennen lernen und die gehörlosen Eltern unterstützen.
Am 16. September haben sie die große Zahl von Postkarten Ministerpräsidentin Malu Dreyer mitgegeben. Sie soll nicht nur die Postkarten mitnehmen nach Mainz, sondern auch das Anliegen: Eltern brauchen im Kontakt mit Schule Gebärdensprachdolmetscher.
Die Kosten dafür müssen von der „Öffentlichen Hand“ übernommen werden!
Mal sehen, wer wann was aus Mainz antwortet! Die Eltern bleiben „am Ball“! (rs)
12.000 Menschen haben sich beteiligt – bei der Demo für die Gebärdensprache am 14. Juni 2013 in Berlin. Der Deutsche Gehörlosenbund hatte sie organisiert.
Hier der offizielle DGB-Bericht und viele Fotos.
Außerdem läuft die Unterschriftenaktion noch: avaaz-Link
Ein Bild vom 14. Juni – Große Demo in Berlin für die Deutsche Gebärdensprache:
Nicht nur die Gehörlosen brauchen die Dolmetscher/innen, die Hörenden auch, sogar die Bundeskanzlerin:
So ist es jetzt montags von 18.15 – 19.45 Uhr an einer Tür zu einem Seminarraum in der Trierer UNI zu lesen. Ohne große Werbung haben sich 12 Studierende für den Gebärdensprachkurs mit Dozentin Daniela Herres angemeldet. Sie ist sehr zufrieden mit den Kurs-Teilnehmenden: „Sie sind sehr interessiert und der Kurs macht Spaß!“ Wünschen wir allen Beteiligten, dass die Begeisterung bis zum Schluss bleibt. Im Pfarrhaus findet ebenfalls ein offener Kurs mit 8 Teilnehmenden unter der Leitung von Stefanie Reichert statt. Gebärdensprache hat Konjunktur! (rs)
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