Vortrag „Es geht auch anders! – Freiheitsentziehende Maßnahmen“ am 14. November

Bettgitter, Gurte, Beruhigungsmittel. Sie nehmen Menschen die Freiheit. Sie sind ein schwerer Eingriff in Selbstbestimmung und Selbständigkeit eines Pflegebedürftigen.

Sie können kein Ersatz oder keine Erleichterung für Pflege sein! Sie sind immer das letzte Mittel – wenn gar nichts anderes mehr geht.

Viele Menschen haben Angst davor – für sich selbst und für ihre Angehörigen. Es gibt Alternativen! Diese werden vorgestellt und besprochen.

 

Vortrag mit Diskussion
14. November 2013, 19.00 – 20.30 Uhr
Alten- und Pflegeheim St. Martin, Heinrich-Heine-Straße 7-11, Ochtendung
Referent: Robert Müller
(mit Gebärdensprachdolmetscher)
Anmeldung im Pfarrbüro
In Zusammenarbeit mit

Der Koblenzer Seniorentreff wird 30 – Jubiläumsfeier am 6. November in St. Josef in Koblenz

„Im Jahr 1983 ist einiges passiert: Bei der Bundestagswahl bekam die CDU 48 %, die SPD zum ersten Mal unter 40 %, die Grünen kamen zum ersten Mal in den Bundestag. Der „Spiegel“ berichtete zum Ersten Mal über eine seltsame Krankheit, die aus Amerika kommt: AIDS – und die Deutsche AIDS-Hilfe wurde gegründet. Die „Hitler-Tagebücher“ tauchten auf – sie waren eine Fälschung. Das erste Mobiltelefon kam auf den Markt, von der Firma Motorola – und es hatte über 800 g Gewicht. Ich bekam das Diplom in Theologie – und: der Koblenzer Seniorentreff wurde gegründet! Ein tolles Jahr!“ So begann Pfr. Schmitz seine Predigt in der Jubiläumsmesse. Und die Gottesdienstteilnehmer konnten sich an manche Dinge erinnern – besonders natürlich an die Gründung des „Seniorenclubs St. Josef Koblenz“, wie der Verein damals hieß.
   

Über 30 Gehörlose waren gekommen – dabei auch der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Norbert Herres, die Seniorenleiterin aus Trier Beate Reichertz, die Seniorenleiterin von Saarbrücken wurde durch Hildegard Johann vertreten.

Irmgard Krämer und Helga Kleefuß gebärdeten Lesung, Fürbitten und Lieder in der heiligen Messe Danach gab es ein Glas „Geburtstagssekt“, eine kräftige Suppe und die Begrüßung der besonderen Gäste. Helga Kleefuß erzählte aus der Geschichte des Seniorentreffs. Ralf Schmitz konnte die Grüße von Marga Kessler mitbringen. Sie ist das letzte lebende Vorstandsmitglied der Gründerzeit. Leider kann sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kommen. In der Leitung des Seniorentreffs gibt es auch eine Veränderung: Norbert Blanckhart geht in den wohlverdienten Ruhestand, Gisela Saal macht weiter mit im Leitungsteam, und Helga Kleefuß übernimmt die Aufgabe der Vorsitzenden.
  

Vor Kaffee und Kuchen hatten Norbert Herres und Ralf Schmitz noch eine besonders schöne Aufgabe: Die Koblenzer Senioren haben wieder gesammelt für die junge gehörlose Frau in Bolivien. Bei jeder Versammlung steht eine Spendendose neben der Kasse. So hatten die Koblenzer schon fast 400 € gesammelt. Und jetzt kamen nochmal 136,12 € dazu! Es ist wunderbar, wenn Menschen nicht nur an sich selbst denken! Herzlichen Dank dafür. Wir konnten in diesem Jahr nochmals 2.400 € an Jhanneth überweisen – für ihr Studium, eine Gebärdensprachdolmetscherin und den Lebensunterhalt.
 
Dann wurden langjährige Mitglieder und Vorstandsmitglieder geehrt. Auch die 20 Mitglieder, die schon gestorben sind, wurden nicht vergessen. Ihre Namen wurden vorgelegen und schon in der Messe wurde für sie gebetet.
Es war auch viel Zeit für schöne Erinnerungen und Unterhaltung, auch für den Austausch mit anderen Seniorenleiterinnen und für die Feier eines wirklichen Geburtstags: Annemarie Albrecht hatte genau an diesem Tag Geburtstag!
Danke an Helga Kleefuß, die den Tag sehr gut vorbereitet und mit dem Team zusammen durchgeführt hat. Auch mit 30 Jahren ist der Koblenzer Seniorentreff noch ganz lebendig!
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Weichen für 2014 gestellt – Jahresplanung im Pfarrgemeinderat am 2. November

  

Allerseelen 2013. Ein richtiger Novembertag. Kalt, regnerisch, stürmisch. Für den Pfarrgemeinderat kein Problem: Im Wintergarten gibt es erst mal Kaffee, Tee und Gebäck nach der Ankunft. Dann folgen Geburtstagsgrüße für Christina Sohl, die am letzten Sonntag 60 Jahre alt wurde!
Dann feierten wir zu Allerseelen die Heilige Messe. Die Lesung aus dem Buch Ezechiel war „gruselig“: Ein Tal voller Knochen, über die kommen Fleisch, Sehnen und Haut. Dann haucht ihnen der Prophet den Gottesgeist ein – und sie leben!“ Das klingt nach „Halloween“ – sagte ein PGR-Mitglied! Stimmt – aber es geht um viel mehr: Gott verheißt den toten Knochen, den Toten, Leben! Und es geschieht! Und dann kommt die große Frage an uns: „Glaubst du das?“ Die gleiche Frage stellte auch das Evangelium – als Jesus seinen Freund Lazarus aus dem Grab ruft.
Auf dem Tisch war die Wüste dargestellt – dazu stellten wir Karten mit den Namen unserer Toten. Namen von Mitgliedern unserer Gemeinde, von Familienmitgliedern und Freunden, an die wir in diesen Tagen besonders denken. Dann „blühte die Wüste“ – mit Blumen und Kerzen, in wunderbaren Gebärdenliedern. So feierten wir die Eucharistie, die große Dankfeier und die Verheißung Jesu: am Ende werden wir alle versammelt sein um den Tisch im Himmel. Es war eine ganz besondere Erfahrung, als wir später am selben Tisch zu Mittag gegessen haben: unsere lieben Toten waren dabei – und wir konnten etwas davon spüren, wie es später im Himmel sein wird – wenn Jesus uns der Reihe nach bedient, wie wir glauben…
     
Vor und nach dem Mittagessen haben wir die Ideen und Termine für das nächste Jahr 2014 zusammen getragen. Zwei Schwerpunkte waren unsere Rückmeldung für die Synode und das Thema „Schutz vor sexuellem Missbrauch in der KGG“. Am 26. Januar 2014 besucht Weihbischof Dr. Helmut Dieser unsere Gemeinde – so wie alle Pfarreien des Dekanates Trier. Er wird mit dem Seelsorgeteam und dem Pfarrgemeinderat sprechen und eine Gruppe von jungen Leuten firmen. Weitere Termine für Gottesdienste, Versammlungen, Seniorentreffen, Arbeitskreise, Glaubensschulen, Vorträge usw. stehen im auf der Seite „Wir für Euch“, ganz unten im  vorläufigen Jahresplan 2014.
Achtung:
Der Plan ist vorläufig, bis er endgültig im Januar 2014 gedruckt und verschickt wird. Bis dahin stehen hier immer die neuesten Fassungen.
Es gab vor der Sitzung auch einige Ideen aus der Gemeinde, die haben wir aufgenommen.
  
Die Jahresplanung ist immer die anstrengendste Sitzung des Jahres. Früher haben wir auch noch einen Rückblick das Jahr gemacht, das zu Ende geht. Das tun wir jetzt nicht mehr. Alles Wichtige kann man hier auf der Website oder in KONTAKTE lesen.
Damit die Müdigkeit nicht zu stark wird, gibt es zum einen viel Kaffee, Tee und kalte Getränke – und es gibt die gymnastischen Übungen mit unserem Vorsitzenden Norbert Herres. Er war lange im Gehörlosensport tätig – seine Bewegungsübungen sorgen für gute Durchblutung und viel Spaß!
Die Jahresplanung ist im großen und ganzen abgeschlossen, wir sind gut vorbereitet. Das neue Jahr 2014 kann kommen!

 

 

408,47 € für das Hilfswerk MISSIO und das Geld der Gehörlosengemeinde

Es ist keine gute Zeit zum Spenden sammeln!
In allen Medien wird der Bischof von Limburg und seine Verschwendung beim neuen Bischofshaus auf dem Limburger Domberg gezeigt!
Und wie immer die gleichen Vorwürfe:
„Die Kirche ist reich, der Reichtum ist geheim, keiner weiß Genaues. Der Reichtum der Kirche wird nicht kontrolliert. Die Kirche gibt das Geld nicht für die Armen aus!“
Manche Vorwürfe stimmen. Andere nicht. Man muss unterscheiden!

Am 27. Oktober war Weltmissionssonntag. In der katholischen Kirche auf der ganzen Welt werden Spenden für die Weltmission eingesammelt. In Deutschland auch. Schwerpunktländer sind in diesem Jahr Ägypten und Syrien. Wir haben darüber berichtet.
Die Menschen in diesen Ländern können nichts für die  Verschwendung in Deutschland. Sie brauchen trotzdem unsere Hilfe.
Das Hilfswerk MISSIO sammelt die Spenden ein. Es wird von externen Firmen geprüft. Es hat immer das höchste Qualitätssiegel für Spenden erhalten. Kein deutscher Bischof bekommt das Geld von Missio in die Hände. Auch nicht der Vatikan.
Die Gottesdienstbesucher bei der Erstkommunionmesse am 27. Oktober haben sich überzeugen lassen – sie haben 408,47 € gespendet. Es gab keine großen, aber viele mittlere Spenden (z. B. 5 €). Das zeigt: Viele haben mit gemacht. Die Christen in Ägypten und Syrien danken herzlich!

 

 

„Du bist ein Schatz“ Erstkommunion für 8 besondere Gäste in der Gehörlosengemeinde am 27. Oktober

8 besondere Kinder haben in unserer Gemeinde ihre Erste Heilige Kommunion gefeiert. Sie besuchen die Trevererschule und die Porta-Nigra-Schule in Trier und die Levana-Schule in Schweich. Sie waren schon bei uns zu Gast im Monatsgottesdienst im September. Die Bischöfliche Pressestelle hat einen ausführlichen Bericht geschrieben, der unten zu lesen ist. Ein kleiner Gebärdenchor machte mit, natürlich unsere Gottesdiensthelfer, verstärkt durch den Messdiener Christopher Morbach aus Heiligkreuz. Am Schluss gratulierte PGR-Vorsitzender Norbert Herres den Kindern und den Eltern zum großen Fest und sagte: „Ihr seid bei uns immer herzlich willkommen!“ Eine richtig „inklusiver Gottesdienst“ – so wie Gott es sich wünscht! Danke auch an Matthias Werner, der die Fotos gemacht hat! (rs)
 

Hier der Bericht der „Bischöflichen Pressestelle“vom 29.10.2013
Trier – „So voll habe ich die Kirche selten gesehen“, begrüßt Pfarrer Ralf Schmitz die acht Kommunionkinder, deren Gäste und die restliche Gemeinde in der Herz-Jesu-Kirche in Trier. Pfarrer Schmitz spricht nicht nur mit dem Mund, sondern auch mit den Händen – in Gebärdensprache. Die Kinder tragen weiße Kleider oder Anzüge. Einige von ihnen sitzen im Rollstuhl. Alle Kommunionkinder haben eine körperliche oder auch geistige Behinderung. Die Erstkommunion für Kinder mit Behinderung wird auf Dekanatsebene organisiert. Sie findet alle zwei Jahre statt, in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Gehörlosengemeinde. Rund drei Monate haben sich die Mädchen und Jungen aus dem Dekanat Trier vorbereitet. Am 27. Oktober haben sie gemeinsam die Erstkommunion empfangen.
   
Vor dem Altar stehen und liegen viele Gegenstände, darunter eine Bibel, ein Spiegel, eine Schüssel mit Wasser und acht Schatzkistchen. Symbole, die schon in der Kommunionvorbereitung eine Rolle spielten: Aus der Bibel hörten die Kinder viele Geschichten über Jesus; mit dem Spiegel sollten sie ihre Einzigartigkeit erkennen; das Wasser soll für ihre Taufe stehen und die Schatzkiste sie auch in Zukunft an die gemeinsamen Treffen und die Feier ihrer Erstkommunion erinnern. „In den Katechesen haben wir viel mit sinnlichen Erfahrungen gearbeitet. Die Kinder durften anfassen, hören und singen“, erklärt die Trierer Dekanatsreferentin Katja Bruch, die die Kinder in dieser Zeit begleitet hat. Eines der Lieder aus den Vorbereitungstreffen wird auch an diesem Tag wieder gesungen. In diesem heißt es „Ich bin einmalig. Ich bin ein Schatz, kostbar und schön“.

 
Nicht nur die Kinder haben sich an den Sonntagnachmittagen der letzten Wochen kennengelernt. Während sie zusammen in ihrer Gruppe waren, hatten auch ihre Eltern die Möglichkeit, sich auszutauschen. Thomas Mergener ist der Vater des zehnjährigen Angelo. „Die Vorbereitung war sehr einfühlsam und informativ, selbst für uns Eltern“, berichtet er. „Es war interessant zu sehen, wie andere Eltern mit der Situation umgehen und sehr erfahrungsreich.“ Es sei leider schwierig, die Kinder zusammen mit ihren Altersgenossen in der Heimatpfarrei für die Erstkommunionfeier vorzubereiten, sagt Mergener. Das Angebot des Dekanats soll es ermöglichen, dies den Fähigkeiten und Bedürfnissen der Kinder entsprechend zu tun. „Jede Familie entscheidet für sich, welche Möglichkeit für ihr Kind die richtige ist“, erklärt Katja Bruch.
Auch auf dem Altar steht eine Schatzkiste. In ihr befinden sich ein silberner Teller und ein silberner Becher. „Beides brauchen wir für das heilige Mahl. Heute dürft ihr die Verbindung mit Jesus besonders spüren“, sagt Pfarrer Ralf Schmitz zu den Kindern, bevor sie zum ersten Mal an der Heiligen Kommunion teilnehmen.
Das schönste an diesem Tag sei die Hostie gewesen, meint Angelo im Anschluss an den Gottesdienst. Und die zehnjährige Ashley erklärt: „Einfach der ganze Tag war schön. Wir feiern heute noch. Mit Nachbarn, Freunden, mit allen eigentlich.“
Weitere Informationen gibt es beim Dekanat Trier, Paulusplatz 3, 54290 Trier, Tel.: 0651-9794190.

 

„Gott lädt alle ein“ – Interessante Gäste in unserer Trierer Messe am 22. September

Der Tisch ist vorbereitet, aber es sind noch keine Gäste da! Das musste der „reiche Mann“ erleben, der ein großes Fest vorbereitet hatte, aber die Gäste kamen nicht! Alle hatten Ausreden.

Wir haben die Geschichte am Pfingstmontag erlebt – bei unserem Gartenfest in der Herz-Jesu-Kirche.
Der Gastgeber hat dann andere Gäste eingeladen – arme Menschen, Menschen mit Behinderung, Fremde – und sie alle kamen – und ein großes Fest wurde gefeiert. Das konnten wir schon am Pfingstmontag erleben – in unserer Messe am 22. September aber noch viel mehr! 5 Kinder, die sich auf die Erste Heilige Kommunion vorbereiten, waren zu unserer Messe gekommen! Sie fühlen sich in ihrer Kirche zuhause nicht so richtig wohl, weil etwas anders sind. Bei uns sind „alle etwas anders“ – so haben wir sie zu uns eingeladen. Und sie sind gekommen.
 Sie können zwar nicht gebärden, aber dafür zum Beispiel mit „Lichtgeschwindigkeit“ per Rolli durch die Kirche rasen. Oder ganz wunderbar freundlich gucken! Keiner kann alles – keiner kann nichts!

Wir haben gesehen und gehört, dass Jesus die Menschen zum Essen und Trinken eingeladen hat – und zum Geschichten erzählen, zum Lachen und Weinen, zum Zuhören und Zuschauen. Dafür steht der kleine Tisch, mit dem schönen bunten Kindertuch. Er hat seine Freunde aber auch eingeladen, ein besonderes Mahl zu feiern: die Kommunion – die Gemeinschaft mit ihm, in Brot und Wein. Und von dem einen Tisch zum anderen Tisch liegt ein roter Weg.

Es war eine ganz neue Erfahrung für uns in der Gehörlosengemeinde – und auch für unsere kleinen und großen Gäste. Wir freuen uns schon auf die Erste Heilige Kommunion am 22. Oktober. Dann werden wir noch mehr erleben, was unsere Gäste alles können – und wie sie sich auf die Erste Heilige Kommunion vorbereitet haben.

 

Gott,
du hast uns eingeladen – wir sind gekommen.
Wie sehen hier und heute viele neue Gesichter.
Es sind Menschen, die du besonders liebst:
Sie können mit ihren Händen sprechen -
mit ihren Augen hören -
mit einem Rolli gehen -
mit dem Herzen spüren -
und sich mit ihren Stimmen freuen!
Wir bitten dich:
Dein Geist öffne unsere Herzen füreinander.
Dein Geist mache uns zu einer Gemeinschaft.
So bitten und danken wir
mit Christus unsern Herrn. Amen. Weiterlesen

Die KGG macht mit – bei der Vorbereitung der SYNODE

1) Der Pfarrgemeinderat hat sich in seiner Sitzung am 22. Juni ausführlich mit dem Thema „Synode“ beschäftigt. Wir sind froh, dass Bischof Ackermann eine Synode einberuft und über viele Fragen über Zukunft unserer Kirche im Bistum Trier sprechen will.

2) Im Pfarrgemeinderatsvorstand haben wir uns am 14. August das Rückmeldungsheft angeschaut. Wir finden es schwierig und können die Fragen nicht richtig beantworten. Der Abstand zwischen den Fragen und unserer Gemeinde ist groß. Daher machen wir unsere Rückmeldung in einer anderen Form.

3) Hier unsere grundsätzliche Rückmeldung:

GRUNDSÄTZLICHE RÜCKMELDUNG

Unsere Erfahrung:
Wir haben oft erlebt, dass gehörlose Menschen und andere Menschen mit Behinderung der Kirche viel zu geben haben. Wenn wir dabei sind, sind wir immer neugierig und freundlich aufgenommen worden.

Unsere Empfehlung für die Synode:
- Gehörlose und alle Menschen mit Behinderung müssen einen gleichberechtigten Platz im Bistum Trier haben. „Wir gehören voll dazu!“

- Gehörlose und alle Menschen mit Behinderung müssen selbstbestimmt und gleichberechtigt alle Punkte mit-beraten und mit-entscheiden. „Nicht über uns ohne uns!

4) Wir haben das Gemeindeleben seit unserer Gründung angeschaut und wichtige Themen aufgeschrieben. Sie haben alle zu tun mit den „Zeichen der Zeit“ in der Gehörlosenwelt und mit „unserem Glauben“ in der Gehörlosenwelt.

Wir haben 3 Fragen überlegt:

  • Welches Thema aus unserem Gemeindeleben könnte für die Synode wichtig sein?
  • Welche Erfahrungen haben wir mit diesem Thema gemacht?
  • Welche Impulse können wir der Synode geben?

Diese Felderwurden in den 8 Beiträgen auf unserer Website genannt und vorgestellt. Es bestand die 2 Monate lang Möglichkeit, Kommentare und Anmerkungen zu den einzelnen Feldern zu schreiben, die in den Text aufgenommen werden konnten.

5) Wir haben 2 Personen aus unserem Pfarrgemeinderat für die Teilnahme an der Synode vorgeschlagen.

6) Wir werden im Auftrag des Synodenbüros bei der Erstellung von „Video-Clips zur Synode in Gebärdensprache“ mitmachen.

7) Wir laden ein zum Gebet für die Synode – mit dem Synodengebet in „leichterer“ Sprache.

Wir bleiben „am Ball“!

 

Thema 1: Veränderungen in der Gehörlosenwelt „Zeichen der Zeit“

Unsere Erfahrungen:
Technischer Fortschritt (Fax, Internet, SMS, Skype, Untertitel, Soziale Netzwerke): bessere Entwicklung und Kommunikation für Gehörlose, raus aus der „Isolierung“. Bei vielen Sachen sind wir heute dabei, das war früher unmöglich (Fernsehen, Musik- und Kulturveranstaltungen, weltweite Kontakte und Vernetzung).
Anerkennung und Förderung der Gebärdensprache (in Deutschland erst seit Ende der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts).  Moderne Entwicklungen insgesamt sehr positiv!

Unsere Empfehlungen für die Synode:
Die Synode soll die positiven Entwicklungen wertschätzen. Früher war NICHT ALLES besser.
Die Synode soll schauen: Wie verändert sich Kommunikation und Gemeinschaftsbildung durch die neuen Medien?

 

Thema 2: Unser Glaubensweg

Unsere Erfahrungen:
Der Glaube war uns sehr fremd. Gebärdensprache war verboten. Die Alten wurden von Lehrern, Internatsschwestern und Pfarrer auf die Finger geschlagen, wenn sie „heimlich“ gebärdet haben. Die Eltern konnten nicht gebärden.
Die Verständigung ging nur über „mit der Stimme Sprechen“ und „vom Mund Ablesen“. Beides ist für gehörlos geborene Menschen sehr schwierig. In der Schule ging die ganze Kraft ins Sprechenlernen und ins Mundablesen. Wir haben viel zu wenig Inhalte gelernt – auch in Religion. Wir haben nichts verstanden, mussten einfach nur mitmachen, ohne Verstand, mit bisschen Gefühl.
Wir wurden immer belehrt – wie Kinder. Unsere eigenen Fragen und Ideen hatten keinen Platz.
Seit 15 Jahren entwickeln wir unseren Glauben weiter. In unserer Sprache und Kultur. Mit unseren Lebenserfahrungen. Der „Kinder-/Schüler-glauben“ wird erwachsen.

Wir machen eigene Erfahrungen durch Gebärdensprache (Gottesdienstwerkstatt, Glaubensschule, Bibeltheater). Kontakt mit Amerika, Impulse aus Bolivien, ökumenische Glaubensschule). 

Unsere Empfehlungen für die Synode:
Die Synode soll Einzelnen und Gemeinschaften Mut machen, den Glauben der Kirche im eigenen Leben, in der eigenen Sprache und Kultur zu entdecken und auszudrücken. Wir sehen ja: Viele „hörende“ Menschen verstehen die Kirche auch nicht (mehr).
Dabei entsteht Neues, Anderes.
Die Synode soll dem Bischof Mut machen, nicht nur bewahren und festzuhalten, sondern auch neue Erfahrungen zu erlauben.

Thema 3: Glaube und (Gebärden-)Sprache

Unsere Erfahrungen:

Seit wir in Gebärdensprache beten, singen, die Hl. Schrift kennen lernen, über den Glauben und das Leben sprechen, sind wir viel tiefer berührt.
Für viele neu: In der Kirche mit anderen Menschen gebärden, mit GOTT GEBÄRDEN!

Wir werden nur berührt, wenn die Kommunikation in UNSERER SPRACHE und UNSERER KULTUR geht. Oft sind die Texte der Hl. Schrift und der Kirche viel zu kompliziert. Wir brauchen eine einfache, visuelle und schöne Sprache!
In DGS können wir auch anderen Gehörlosen von unserem Glauben erzählen!

Unsere Empfehlungen für die Synode:
Die Synode soll sich für eine einfache, visuelle und schöne Sprache im Gottesdienst einsetzen. Mehr Mut! Mehr Experiment, auch in der Messe!
Die Synode soll sich für viele verschiedene Ausdrucksweisen des Glaubens einsetzen.
Einfache Menschen mit einer einfachen Sprache sollen mehr Chancen bekommen!
Nicht soviel reden, mehr Visuelles!

Thema 4: Unser Dienst in der Gehörlosenwelt

Unsere Erfahrungen:

Es gibt die KGG nicht für sich selbst, sondern für alle gehörlosen Menschen, für die Gehörlosenwelt.
Dabei spielt keine Rolle, ob die Gehörlosen bei uns Mitglied oder aktiv sind.
Für uns ist beides wichtig: Die Unterstützung von Einzelnen und der Einsatz für bessere Lebensverhältnisse, Gleichstellung, Inklusion…
Wie? politische Arbeit, Bildungsarbeit, Soziales, Senioren, …
Malu Dreyer hat unseren Arbeitskreis „Politik – Soziales -Bildung“ im Sommer  2012 besucht. Sie sagte: „Das habe ich noch nicht oft erlebt, dass eine katholische Gemeinde soviel soziale und sozialpolitische Arbeit macht!“

Unsere Empfehlungen für die Synode:

Die Synode soll allen Pfarreien, Verbänden, Gemeinschaften sagen:
„Es gibt euch nicht nur für euch selbst. Dreht euch nicht nur um euch selbst! Ihr sollt für andere da sein! Nicht unbedingt für alle und für alles, aber mit einem Schwerpunkt!“
Nicht nur die Unterstützung von Einzelnen (Gemeinde-Caritas), sondern auch politische Arbeit ist wichtig!
Nicht nur Gottesdienste, sondern auch soziale und politische Arbeit. Beides ist GLAUBEN.