PGR-Frühjahrssitzung am 8. März im Pfarrhaus

Die PGR-Sitzung hat diesmal nicht im Pfarrhaus angefangen, sondern im Robert-Schuman-Haus, in der Nähe der Mariensäule hoch über Trier. Dort tagte die Synode. Der Gebärdenchor war eingeladen, einige Lieder im Morgengebet vorzutragen. Hier der Bericht.
Danach ging die Sitzung im Pfarrhaus weiter. Einige Gäste waren auch dabei – die Sitzungen sind ja öffentlich, alle können mitreden. Das Mittagessen war ein „Restefest“: endlich wurde der Tiefkühlschrank entleert, aber es gab auch noch einen frischen Salat. Nach dem Mittagessen stand erst mal ein kleines Bewegungsprogramm auf dem Plan, danach waren alle wieder fit.
Das waren die wichtigsten Themen der Sitzung: Es gab einen Rückblick auf die Visitation durch Weihbischof Dieser, Helga Kleefuss stellte eine Patientenverfügung in Leichter Sprache vor, das Pfarrfest wurde geplant – es steht unter dem Thema : „Ein Geist und viele Farben!“ Dabei wurde deutlich: Die Moderationsschulung hat schon gut gewirkt. Maria Fiebus und Helga Kleefuss haben die Sitzung sehr lebendig und abwechslungsreich gestaltet. Alle waren begeistert.  Die nächste Sitzung findet statt am 5. Juli.

                        

2. Arbeitstreffen der Synode am 8. März – mit Gebärdenchor und Pfarrgemeinderat

Am 8. März fand das 2. Arbeitstreffen der Synode statt. Es ging um das Thema „Zeichen der Zeit“. Die Synode hatte den Gebärdenchor zur Mitgestaltung des Morgengebetes eingeladen. So fing die Pfarrgemeinderatssitzung nicht im Pfarrhaus, sondern im Robert-Schuman-Haus hoch über der Stadt Trier an.
           

Hier der Link zur Bilderreihe bei Facebook. Norbert und Beate hatten an dem Tag sehr viel zu tun. Es war für sie ein schönes Gefühl, den anderen Pfarrgemeinderatsmitgliedern ein bisschen „Synode“ zu zeigen.
  
Auf dem Rückweg herunter ins Pfarrhaus lag die Stadt noch im Morgennebel. Aber der verschwand im laufe des Tages. Hoffentlich verschwindet auch der Nebel aus den Köpfen – sowohl in der Synode wie auch im Pfarrgemeinderat!

 

„Vertrau deiner Kraft“ – Trust your power!


Wer ist Derrick Coleman? Er ist ein amerikanischer Footballer in der NFL (National Football League). Das besondere: Er ist taub. Er hat den „super bowl“ geholt. Link hier.
Was ist Duracell? Das ist eine Batterien-Marke.
Was haben die beiden miteinander zu tun? Derrick Coleman und Duracell?
Derrick Coleman macht einen Werbespot für die NFL und Duracell, mit Untertiteln. Unter der Überrschrift: Trust your power! Vertrau Deiner Kraft! In dem Clip erzählt er sein Leben als tauber Mann. Und wie er der „Kraft in sich“ vertraut….
Wir nennen die Kraft „Heiligen Geist“.

Fastenzeit 2014

Wer ein Fest feiern will, bereitet sich vor, innerlich und äußerlich. Mit einem Glaubensfest ist das genauso. OSTERN ist unser größtes Glaubensfest: Jesus ist von den Toten auferstanden. Er zieht uns mit in sein neues anderes Leben.
Die Vorbereitungszeit auf OSTERN heißt „Fastenzeit“ oder „Österliche Bußzeit“. Sie ist eine große Chance: Wir können unser Verhalten überprüfen, verbessern und einen neuen Anfang machen.


1. Beten
Im Gebet können wir die Freundschaft mit Gott erneuern und verbessern.

2. Fasten/Verzichten
Unser eigenes Verhalten (Essen, Trinken, Fernsehen, Geld ausgeben, Gesundheit, Reden, Gebärden…) können wir überprüfen und verbessern. Fasten, Verzichten, Etwas ganz bewusst tun – dadurch können wir wieder klarer werden in Leib, Geist und Seele.

3. Gutes tun
Unser Verhalten zu anderen Menschen überprüfen: Wie kann ich meine Familie, meine Freunde, meine Gemeinde, Arme Menschen auf der ganzen Welt besser unterstützen? Was kann ich freiwillig geben? Zeit? Geld? Liebe?

4. Besondere Tage der Fastenzeit

Aschermittwoch (5. März)
 und Karfreitag (18. April) sind besondere Fasttage am Anfang und Ende der Fastenzeit: Man isst nur ein einfaches Mittagessen ohne Fleisch, eine kleine Mahlzeit morgens und abends. „Leer werden“ mit Leib und Seele!
Das Aschenkreuz als Zeichen der Umkehr gibt es am Sonntag, 9. März, im Clubbheim Jägersfreude bei der Heiligen Messe.

5. Freitags
An allen Freitagen verzichtet man auf Fleisch und Wurst. Der Verzicht soll an das Leiden und Sterben Jesu erinnern.

 

6. Beicht- und Besinnungstag
Der Beicht- und Besinnungstag findet in diesem Jahr am 22. März statt: Link zum Beicht- und Besinnungstag. Dort ist auch die Möglichkeit bei einem fremden Priester mit Gebärdensprachkompetenz zu beichten: Pfr. Wolfgang Schmitz aus Rheinberg/Bistum Münster.
Wer an einem anderen Termin beichten möchte, kann ich auch per sms oder Mail bei  Pfr. Ralf Schmitz melden.

Allen eine gute Fastenzeit!

 

KOMMT NOCH: Moderationsschulung Teil II am 14./15. Februar im Pfarrhaus mit Iris Köhlbach


So sah das Gartenzimmer im Pfarrhaus nach der ersten Moderationsschulung aus: Die Wände waren mit Plakaten beklebt, der Tisch war voll mit Unterlagen, ebenso die Köpfe: sie waren voll mit vielen neuen Erfahrungen und Ideen.
Link zur Schulung Teil I März 2013

 

Ein Jahr später geht es weiter – mit folgenden Fragen:

1. Welche Erfahrungen haben die Teilnehmer als Moderator/Moderatorin im Laufe des Jahres gemacht?
2. Wie geht das genau mit der „Rückmeldung“ – so dass der/die Andere auch eine kritische Rückmeldung gut annehmen kann?
3. Jede Gruppe hat ihre „Typen“. Wie kann ich als Moderatorin/Moderator mit „schwierigen Gruppenmitgliedern oder schwierigen Situationen besser umgehen?“
4. Eigene Themen und Wünsche (so weit möglich)

Zeitrahmen:

Freitag, 14. Februar 2014, 17.00 – 20.30 Uhr (mit Pause)
Samstag, 15. Februar 2014, 9.30 – 16.00 Uhr (mit Pausen)
Kursgebühr : 50,00 € (einschließlich Tagungsgetränke)
(für Ehrenamtliche in der KGG ermäßigt)
Verpflegung im Pfarrhaus/nach Vereinbarung, 
Übernachtung im Pfarrhaus möglich; 15 €/Nacht
Anmeldungen bis 26. Januar 2014 ans Pfarrbüro der KGG schicken!
Dann folgen Anmeldungsbestätigung, Rechnung und weitere Informationen.
Der Kurs ist auf 12 Teilnehmende begrenzt!
Hier die genaue Ausschreibung und Anmeldung!
In Zusammenarbeit mit



„Tipps für Gehörlose und Schwerhörige“

Am Dienstag (25.02.14) ist in Aschaffenburg die sogenannte „Katwarn“-App
vorgestellt worden. Das Warnsystem soll ab sofort Bürger per Smartphone-App
gezielt über mögliche Gefahren informieren. KATWARN ist ein ergänzendes,
weiteres Warnsystem, das ganz individuell über Gefahren informiert und auch
darüber, wie die Betroffenen sich am besten verhalten.
Im Unglücksfall, z. B. bei Großbränden, Stromausfällen, Bombenfunden oder
Pandemieausbrüchen, sendet KATWARN Warnungen aus, die über SMS oder ein App
auf Mobiltelefonen oder über Email von den Bürgerinnen und Bürger empfangen
werden können. Die Warnungen werden von den kommunalen Feuerwehren und Integrierten Leitstellen in Abstimmung mit den zuständigen Katastrophenschutzbehörden verfasst und sind ortsgenau auf die gefährdeten Postleitzahlenbereiche abgestimmt. Zusätzlich nutzt der Deutsche Wetterdienst die Smartphone-App von KATWARN für bundesweite Unwetterwarnungen der höchsten Stufe („extremes Unwetter“), also bei Unwetterereignissen mit weiträumigen und extremen Gefahren.
Mehr Informationen und ein Zeitungsausschnitt entnehmen Sie bitte auf unserer Website www.gl-frankfurt.de.
Mit besten Grüßen, Thomas Meiler, Gehörlosen- und Schwerhörigen- Stadtverband Frankfurt am Main e.V. Impressum http://www.gl-frankfurt.de/about
Weitere Links
http://www.fokus.fraunhofer.de/de/espri/ueber_uns/anwendung/katwarn-app/index.html
http://www.br.de/nachrichten/unterfranken/katwarn-app-aschaffenburg-100.html

„Silberne“ Glaubensschule 25: „Jesus folgen“. 1./2. Februar auf der Marienburg/Mosel

Zur „Silbernen Glaubensschule“ hatten sich 15 Personen angemeldet. Kurz vorher mussten 7 Personen wegen verschiedenen Krankheiten absagen. Es wurden dennoch 2 sehr schöne Tage auf der Marienburg!
Alle kamen pünktlich mit dem Zug oder mit dem Auto an. Auf der Burg zuerst mal in die Zimmer einziehen – und Kaffee trinken!
Dann begann die Glaubensschule mit einigen Gebärdenliedern – und mit dem Rückblick auf die früheren 24 Glaubensschulen. Diesmal ging es um die Frage: Was bedeutet „Jesus folgen“? Im Neuen Testament gibt es für die Menschen, die das tun, verschiedene Worte: Apostel, Schüler, Jünger, Freunde. Wir überlegten lange, welche Gebärde am besten passt – dann nahmen wir die Gebärde für „Lehrling“. Denn die Jünger Jesu sind seine „Lehrlinge“. Viele erzählten von ihrer Lehre – früher, nach der Schule. Am Anfang macht man noch viele Fehler. Man muss genau schauen, was der Meister/die Meisterin macht. Aber mit der Zeit geht es besser – und am Schluss hat man „sein Handwerk“ gelernt – und wird selbstständig.

Ralf Schmitz zeigt Bilder von einer Israelreise im vergangenen Oktober. Alles begann am See Genesareth.
  

Dort suchte sich Jesus seine „Lehrlinge“ – Männer, Frauen, vielleicht sogar Ehepaare. Anders als bei uns geht es bei Jesus nicht nur um einen Beruf („Menschen fischen“), sondern um eine Beziehung.
Die Botschaft war „dringend“. Deshalb mussten die ersten Nachfolger von Jesus alles stehen und liegen lassen. Sie glaubten, das „Reich Gottes“ ist ganz nah. Es kommt morgen oder übermorgen! Zusammen mit Jesus machen sie sich auf den Weg. Hinter ihm her. Jesus lud sie zuerst mal zu sich nach Hause ein. So sagt es der Evangelist Johannes. Die Lehrlinge haben gesehen, wo der Meister wohnt. Jesus hat mit seinen „Lehrlingen“ miteinander auch gegessen und getrunken…. genauso wie wir.

Kapharnaum ist ein wichtiger Ort. Jesus ging dorthin und lebte dort eine zeitlang. Er ging in die Synagoge (Bild), heilte dort einen Mann mit einer gelähmten Hand. Er heilte die Schwiegermutter des Petrus, ganz in der Nähe gab er den 5000 Familien zu essen („Brotvermehrung“), Dorthin gingen die Jünger nach dem Tod und der Auferstehung Jesu.

Wir lernten aber auch Geschichten von Jesus kennen, die wir noch nie gehört hatten und wir spielten sie nach. Zum Beispiel die Geschichte von einem Mann, der von einem bösen Geist „bewohnt“ wurde. Jesus vertrieb den Geist in eine Schweineherde. (Markus 5). So kann man besser erleben, was es heißt: geheilt werden, befreit werden, neu anfangen.
   
Abends beteten wir das Nachtgebet der Kirche – die Komplet. Es war der Abend vor Maria Lichtmess. Wir zündeten viele Lichter an – an Zeichen dafür, dass viele Menschen in unseren Herzen und in unserer Mitte sind – natürlich ganz besonders alle, die krank waren und nicht kommen konnten. Gemütlich ging der Abend zu Ende – mit einem Glas Rotwein/Hefeweizen/Orangensaft, mit vielen Geschichten und viel Lachen!
   
Am nächsten Morgen begannen wir mit einigen Gebärdenliedern. Dann mussten die Lehrlinge von Jesus „ins Praktikum“. Sie sollten – immer zu zweit  - in die umliegenden Dörfer ziehen und das tun, was sie von ihrem Meister gelernt hatten: 1. Verkündigen: Das Gottesreich ist nahe. Deshalb: „Kehrt um“! 2. Die Kranken heilen! 3. Die bösen Geister vertreiben! Sie waren erstaunt: Es klappte! Begeistert kamen sie aus dem „Praktikum“ zurück.


Aber es konnte nicht so weitergehen. Ganz im Norden, in Cäsarea Philippi stand Jesus wie vor einer Wand. Er kam in die Krise. Ihm wurde klar: „Der Menschensohn muss leiden und wird sterben. Danach wird er auferstehen!“ Und: „Jeder muss sein Kreuz tragen und so mir folgen! Wer sein Leben retten will, wird es verlieren. Wer es für mich hingibt, der wird es retten!“ Die Lehrlinge waren geschockt – aber sie bleiben bei ihm.
 
Der Weg nach Jerusalem wurde unausweichlich. Aber es gab noch eine wunderbare Erfahrung: 3 Jünger waren mit Jesus auf dem Berg – sie sahen ihn, in der Unterhaltung mit Moses und dem Propheten Elija. Dieses Erlebnis gab Kraft für den Weg nach Jerusalem, zum Tod und zur Auferstehung.
 
Zum Schluss feierten wir die Heilige Messe zum Fest „Maria Lichtmess“. Früher hat der Weihnachtsfestkreis mit dem Fest St. Martin am 11. November angefangen und mit dem heutigen Fest am 2. Februar aufgehört. In Luxemburg ziehen die Kinder heute zum Lichtmesstag mit Laternen durch die Dörfer – wie bei uns zu St. Martin.
 
Zur Messe waren noch zwei Gehörlose aus der Nähe dazu gekommen. Am Schluss stand der Blasiussegen – der vor Krankheit und Gefahr schützen soll. Alles drehte sich ums Licht – so war es schön, dass ganz am Schluss auch noch die Sonne aus dem Wolken herauskam.
   
So wie die Lehrlinge Jesu vom schönen Berg wieder herunter gehen mussten, so ging es uns auch: nach den 2 wunderbaren Tagen sind wir wieder nach Hause gefahren, jeder in seinen Alltag – einige wenigstens zu zweit! Aber auch unten im Tal, in den Tiefen können wir das tun, was wir in dieser Glaubensschule gelernt haben: „Jesus folgen“.
   
Die Glaubensschule wird demnächst fortgesetzt – „einmal Jerusalem – und wieder zurück“!

Herzlichen Dank an alle, die super mitgemacht haben!


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UN-Behindertenrechts-Konvention und Umsetzung in Deutschland

UN-Behindertenrechtskonvention: UN prüfen 2014 die Umsetzung in Deutschland

Im September 2014 prüft der UN-Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen erstmals in einem internationalen Verfahren, wie Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention umsetzt. Das Verfahren bietet die Chance, die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Deutschland zu stärken. Die Monitoring-Stelle zur UN-Behindertenrechtskonvention fordert die politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern auf, das Prüfungsverfahren aktiv mitzugestalten.
Quelle: http://www.institut-fuer-menschenrechte.de/publikationen/detailansicht.html?tx_commerce_pi1%5BshowUid%5D=480&cHash=afd221615bd0101fc9cb2791612e8a3f

Valentin Aichele, Leiter der Monitoring-Stelle zur UN-Behindertenrechtskonvention, über die Bedeutung dieses Verfahrens für Menschen mit Behinderungen in Deutschland.
http://www.institut-fuer-menschenrechte.de/index.php?id=215&tx_ttnews%5Btt_news%5D=883&cHash=8f3e5545cd7b32e4ca23d63d157be22b

Pressemitteilung: Monitoring-Stelle: Bund und Länder sollen sich aktiv am UN-Prüfverfahren zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention in Deutschland beteiligen
http://www.institut-fuer-menschenrechte.de/aktuell/news/meldung/article/pressemitteilung-monitoring-stelle-bund-und-laender-sollen-sich-aktiv-am-un-pruefverfahren-zur-ums.html

„Gartenhaus oder Grillplatz?“ – Zweiter Teil der Moderationsschulung am 14./15. Februar

Eigentlich ist er doch ganz schön, unser Pfarrhausgarten. Er hat nicht immer so ausgesehen. Kurz bevor wir 2003 ins Pfarrhaus eingezogen sind, gab es dort einen großen Dschungel, mit Bäumen und Sträuchern, so dass sich die Nachbarn beschwerten. Dann wurde alles leer geräumt und wir übernahmen einen Rasen. Mehr nicht. Dann sorgten fleißige Hände für eine Umgestaltung – mit neuen Sträuchern und Büchen und Blumen, einer Weinrebe und einem Brombeerstrauch. Und natürlich mit einem Gartenhäuschen.
   
 
Wie soll es nun mit dem Garten weitergehen? Brauchen wir ein neues Gartenhäuschen, weil das alte zu klein ist? Sollen mehr Blumen gepflanzt werden? Oder vielleicht ein Baum in der Mitte? Oder soll es einen Grillplatz geben? Oder gar nichts? Ist das alles nur Geldverschwendung???
Mit diesen Fragen fing die zweite Moderationsschulung am Freitagabend, 14. Februar im Pfarrhaus an. 12 Teilnehmer waren gekommen. Sie wunderten sich: „Warum sprechen wir hier über den Pfarrhausgarten? Wir wollen „Moderation von Gruppen“ lernen und unsere Kompentenzen erweitern!

Genau das war Ziel von Iris Köhlbach, Pädagogin in Koblenz und langjährige Freundin unserer Gemeinde. Nach Vorstellungsrunde und Rückblick auf Teil I im letzten Jahr ging es sofort in die erste Übung. Ein Teilnehmer war der Moderator, einige andere Teilnehmer hatten Kärtchen mit bestimmten „Rollen“ gezogen – keiner wusste, welche Rolle der andere gezogen hatte. Der Moderator wusste gar nicht, dass es Rollen gab. Er wunderte sich erst, warum die Teilnehmer sich so „anders“ verhalten haben – anders als sonst. Die restlichen Teilnehmer waren „Beobachter“ und sollten genau schauen, was in der „gespielten Sitzung“ passierte.
   

Dann erzählten die Beobachter, was sie gesehen hatten: Wer hatte welche Rollen? Wie hat sich der Moderator verhalten? Die „Teilnehmer“ erklärten ihre Rollen: Der Mitläufer, der heimliche Anführer, der Außenseiter, der Bedenken-Träger…. Zum Schluss konnte auch der Moderator sagen, wie er sich selbst gefühlt hat. Schnell wurde klar: Es geht überhaupt nicht um den Garten, das Gartenhäuschen und den Grillplatz: Es geht um unser Verhalten in Gruppen – und wie man als Moderator eine Gruppe mit verschiedenen Rollen leiten kann.

 
Der nächste Morgen fing an mit „Pizza-Backen“: auf dem Rücken des Vordermanns/der Vorderfrau wurde der Teig geknetet und ausgerollt, die Pizza wurde belegt, Käse drüber gestreut und dann gebacken. Am Ende war der Rücken gut durchblutet, alle hatten Spaß und der zweite Teil der Schulung konnte beginnen.
Ein wichtiges Thema musste nochmals wiederholt werden: Das „Feedback“ – ist englisch und heißt „Rückmeldung“. Wie kann ich eine Rückmeldung geben, damit der andere sie auch annehmen kann?
Positives sagen, von sich selbst sprechen, fragen, einen Tipp geben, nochmal etwas Positives sagen.
So können alle eine Rückmeldung besser annehmen. Gerade wenn die Diskussion „heiß“ läuft, ist es wichtig, diese Regeln immer wieder zu beachten.
Deswegen hatte Iris den „Feedback-Burger“ groß auf ein Plakat geschrieben.

Die Diskussion vom Abend vorher wurde nochmal nachgespielt – mit anderen Personen und anderen Rollen. Auch der Moderator hatte jetzt ein paar Ideen bekommen, wie er die Sitzung gut leiten kann. Am Ende konnte man sehen: Wenn der Moderator gut vorbereitet ist, kann die Sitzung auch besser gelingen. Natürlich ging es im Spiel wieder um „Garten, Gartenhäuschen & Co“.
   
In der Auswertung wurde klar: Alle Rollen in Gruppen haben etwas Positives und etwas Negatives. Beides muss man sehen – also Moderator und auch als Gruppenmitglied. Jeder kann etwas Gutes in die Gruppe einbringen, und jeder kann die Gruppe stören. Das ist vor allem für den Moderator wichtig. Auch alle Gruppenmitglieder haben eine Verantwortung für die Gruppe.
In jedem Gruppenprozess (Ablauf) gibt es verschiedene Abschnitte – das war das nächste Thema. Auch hier ist es wichtig, diesen Ablauf mit seinen Abschnitten zu kennen. Dann versteht der Moderator besser, was gerade in der Gruppe geschieht.
  
Im letzten Abschnitt konnten dann alle Teilnehmer eine eigene Sitzung für die nächste Zeit vorbereiten: ein Sitzung des Verwaltungsrates, des AK Gottesdiensthelfer, des Reiseteams, der Badminton-Abteilung des Sportvereins, der Initiative „Eltern für Dolmetscher bei Elternabenden“. Alle hatten eine Tagesordnung vorbereitet und konnten ausprobieren, wie eine Sitzung gut ablaufen kann.
       
Bei der Schlussrunde wurde das Seminar ausgewertet. Die Rückmeldungen waren sehr positiv – und es gibt auch schon Themen für die Fortsetzung. Für die Referentin Iris Köhlbach und für den Kommunikationshelfer Ralf Schmitz gab es viel Applaus und ein tolles Feedback, mit und ohne Burger.
Bleibt nur noch eine Frage offen: Wie geht es denn jetzt im Pfarrhausgarten weiter? Passiert da was oder nicht? Wenn ja, was? Nun – um die Frage ging es eigentlich gar nicht bei dem Seminar. Die wird ja auch nicht bei einem Seminar entschieden, sondern in unserem VERWALTUNGSRAT. Trotzdem – auch für die Entscheidung im Verwaltungsrat war das Seminar ein gute Vorbereitung. Ob sich der Pfarrhausgarten 2014 verändert, bleibt abzuwarten. Ob unsere Sitzungen besser werden – mit einer guten Moderation und gutem „Feedback“ – das haben die Teilnehmer selbst in der Hand! Herzlichen Dank an alle, die mitgemacht haben!