DGS-Brennpunkt: Besuch der Bundestagsabgeordneten Corinna Rüffer (Grüne) am 3. Februar im Pfarrhaus


Das gab es in der KGG zum ersten Mal: Der Besuch einer Abgeordneten des Deutschen Bundestages: Corinna Rüffer von den Grünen ist aus Trier. Sie wollte die KGG und ihre sozialpolitische Arbeit kennen lernen.
Norbert Herres, der Leiter des Arbeitskreises „Politik-Soziales-Bildung-Gebärdensprache“ begrüßte Frau Rüffer und führte ins Thema ein. Die Moderation hatte Christian Wagner. Michael Schmauder-Reichert war der Gebärdensprach-Dolmetscher. 10 Teilnehmer aus der KGG waren gekommen…
Frau Rüffer ist die Sprecherin der Grünen für „behindertenpolitische Fragen“. Sie erklärte an verschiedenen Beispielen die Arbeit des Parlamentes:
Was tut die Regierung? Was tut die Opposition?
Die Sprecherinnen für Behindertenpolitik aus den verschiedenen Parteien arbeiten sehr gut zusammen. Sie haben in ihren Parteien oft das gleiche Problem: Es ist schwer, für Behindertenpolitik Aufmerksamkeit zu bekommen.Die meisten Abgeordneten haben keine Ahnung, was Inklusion bedeutet.

 
Mit der Arbeit der Regierung und der Großen Koalition für das „Bundes-Teilhabe-Gesetz“ ist sie nicht zufrieden. Es könnte einfache Lösungen geben: die Abschaffung des Einkommensnachweises, gleiche Regelungen für das ganze Bundesgebet, klare Leistungen, die der Bund den Kommunen bezahlt, Beteiligung von Betroffenen.
Leider wird das alles nicht kommen! Sie glaubt auch nicht, dass das Bundes-Teilhabe-Geld kommt. Die Länder dürfen in Zukunft noch mehr eigene Wege gehen und eigene Gesetze schaffen. Dann werden die Leistungen noch unterschiedlicher als bisher. Sie werden kaum ausgeweitet. Viele Betroffene sind enttäuscht.
   
Ein weiteres großes Thema war die Lage von gehörlosen Flüchtlingen. Es wird keine Rücksicht auf ihre Bedürfnisse genommen. Sie sind oft sehr einsam ohne Kontakte zu anderen gehörlosen Flüchtlingen oder zu deutschen gehörlosen Mitbürgern. Wir haben inzwischen Kontakt zu 2 Flüchtlingen. Einer wohnt außerhalb in einem Dorf an der Grenze zum Saarland. Wenn er ins Saarland fährt, verstößt er gegen das Gesetz und wird bestraft. Das ist unmenschlich. Frau Rüffer will ihn zusammen mit einem gehörlosen Begleiter aus der KGG besuchen und sich dafür einsetzen, dass er eine bessere Unterstützung in seinen Bedürfnissen bekommt.

 
Die Zeit verging sehr schnell.Viele Themen konnten nicht gründliche besprochen werden. Frau Rüffer sagte, dass sie gern nochmal wiederkommt. Sie war sehr beeindruckt über die engagierte und motivierte Arbeit von Trierer Gehörlosen. In Berlin hat sie auch Kontakte zu Gehörlosen, aber hier in Trier war es das erste Mal.
Wir freuen uns sehr über den gelungenen „DGS-Brennpunkt“ und sind gespannt, wie sich der Kontakt mit Frau Rüffer weiter entwickelt. Ob sie etwas für den syrischen gehörlosen Flüchtling tun kann, der irgendwo auf dem Land lebt?
 
HIer die Website von Corinna Rüffer und viele Informationen, auch in Leichter Sprache.

 


MdB heißt „Mitglied des Deutschen Bundestages“.
Corinna Rüffer ist eine Politikerin von den „Grünen“ aus Trier.
Sie ist seit 2013 im Deutschen Bundestag.
Auf ihrer Seite im Internet gibt es viele Informationen, auch in Leichter Sprache.
Sie ist in Osnabrück geboren. Nach der Schule ist sie nach Trier gezogen.
Hier hat sie Politik studiert. Sie ist jetzt 39 Jahre alt.
Sie hat eine kleine Tochter, einen Hund, eine Katze und zwei kleine Pferde….
Unser Arbeitskreis „Politik-Soziales-Bildung-Gebärdensprache“ hat Frau Rüffer bei einer Veranstaltung des Dekanates Trier am 29. Oktober kennen gelernt.
Das Thema war: „Soll Beihilfe zur Selbst-Tötung erlaubt werden?“


3 Gedanken zu “DGS-Brennpunkt: Besuch der Bundestagsabgeordneten Corinna Rüffer (Grüne) am 3. Februar im Pfarrhaus

  1. Das war sehr gut das Frau Rüffer gekommen ist und gute Ausdruck für allgemein .
    Wir alle haben erzählen , was wir brauchen für Zukunft. ..

  2. Ich bin sehr froh, das ich von Corinna Rüffer MdB im Pfarrhaus dabei gewesen und von ihn viel erfahren!
    Das ist sehr interresant.

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