SALVE & SINGFLUT – inklusives Wochenende vom 26. – 28. September in Luxemburg „natürlich anders“

„Wir haben ja schon einiges miteinander erlebt – aber noch kein gemeinsames Wochenende!“ Der Gebärdenchor SALVE (7 Mitglieder) und der Chor SINGFLUT der Pfarrei St. Matthias (17 Mitglieder) und 2 luxemburgische Freundinnen trafen sich zu einem gemeinsamen Wochenende bei den Franziskanerinnen von der Barmherzigkeit in Luxemburg. Es wurde inklusiv – und natürlich ganz anders!

„Das ist ja ein Vier-Sterne-Kloster“!
Ein gehörloses Chormitglied war überrascht: ein schönes Haus, schöne Zimmer, nette Schwestern, gutes Essen, ein bunter großer Garten! So hatte sie sich das nicht vorgestellt!
      

„Von  A – S – E und Zeichen, die irgendwie ähnlich aussehen“
„So schwer hatte ich mir das gar nicht vorgestellt. Diese Buchstaben sehen ja alle gleich aus. Und wie ist der Unterschied zwischen „D“ und „F“? Einige Mitglieder des Chores SINGFLUT waren zum ersten Mal dabei. Jeder stellte sich mit seinem Namen vor – mit dem Fingeralphabet. Das ist auch für einige Gehörlose immer noch nicht selbstverständlich. So gab es schon in der ersten Runde viele Missverständnisse – und viel zu lachen. Falls es überhaupt einen Abstand zwischen den beiden Chören gab – nach dem Fingeralphabet war er schon überwunden. Im Gebet dankten wir Gott mit 2 Abendliedern in Gebärdensprache und Lautsprache für den schönen Anfang des Wochenendes.
      

Ich habe nur noch rote, blaue, gelbe Dreiecke und Kreise gesehen“
Danach wollten sich die einen unterhalten, die anderen wollten spielen. In der Spielekiste gab es  2 Magnettafeln. Darauf konnte man verschiedene Holzklötzchen legen – in verschiedenen Farben, in verschiedenen Formen und Größen. So entstand eine Figur. Die musste man nun mit den Händen (ohne Stimme!!!) den Partner auf der anderen Seite zeigen. Die mussten die Figur „nach-bauen“. Am Ende wurde verglichen. Spiegelverkehrt, oben und unten verwechselt, falsche Größe… Es gab viele Fehlerquellen – aber mit der Zeit wurden die Spieler immer besser. Und was das Schöne war: die Teams waren gemischt. Es war nicht wichtig, ob man mit Händen oder Stimmen spricht. Echt inklusiv! Einige haben von den „Figuren-Beschreibungen“ sogar geträumt… Auch sonst gab es viele Gespräche – ganz unkompliziert. Und wenn es mal schwierig wurde, sorgte der Bischöfliche Wein für neue Motivation.
   
 

„Sagen Sie mal, sind Sie vielleicht verrückt?“ – Nicht jeder kennt Yoga!
Nach dem Morgengebet und dem Frühstück ging es zuerst mal in den Garten. Dort zeigten uns 2 SINGFLUT-Frauen einige Yoga-Übungen, die wir mitmachen sollten. Wir gaben unser Bestes. Auf einmal hatten wir Besuch. Eine ältere Dame aus dem benachbarten Altenheim hatte sich mit ihrem Rollator angeschlichen. Sie schaute uns zu, fing auf einmal laut an zu lachen und sagte: „Sagen Sie mal, was machen Sie denn da? Sind Sie vielleicht verrückt?“ Vielleicht kannte die Dame Yoga noch nicht – oder Yoga war in unseren Figuren nicht zu erkennen. Es tat jedenfalls gut, vor dem langen Sitzen im Chor die Gelenke und Muskeln zu bewegen – egal, ob das verrückt aussieht oder nicht. Wir sind eben „natürlich anders“. Vorbei an Blumen, Zwiebeln und Kürbissen ging es durch den herbstlichen Garten zur Chor-Probe.
        

„Gott schaute sich um und sah: Alles ist natürlich anders! Er sagte: Sehr gut!“
Mit einem „Memory-spiel“ wurden die Buchstaben des Fingeralphabets nochmals aufgefrischt. Die SINGFLUT wollte im Abendlob nicht nur singen, sondern auch gebärden. So hatten wir 2 Gebärdenlieder vorbereitet, die nicht mit Stimmen, sondern nur mit Händen gesungen wurden. Für die Hörenden wurden sie im Gottesdienst einfach vorgelesen.
Das eine Lied erzählte die Schöpfungsgeschichte aus Heiligen Schrift, das andere die wichtigsten Texte der Behindertenrechtskonvention – in Leichter Sprache. Es war für beide Chöre ein ungewohntes Erlebnis: dass Hörende gebärden und beim Gebärdenchor „mit-singen“. „Gott schaute sich um und sah. Alles ist anders! natürlich anders. Sehr, sehr gut!“ Vor und nach dem Mittagessen folgten die getrennten Proben der beiden Chöre für das Abendlob. Bekannte Lieder, die wir schon oft zusammen gezeigt haben – sie mussten nur noch einmal aufgefrischt werden.
Nach einer kurzen Mittagspause ging es weiter. Nochmals üben, dann Kaffee und Kuchen, das 8. Sakrament, dann die Generalprobe in der Klosterkapelle.  Der Flur war anschließend wie leer gefegt. Alle konnten sich noch etwas ausruhen und auf das Abendlob vorbereiten.
         

Das Abendlob – natürlich anders, alle inklusive!
Es war der Höhepunkt des Wochenendes – über 60 Besucher waren gekommen, dabei auch viele Schwestern aus dem Mutterhaus der Franziskanerinnen. Sie erlebten so etwas in Luxemburg zum ersten Mal – ein Abendlob, in der jeder in seiner Muttersprache singt, betet, spricht: in Deutscher Gebärdensprache, in Deutscher Lautsprache mit einigen luxemburgischen, französischen und englischen Worten.
Die Lieder und Texte drehten sich alle um das Thema „natürlich anders“. Die beiden Gebärdenlieder – von beiden Chören gemeinsam mit Gebärden vorgetragen – war für die beiden Chöre die „Krönung“ des Abendlobs.
Die Auswertung zeigte es: „Es war zum ersten Mal in der Kirche richtig inklusiv! Wir haben nicht nur zusammen gespielt, sondern auch zusammen gebetet.“ Der Funke ist auf die Besucher übergesprungen. „Luxemburger sind normalerweise in der Kirche sehr zurückhaltend. Aber sie haben alle mitgemacht – sogar beim Friedenslied und beim Halleluja! Alle. Sogar meine 88jährige Schwiegermutter!“ „Und mein 85jähriger Vater!“ sagte ein deutsches Chormitglied. Und auch das soll man ruhig offen sagen: Die Besucher haben ihren Dank und ihre Begeisterung auch „finanziell“ zum Ausdruck gebracht: 670 Euro kamen in der Kollekte zusammen – davon ist die Hälfte an Caritas International schon für die Flüchtlingshilfe in Syrien und dem Irak überwiesen. Applaus und Dank am Ende waren gegenseitig: Eine einmalige Stunde – alle inklusive! „Ich war so gerührt, ich hatte Gänsehaut“ sagte eine gehörlose Besucherin.
    
       

„Was passiert, wenn der Salat explodiert und wenn der Obstkorb umfällt“
Es gab viel zu erzählen beim Abendessen: über die Pannen beim Abendlob, über eine falsche Gebärde – die keiner gesehen hat. Oder über einen falschen Ton – den keiner gehört hat. Vor allem gab es aber einfach nur Freude, Dankbarkeit und zufriedene Gesichter. Und es gab auch neue Energie – für einen wilden bunten Abend, mit vielen lustigen Gebärden (und Gebärden-fehlern) für Obst und Gemüse, mit Rennen und Schubsen, Kämpfen um einen Stuhl. Mit Magnet-Kreisen und Dreiecken, wie am Abend vorher – und beim Spiel des Jahres 1986: „Heimlich und Co!“ Eine tolle Gemeinschaft – ohne Grenzen!
       

Exklusiv inklusiv!“ – Und was machen wir 2015?
Der Sonntagmorgen fing „schwer“ an: schwere Knochen, schwere Arme und Hände, ein schwerer Kopf. Daran konnte das Morgen-Yoga im Freien nicht viel ändern. Der Samstag steckte allen noch in den Knochen – vom Morgen bis zur Nacht.
Nach Frühstück und Kofferpacken folgte die Auswertung:
- „Wir kennen uns schon, aber so eine Wochenende hat eine andere Qualität“
- “ Die Hörenden haben sich so viel Mühe gegeben mit dem Gebärden!“
- „Die Gehörlosen haben sich so viel Mühe gegeben mit den Hörenden, die einige Gebärden einfach nicht begriffen haben!“
- „Wir hatten die Sorge: Reden wir zu viel mit Stimme? Kommen die Gehörlosen nicht mit?“
- “ Ich habe immer gedacht: Gebärdensprache, das ist so eine Art Hilfsmittel, so ähnlich wie Gesten. Jetzt weiß ich: Das ist eine eigene Sprache, wie eine Fremdsprache!“
- „Gebärden wir zu schnell? Kommen die Hörenden nicht mit?“
- „Mit der Zeit habe ich angefangen, ‚automatisch‘ mit den Händen zu reden!“
- „Eine tolle Mischung: Lernen, „Auftritt“, Sport, Spiel, Spaß.“
- „Ich fühle mich beschenkt und beseelt. Nahrung für das Herz.“
- „Meine Lieblingsgebärden sind ‚Kotz-Apfel‘, ‚Salat-Explosion‘ und ‚Morgenmuffel‘ “.
- „Das Abendlob war das bisher Schönste für mich. Ergebnis von gemeinsamer Zeit und Weg-Gemeinschaft“.
- „Ich bin ganz erstaunt, dass Gehörlose und Hörende so viel zusammen lachen können! Wunderbar. Daran werde ich mich zuhause noch lange erinnern!“
- „Alle hatten Mut zum Kennenlernen und Respekt voreinander“.
- „Wir mussten uns mal um nichts kümmern. Einfach nur hingehen: in unseren Tagungsraum, in die Kapelle, in die Cafeteria, in den Garten!“
- “ Dieses inklusive Wochenende war ‚exklusiv‘, etwas ganz Besonderes! Luxus!“
Und Ideen für 2015 waren auch schnell gefunden…
 
In Trier wurden wir schon erwartet – beim Kartoffel-Fest des kath. Gehörlosenvereins Franz von Sales Trier. Es gab verschiedene Kartoffelgerichte – gut dass wir die richtigen Gebärden für Gemüse und Salat geübt hatten! Der Vorstand freute sich über die neuen Gesichter – und die Gehörlosen waren schon ganz neugierig auf den gemeinsamen Gottesdienst.
In der Herz-Jesu-Kirche war die Inklusive Heilige Messe zum Abschluss. Einige Herz-Jesu-Nachbarn  waren auch gekommen, treue Fans der Gehörlosengemeinde.
Morgens hatte einer aus dem Chor gesagt: „Ich bin so müde. Aber trotzdem habe ich noch so viel aufgenommen!“ Alle unterdrückten die Müdigkeit nochmal und feierten dankbar den Gottesdienst. Auch hier danken wir nochmals für 107,16 € in der Kollekte. Wir teilen sie ebenfalls – die Hälfte für die Flüchtlingshilfe der Caritas International, die andere Hälfte für die Chorarbeit. Nach dem Gottesdienst gab es für einige noch das 8. Sakrament mit „Kaffee und Kuchen“ im KGV Franz-von-Sales. Danach waren die Batterien leer!
        
   

Ein herzliches Dankeschön…
- an alle, die aktiv mitgemacht haben
- an alle, die zum Abendlob und zur Messe gekommen sind
- an alle, die uns in Luxemburg und Trier freundlich bewirtet haben
- an alle, die uns finanziell unterstützt haben
- an die beiden Verwaltungsräte von St. Matthias und der Gehörlosengemeinde
- an die Fotografen
Alle inklusive – natürlich anders!

Und hier geht’s zu einem tollen Bericht auf der Website der Pfarrei St. Matthias!
Herzlichen Dank dafür an Anja Lenninger!

Inklusive Messe zum Welttag der Gehörlosen am 28. September in Trier

Der Welttag der Gehörlosen ist ein internationaler Gedenktag, der immer am letzten Sonntag im September stattfindet. Er wurde 1951 von der World Federation of the Deaf (WFD – Weltverband der Gehörlosen) ins Leben gerufen.

In Deutschland wird er seit Mitte der 1970er Jahre begangen. Veranstaltungen an diesem Tag machen auf die Situation der bundesweit ca. 80.000 gehörlosen Menschen aufmerksam  und werben für für die Gebärdensprache.

In diesem Jahr begehen wir den
Welttag der Gehörlosen in Trier
mit einer
Inklusiven Messe in Gebärdensprache und Lautsprache
am 28. September um 14.00 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche in Trier.

Der Gebärdenchor „Salve“ und der Chor „Singflut“ der Pfarrei St. Matthias werden miteinander ein Inklusives Chor-Wochenende in Luxemburg verbringen. Höhepunkt ist ein Abendlob in der Kapelle der Franziskanerinnen am Samstag, 27. September um 17.30 Uhr in Zusammenarbeit mit den Luxemburger Gehörlosenorganisationen.
Zum Abschluss des Wochenendes wird dann in der Trierer Herz-Jesu-Kirche „grenzüberschreitend“ eine Inklusive Messe gefeiert.
Damit wird der Platz der Gebärdensprachgemeinschaft in Kirche, Kultur und Gesellschaft erlebbar. Das Miteinander der beiden Sprachen in der Messe zeigt, was Inklusion bedeutet.
Herzliche Einladung!
Hier das Plakat zum Download. 

 

Inklusives Chorwochenende SALVE & SINGFLUT vom 26. – 28. September in Luxemburg: „Natürlich anders“

Sie haben schon eine kleine Geschichte:
Die „inklusiven Chortage“ des Chores SINGFLUT der Pfarrei St. Matthias in Trier und des Gebärdenchores SALVE der kath. Gehörlosengemeinde. Am 30. Januar 2010 haben wir angefangen – mit Liedern des holländischen Dichters Huub Oosterhuis: „Du bist mein Atem“. Höhepunkt war das Inklusive Abendlob bei der Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 – zusammen mit der ARCHE und GLAUBE & LICHT. Viele hundert Menschen waren tief berührt und begeistert.

Mitten im Sommer 2014  freuen wir uns auf das gemeinsame Chor-Wochenende vom 26. – 28. September  in Luxemburg.
Wir werden zu Gast sein bei den Franziskanerinnen auf dem Belair am Rand der Stadt Luxemburg. Wir werden einen Tag miteinander verbringen – bekannte Lieder auffrischen und ein paar neue Lieder gemeinsam einüben.
Dort können wir am Samstag, 27. September ein „Inklusives Abendlob“ feiern.
Hier das Plakat zum Downloaden

Chormitglieder und Interessierte sind herzlich eingeladen:
- Zum Chor-Wochenende und/oder zum Inklusiven Abendlob.
- Mitglieder der SINGFLUT melden sich bitte direkt über die SINGFLUT an.
Hier die Anmeldung für GEBÄRDENCHOR-MITGLIEDER
Hier die Anmeldung für INTERESSIERTE, die nicht Chor-Mitglieder sind.

 

Spontan-Ausflug der Koblenzer Senioren ans „Rodder Maar“ am 1. September

Kurzfristig und spontan haben die Koblenzer Senioren einen Ausflug gemacht. Sie trafen sich in Weißenthurm am Bahnhof. Einige kamen mit dem Auto, so dass alle dann mit Autos weiterfahren konnten. Es ging ins Brohltal, Richtung Niederdürenbach auf den Maarhof. Vor dort aus machten wir einen Spaziergang zum Rodder Maar und dann wieder zurück zum Maarhof. Dort gab es das Mittagessen. Nach dem Mittagessen spielten wir Minigolf. Es hat viel Spaß gemacht. Kein Ausflug ohne das 8. Sakrament: Kaffee und Kuchen – oder ein Eis! Gegen Abend fuhren wir wieder nach Hause – nach einem schönen Tag mit viel Sonne! (Bericht: Helga Kleefuß)
      

Norbert Herres und Beate Reichertz beim Norddeutschen Katholischen Gehörlosentag in Bethen/Cloppenburg

Norbert Herres und Beate Reichertz waren eingeladen – hoch in den Deutschen Norden: nach Bethen bei Cloppenburg. Sie sollten dort auf dem Norddeutschen Katholischen Gehörlosentag von ihren Erfahrungen in der KGG Trier und bei der Trierer Bistumssynode erzählen. Bischof Stephan Ackermann hat sie als Synodenmitglieder berufen. Hier die ersten Berichte:


 

Link zum Artikel

Hier ein paar Bilder vom „Norddeutschen Katholischen Gehörlosentag“  - mit herzlichem Dank an Daniela Herres für die Fotos:
         

Letztes DGS-Kulturtreff am 29. August im Pfarrhaus: „Wenn Hände fliegen: Das Deaf-www!“

10 Personen kamen am 29. August zum letzten DGS-Kultur-Treff zusammen. Vor vielen Jahren wurde es gegründet, damit unsere hörenden Gebärdensprachschüler „ganz unkompliziert“ gehörlose Menschen treffen können – und umgekehrt: Gehörlose können mit hörenden Menschen einen interessanten Abend verbringen – alles in Gebärdensprache.
Wir haben im Laufe der Jahre vieles ausprobiert: gemeinsam kochen und essen, gemeinsam feiern, gemeinsam einen Film anschauen und besprechen. Bei den letzten Treffen kamen keine „Hörenden“ mehr. Die Gebärdensprach-Dozentinnen haben in den Kursen nachgefragt und immer wieder eingeladen. Wir haben die Gründe nicht herausgefunden. Deshalb haben wir das DGS-Kulturtreff am 29. August beendet – mit leckeren „Joe’s-Burgern“, Budweiser und Pops. Essen und Getränke zeigen nach Amerika: die Reise vor einem Jahr wurde – nach dem Essen nochmal lebendig…
       

 

Hier der Bericht von der Delegationsreise September 2013
Hier der Link zum Blog-Tagebuch September 2013

Jugendreise nach Spanien – alle(s) inklusive vom 30. Juli bis 12. August

Bei herrlichem Sonnenschein sind wir gutgelaunt in Trier losgefahren. Zum Reisegepäck gehörten zahlreiche Cis und Hörgeräte, ein Rollstuhl, ein Blindenstock und natürlich Badesachen. Nach 16-stündiger Fahrt und einigen DVDs kamen wir erwartungsvoll am Sportcamp in Spanien an. Das Unwetter, das die Zufahrt zur Unterkunft weggespült, die Stromversorgung im ganzen Ort lahmgelegt und die Zelte überschwemmt hatte, haben wir Gott sei Dank um 12 Stunden verpasst.
Zum Programm unserer Reise gehörten neben Sommer, Sonne, Strand und Fußball auch Ausflüge nach Callela, Arenyes und Barcelona. Während die Betreuer sich in Barcelona für Kunst und Kultur interessierten (Arc de Triomph, gotisches Viertel, Markthalle und Kathedrale), wollten die Jugendlichen lieber zu H&M, Mc Donalds und Burger King. Höhepunkt des Barcelona-Ausfluges waren sicher der Besuch des Fußballstadions und der Ausklang bei den Wasserspielen.
Bei einer Spielaktion auf dem Campingplatz haben die Jugendlichen sich als wahre Geschäftsleute bewiesen: sie hatten einen Apfel und ein Ei zur Verfügung und haben beides eingetauscht gegen Bier, Gummibärchen, Semmelknödeln, Sonnenmilch, Schwimmbrille und Trinkwasser. Obwohl es eine sehr gute Ausbeute war, haben wir das Spiel in den Folgetagen nicht mehr gespielt.
Swimmingpool, Tischtennisplatten und Fußballplatz waren bei den Jugendlichen ebenso beliebt wie die Spiele „Skip-Bo“, „Werwolf“ und „Das schwarze Auge“.
Bananaboat, Strandolympiade, Bau eines eigenen Minigolfparcours und Einkaufsbummel vertrieben uns die Langeweile.
Leider gab es auch Dinge, die nicht so schön waren: z. B. die unzähligen Insektenstiche und der Einbruch in unser Camp. Nachdem einige Wertgegenstände und ein großer Betrag aus der Gruppenkasse gestohlen wurden, hatten wir eine „schlaflose Nacht“ mit spanischer Polizei, Krisensitzung usw.
Aber erfreulicherweise war die Stimmung am nächsten Tag wieder gut. Mit einem Restaurantbesuch, einer Schiffstour, Wassertrampolin und Wasserrutsche klang unsere Freizeit aus. Beim bunten Abend stellten die Jugendlichen ihre Talente unter Beweis: als Moderatoren, bei einer Quizshow, Tanz, Spielen und einer Rollstuhldarbietung. Alles in allem hatten wir eine sehr schöne Zeit in Spanien und einige schmieden schon eifrig Pläne für 2015.
Auf der Heimfahrt war es im Bus ganz leise, nur hier und da konnte man das schläfrige Atmen von 22 Personen und die Musik der Busfahrer hören.
Herzlichen Dank allen, die zum Gelingen dieser Jugendreise beigetragen haben: finanziell, organisatorisch, kreativ, sportlich und kulinarisch.
                                                    

Hier treffen wir uns im Raum Saarbrücken:

Jugendkirche Eli.ja
Hellwigstr. 15/Ecke Halbergstraße, 66121 Saarbrücken
Homepage:http://www.eli-ja.de

Clubheim Jägersfreude
Haldenweg 23, 66125 Saarbrücken-Jägersfreude
Homepage:http://www.bfz-hg-jaegersfreude.de/

Basilika St. Johann
St. Johann 25, 66111 Saarbrücken

Kulturzentrum Eidenborn
Im Eichgarten 15, 66822 Lebach
Homepage:http://eidenborn.de