Das hatten wir in der Gehörlosengemeinde noch nie: Eltern bringen Zwillinge zur Taufe. So war es am 22. Dezember, als Peter und Jenny Uebel aus Sohren Lena und Ben zur Taufe brachten. Bei der Fronleichnamsfeier auf dem Flughafen Hahn hatten sie uns ihre Kinder vorgestellt. Am 4. Advent fand die Tauffeier in der Trierer Herz-Jesu-Kirche statt. Viele Familienmitglieder und Freunde aus dem Gehörlosensportverein Trier waren auch dabei, ebenso die Mitglieder und Gäste der Weihnachtsfeier des KGV Franz-von-Sales Trier.
Die Eltern und Paten stellten die beiden Kinder vor und sagten- natürlich in Laut- und Gebärdensprache, wie sie die Kinder unterstützen wollen. 2 Paten sind gute Bekannte in der KGG: vor vielen Jahren wurden sie selbst bei uns getauft und gefirmt, bei Ostertagen auf der Marienburg.
Nachdem alles vorbereitet war, wurden Lena und Ben getauft. Die Paten hatten sehr schöne Taufkerzen vorbereitet: sie waren viereckig. Dann wurden alle Gottesdienst-Teilnehmer mit dem „Sterntaler-Märchen“ eingeladen, ihre guten Wünsche und Bitten auf Sterne aufzuschreiben und den beiden mitzugeben. Eine schöne Idee, so konnten alle mitmachen!
Lena und Ben schien die Taufe gut zu gefallen. Beide fühlten sich wohl, keiner weinte! Anschließend wurde gefeiert – in der Olk und im Pfarrheim Herz Jesu. Vielen Dank an Jenny und Peter, die Paten, den Gebärdenchor, den Fotografen Fabio Giusti und alle, die im Gottesdienst mitgemacht haben.
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Eröffnung der Synode: Der 2. Tag am 14. Dezember
Nach Frühstück und Messe in der St. Maternus-Kirche in Trier (Heiligkreuz) in Laut- und Gebärdensprache ging es nach St. Maximin – in die „Synoden-Aula“.
Hier einige Bilder – der Bericht von Norbert und Beate folgt später.
Wir kamen in der Synodenaula an. Dort war die Anmeldung und wir bekamen ein Namensschild. Bischof Ackermann begrüßte die Versammlung. Dann sollten sich alle kennenlernen – es war nur wenig Zeit: 5 Minuten. Anschließend gab es Gruppen mit 15 Personen. Dabei sollten wir über 3 x Aufmerksamkeit sprechen: Was ist los in mir drin? Was ist los um mich herum? Was fällt mir besonders auf im Zusammenleben mit Gott? Das war nicht so einfach. Die Dolmetscher haben die Themen ein bisschen leichter erklärt – trotzdem, es war schwierig. Danach gab es ein gemeinsames Gebet.
Zum Schluss wurden die „Synoden-Schals“ ausgeteilt. Endlich gab es etwas zum Essen und zu Trinken. Dabei war der Schal wie ein „Bon“: Ohne Schal kein Essen und Trinken!
Klar, von der anschließenden Musik hatten wir nichts, aber das Theaterspiel war gut!
Um 22.00 Uhr war der erste Teil zu Ende. Wir fielen müde ins Bett. Es waren viele Eindrücke am ersten Tag!
Den zweiten Tag haben wir mit der Messe in St. Maternus angefangen. Etwa 40 Synodale waren gekommen, dazu einige Leute aus der Gemeinde. Wir haben die Messe in Gebärden- und Lautsprache gefeiert, wie immer.
Am Anfang des 2. Tages bekamen wir die Bücher über die Teilnehmer. Nach Gebet und Begrüßung durch den Bischof haben wir über das Haupt-Thema der Synode gesprochen: „Was kann die Kirche besser machen?“ Es gab ein großes rundes Papier für eine Gruppe, da konnten wir unsere Ideen und Vorschläge aufschreiben. Für uns war wichtig: Die Kirche soll menschenfreundlicher sein, die Sprache soll einfacher sein, es soll mehr zum Anschauen geben, zum Beispiel Gebärdensprache und Theater. Dann kann man die Glaubensthemen besser verstehen. Jeder hatte andere Meinungen.
Nach dem Mittagessen wurden die Moderatoren und Moderatorinnen gewählt: 2 Frauen und 2 Männer. Sie sollen die Sitzungen der Synode leiten und für eine gute Zusammenarbeit sorgen. Es sind: Wolfgang Drehmann, Anja Peters, Manfred Thesing und Sr. Edith-Maria Magar. Die Wahl dauerte zwei Stunden. Es wurde langweilig: die Jugendlichen fielen an mit Papierfliegern zu spielen – und Norbert spielte mit! Kirche ist eben aus Spaß und Spiel! Gottseidank gab es auch bei der Synode das „Achte Sakrament“: Kaffee und Kuchen. Sehr wichtig!
Es wurde dann überlegt, wie die Synode weitergehen soll. Termine wurden gemacht, Schritte wurden festlegt. Es gab dann eine länger Pause bis zum Anfang des Abendsgebet. Malu Dreyer (Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz) und Klaus Jensen (OB von Trier) kamen auch zum Eröffnungsgottesdienst. Lieder, Gebete und Lesungen aus der Heiligen Schrift wurden vorgetragen. Mit einer Schale wurde Wasser herum gereicht. Alle konnten sich zur Erinnerung an die Taufe mit Wasser segnen.
Wir haben auch einige gute Bekannte wiedergesehen – zum Beispiel Pfr. Michael Knipp, der früher in der Gehörlosengemeinde mitgearbeitet hat. Auch Malu Dreyer konnte sich gut an ihren Besuch bei uns im Sommer 2012 erinnern, da war sie noch Sozialministerin. Sie wunderte sich über ihre Namensgebärde. Bischof Ackermann konnte sich auch noch erinnern – aber nicht mehr so ganz richtig. Die Gebärde für Ackermann (= Bauer) war richtig, aber die Gebärde für Bischof war nicht ganz richtig – die Gebärde für Bischof Marx war die Löwen-Mähne und nicht der große Körperumfang. Toll, dass sich alle an die Gebärden und an uns erinnern!
So ging das erste Treffen mit viel Freude zu Ende. Es hat mir gut gefallen. Klar, es ist nicht leicht, aber ich freue mich drau, wie es weitergeht… (Beate Reichertz).
Hier der Bericht der Bischöflichen Pressestelle vom 2. Tag.
Hier der Link zum Bericht im „Trierischen Volksfreund“. Beate wurde auch interviewt.
Gabi Kloep-Weber, Pastoralreferentin für Inklusive Seelsorge im Bezirk Koblenz und Synodale hat unsere beiden Synodalen Norbert und Beate kennen gelernt und ihnen den Link zu einem tollen Lied über Inklusion geschickt. Zum Anschauen und Weitermailen! Vielen Dank an Gabi!
SWR Landesschau aktuell Rheinland-Pfalz, 13.12.2013 | 1:32 min
Weiterer Link
Bericht von der Ersten Vollversammlung in Leichter Sprache mit Bildern
Adventsfeier im KGV St. Josef Koblenz am 15. Dezember
Er hatte Heimweh nach „seinem“ Verein, der Heilige Josef. Weil seine Geschichte im Mittelpunkt der Adventsmesse stand, verließ er den Speicher des Trierer Pfarrhauses und kam nach Koblenz zu seinen Mitgliedern des KGV St. Josef.
Zu seinen Füßen brennt die Synodenkerze: Am 13./14. Dezember hat die Synode im Bistum Trier angefangen – zwei Gehörlose sind dabei: Norbert Herres und Beate Reichertz. Berichte und Bilder sind unter Synode zu finden.
Bei der Versammlung konnte Vorsitzende Helga Kleefuß wieder einen Scheck des Bastelteams Koblenz für unsere gehörlose Studentin Jhanneth Porcel überreichen. Diesmal waren es 250,00 Euro. Es wird der letzte Beitrag dieser Art sein: Das Bastelteam hat sich aufgelöst, nach vielen Jahren fleißiger Arbeit. In diesem Jahren wurden beim kleinen Bazar im November die Reste der Vorjahre verklauft – und wieder gab es diesen schöne Unterstützung. Mit 250,00 € kann Jhanneth eine Dolmetscherin für einen ganzen Monat bezahlen und hat auch noch eine kleine Unterstützung für sich selbst und ihr Baby. Also: ganz herzlichen Dank an die tollen Bastelfrauen! Applaus!
Vor 6 Jahren wurde am 3. Advent der kleine Felix in der Gehörlosengemeinde getauft. Schön, dass er auch diesmal wieder dabei war – und einer der ersten am Advents-Kuchen-Buffet. Die Weihnachtsmesse findet in diesem Jahr am 27. Dezember statt: 11.00 Uhr Festmesse, danach Weihnachtsversammlung – in St. Josef, Koblenz.
Neues aus München: Evangelien für Sonntage in Gebärdensprache
Hier gibt es sie als Video:
Die Evangelien-Texte für die Sonntage in Gebärdensprache.
Das Münchner Katholische Medienhaus Sankt Michaelsbund produziert die Videos, Kilian Knörzer gebärdet sie.
Hier der Link
Die Münchner Kollegen freuen sich über großes Interesse und über Rückmeldungen.
Endlich: Die Gottesdiensttexte für den Advent und die Heiligenfeste für Dezember und Januar
Es hat lange gedauert, bis die Texte und Lieder für die Gottesdienste im Advent (Lesejahr A) auf der Website zu finden sind.
Außerdem macht das Verzeichnis der Heiligen Fortschritte!
Im Sommer hatte unser Praktikant Dominic Lück schon damit angefangen. Er hat Informationen in Leichter Sprache zusammengestellt, ein Bild und einen kleinen Text, warum dieser Heilige/diese Heilige für unsere Gemeinde wichtig ist. Dazu gibt es ein Gebet und die Schriftlesungen vom Fest. Jetzt gibt es die Texte für Dezember und Januar auf unserer Website.
So wird es gemacht:
Im Kalender in der linken Spalte finden sich bei den einzelnen Tagen die Angaben für die Feste in den Gottesdiensten und die Gedenktage der Heiligen.
Zu diesen Texten und Liedern kommt man auf 2 Wegen: entweder über die linke Spalte „Gottesdienst feiern“ oder über die Zeile oben „Wir für euch“.
Dort gibt es die Seite „Texte und Lieder für den Gottesdienst“.
Dann braucht man ein Passwort. Wer das Passwort nicht kennt oder vergessen hat,
bitte hier melden!
Dann geht’s weiter mit den Lesungen und Evangelien oder mit dem online-Liederbuch SALVE.
Segen und Sendung für unsere Synodenmitglieder bei der Adventsfeier der Trierer Senioren am 13. Dezember
Als Beate Reichertz und Norbert Herres im Herbst die Adventsfeier der Trierer Senioren planten, wussten sie noch nicht, dass der 13. September für sie ein ganz besonderer Tag wird: als Mitglieder der Synode im Bistum Trier.
So konnten die Trierer Senioren im Namen der ganzen Gehörlosengemeinde den beiden gratulieren, und ihnen zusammen mit Pfarrer Ralf Schmitz einen Segen geben für ihre wichtige Aufgabe. Sie legten ihnen die Hände auf die Schulter – und gaben ihren so ihre Kraft und ihren Segen mit. Die Heilige Kraft war richtig zu spüren!
Ihre Ehepartner Rolf Reichertz und Daniela Herres unterstützen die beiden – sie halfen den Senioren beim Aufräumen nach der Feier.
Beate und Norbert gingen dann zu Fuß in die frühere Abteikirche St. Maximin gegenüber vom Bahnhof. Dort fand die ersten Versammlung statt. Die beiden bekamen als Zeichen ihrer Beauftragung den Synoden-Schal. Hier auch schon ein erster Blick in den Synoden-Saal.
Am Samstagmorgen frühstückten sie zusammen im Pfarrhaus und feierten dann die Heilige Messe in Lautsprache und Gebärdensprache in der Kirche St. Maternus in Trier-Heiligkreuz. Einige Synodenmitglieder hatten eine solche Messe wohl noch nicht gesehen. Sie machten große Augen… Wir sind gespannt auf die Erlebnisse der beiden nach der ersten Vollversammlung.
Am 13. Dezember geht sie los: Die Trierer Bistumssynode! 2 Gehörlose sind als Mitglieder dabei!
Norbert Herres und Beate Reichertz sind als Mitglieder für die Synode berufen worden. Ralf interviewt Norbert und Beate 2 Tage vor der Synode bei der PGR-Vostandssitzung.
Bischof Stephan hat Euch beide in die Synode als volle Mitglieder berufen. Was denkt Ihr darüber?
Beate: Ich bin sehr erstaunt. Viele andere hatten auch Interesse. Ich hätte nicht gedacht, dass der Bischof uns Gehörlose beruft. Dafür: Großer Respekt! Wie das Ganze läuft? Mal schauen!
Norbert: Ich hätte nicht gedacht, dass ich berufen werde. Dann kam ziemlich knapp die Einladung. Ich hatte einen privaten Termin, den musste ich den Termin absagen. Ich bin auch stolz, dass wir Gehörlose eingeladen wurden. Es gab über 460 Rückmeldungen. Unser Rückmeldung muss ja dann ganz überzeugend gewesen sein, dass wir berufen wurden.
Welche Gefühle habt Ihr wenn Ihr an die Eröffnung der Synode am 13./14. Dezember denkt?
Norbert: Ich weiß nicht, was die Leute über uns Gehörlose denken. Ich hoffe, dass die Dolmetscher gut simultan übersetzen. Ich finde das Ganze schon spannend. Es dauert ja zwei Jahre. Mal sehen, ob sich die Meinung der anderen Synoden-Mitglieder über Gehörlose in dieser Zeit verändert.
Ich kenne einige Leute – große Namen sind dabei. Mal sehen, wie wir zusammen passen.
Beate: Mich hat schon lange das Thema Glauben und Kirche interessiert. Und jetzt was Neues: Synode. Ich bin gespannt, wie das ist. Nein, nervös bin ich überhaupt nicht. Mein Kopf ist noch leer!
Worauf freut Ihr Euch? Was macht Euch Angst?
Beide: Angst: Dass es Missverständnisse gibt, dass ich Sachen nicht richtig erzähle. Dass die Kommunikation über die Dolmetscher nicht 100 % klappt („voicen“).
Freude: Ich freue mich, neue Leute kennen zu lernen und herauszufinden, was Synode ist.
Was ist für Euch das wichtigste Thema, das ihr in die Synode einbringen wollt?
Norbert: Kirche/Glauben und Politik/Sozialarbeit gehören zusammen! Man muss für ein besseres Leben für alle kämpfen!
Beate: Kirche/Glauben braucht Gebärdensprache – Lieder, Lesungen, Gebete, Theaterspiele in Gebärdensprache helfen uns, den Glauben zu vertiefen. Die Hörenden sollen mal überlegen, ob alles immer so kompliziert gesagt und geschrieben werden muss!!!
Vielen Dank!
Der PGR-Vorstand, alle Mitglieder der KGG unterstützen Euch und beten für Euch! Wir warten schon gespannt auf Eure Erlebnisse bei der Eröffnung am 13./14. Dezember!
KOMMT NOCH: Adventsfeier der Trierer Senioren am 13. Dezember
Siehe das beigefügte Programm der Weihnachtsfeier vom Seniorentreffen Trier.
Bitte das Programm an Deine Freunde ab 60. Lebensjahr weiter informieren. Danke!
Alle sind herzlich willkommen! (nh /br)
„Lasst uns froh und munter sein“ – Nikolausabend in Neuwied am 6. Dezember
So „froh und munter“ waren die Kinder zuerst nicht – am Abend des Nikolaustages in Neuwied. Der Nikolaus war nicht da! Aber er hatte einen Hinweis hinterlassen: „Hallo Kinder! Sucht ihr mich? Dann folgt diesen Schnippseln!“ Kein Problem. Die Kinder waren schnell warm und wasserfest angezogen – und dann ging es hinaus in die dunkle Nacht. Ein ganz anderer Nikolaus-Abend.
Die Kinder mussten zuerst einmal durch ein „Zähl-Haus“ gehen: 10 Kinder waren mit unterwegs. Dann ging die Suche los. Wo waren sie denn – diese hellgrünen Papier-Schnippsel, die der Nikolaus ausgestreut hatte? Die Suche war gar nicht so leicht. Es schneite und regnete ein bisschen – und es war starker Wind. Da waren sicher viele Schnippsel weg geflogen. Und dann gab es noch ein Problem. Ein Papa hatte grüne Schuhe an – die sahen immer aus wie große Schnippsel. Da konnte man leicht die richtigen kleinen Hinweise vom Nikolaus übersehen!
Der Weg ging durch kleine Wege zwischen den Häusern, durch einen kleinen Park, vorbei am Spielplatz. Immer wieder sahen die Kinder Lichter in den Häusern, beleuchtete Rentiere oder schön geschmückte Fenster. Aber kein Nikolaus in Sicht!
Auf einmal sagte ein Junge: „Ich glaube, hier waren wir schon mal! Ich kenne das Auto! Da sind wir eben schon vorbei gegangen! Wir gehen im Kreis!“ Aber das stimmte nicht, der Weg ging dann doch wieder weiter – ganz anders. Dann sagte ein Mädchen: „Wir kommen wieder da an, wo wir losgegangen sind!“ Das stimmte!
Und zuerst war die Enttäuschung groß: Kein Nikolaus weit und breit! Auch nicht im Saal. Aber dann gab es nochmal ein Schild: „Super! Ihr habt mich gefunden!“ Hinter einer Trennwand war er dann…..
… auch nicht – der Heilige Nikolaus!
Aber er hatte etwas hinterlassen – die Kinder erkannten das sofort! Da hing sein weißes Kleid: das Zeichen dafür, dass er ein Freund von Jesus ist. Darüber der rote Mantel: ein Zeichen dafür, dass er begeistert ist von Jesus – so wie ein Feuer, das brennt. Darüber stand sein Hut: Das Zeichen für einen Bischof. Und an der Seite der Stab – der Hirtenstab, der zeigt, dass er für die Menschen sorgt – so wie ein guter Hirt für seine Schafe! Das war aber noch nicht alles: Die Kinder hatten auch ganz schnell einen Karton gefunden, der hinter einem Tisch stand versteckt war: ein Karton voller Nikolaustüten!
„Was jetzt?“ fragte Ralf Schmitz. „Zieh das an, dann kannst Du uns ja die Tüten geben. Das hast Du letztes Jahr ja auch gemacht!“ sagte ein Mädchen. Gute Idee! Das Nikolaus-Lied wurde gesungen: „Lasst uns froh und munter sein!“ Die Kinder stellten sich der Größe nach auf und bekamen ihre Nikolaustüte.
So eine „Nikolaus-Suche“ macht Hunger. Während die Tüten verteilt wurden, dampften die Nudeln in der Küche. Die Tomatensoße blubberte vor sich hin. Die Assistentin vom Nikolaus Helga Kleefuß hatte viel zu tun! Aber das gemeinsame Essen zeigte: Alle waren sehr zufrieden!
Danach wurden die Bastelarbeiten fertig gestellt. Ein Tannenzweig, ein Nikolaus – und Herzlich willkommen! Nicht alle hatten gleich viel Geduld! Für kleine und große Kinder war das gemeinsame Rumlaufen und Toben im dem Pfarrsaal sicher das Schöne an diesem Nikolausabend – und wahrscheinlich haben alle danach tief und fest geschlafen – und vielleicht vom Nikolaus geträumt, der sich in diesem Jahr suchen und finden ließ…
Bischöfliche Visitation -Teil 1 am 3. Dezember: Weihbischof Dr. Helmut Dieser besucht das Dekanat Trier und unsere Gemeinde
Etwa alle 6 Jahre bekommen die Pfarreien des Bistums Trier Besuch: Der Bischof kommt. Er will wissen, wie es der Gemeinde geht: was gut läuft, was schwierig ist. Er will Mut machen und danken.
Am 3. Dezember fing die Visitation im Dekanat Trier in unserer Gemeinde an. Weihbischof Dr. Helmut Dieser ist für den Bezirk Trier zuständig. Die letzte Visitation war mit Weihbischof Leo Schwarz im Dezember 2005.
Weihbischof Helmut traf sich zuerst mit dem Seelsorgeteam, Pfarrer Ralf Schmitz und Gemeindereferentin Katja Groß. Er wurde begleitet von seiner Referentin Jutta Schmitz.
Er interessierte sich sehr für Gebärdensprache, Gehörlosenkultur und die Seelsorge mit gehörlosen Menschen. Er hatte sich sehr gut auf das Gespräch vorbereitet. Früher hat er einige Jahre als Pfarrer in Kasel gelebt und gearbeitet – im Heimatort von Familie Herres. So hat er schon einige Erfahrungen zum Thema „gehörlose Menschen in einer hörenden Umwelt“.
Nach dem Seelsorgsteam lernte er die Firmbewerber unserer Gemeinde kennen: Jugendliche, die in der Wilhelm-Hubert-Cüppers-Schule zur Schule gehen. Die meisten wohnen dort im Internat. Katja Groß bereitet sie auf die Firmung am 26. Januar vor. Sicher waren beide Seiten ein bisschen aufgeregt: Die Firmbewerber und Weihbischof Helmut. Er hatte zum ersten Mal Kontakt mit hörgeschädigten Jugendlichen. Das Gespräch lief sehr gut: es wurden viele Fragen gestellt und Weihbischof Helmut antwortete sehr persönlich. Es dauerte länger als geplant: ein gutes Zeichen!
Zu einer Visitation gehört auch die Prüfung der Pfarrbücher, weil die Gehörlosengemeinde ja eine richtige eigenständige Pfarrei ist. Weihbischof Dieser lobte die Arbeit von Pfarrsekretärin Anne Freitag und ihrer Vorgängerin Janin Kanitz.So ging der erste Teil der Visitation mit einiger Verspätung zu Ende. Am 26. Januar geht es weiter: dann trifft sich Weihbischof Helmut Dieser mit dem Pfarrgemeinderat, er spendet den Firmbewerbern das Sakrament der Firmung und er besucht anschließend die Versammlung des KGV „Franz-von-Sales“. Herzlich willkommen!