Am 13. Dezember geht sie los: Die Trierer Bistumssynode! 2 Gehörlose sind als Mitglieder dabei!

      

Norbert Herres und Beate Reichertz sind als Mitglieder für die Synode berufen worden. Ralf interviewt Norbert und Beate 2 Tage vor der Synode bei der PGR-Vostandssitzung.

Bischof Stephan hat Euch beide in die Synode als volle Mitglieder berufen. Was denkt Ihr darüber?

Beate: Ich bin sehr erstaunt. Viele andere hatten auch Interesse. Ich hätte nicht gedacht, dass der Bischof uns Gehörlose beruft. Dafür: Großer Respekt! Wie das Ganze läuft? Mal schauen!
Norbert: Ich hätte nicht gedacht, dass ich berufen werde. Dann kam ziemlich knapp die Einladung. Ich hatte einen privaten Termin, den musste ich den Termin absagen. Ich bin auch stolz, dass wir Gehörlose eingeladen wurden. Es gab über 460 Rückmeldungen. Unser Rückmeldung muss ja dann ganz überzeugend gewesen sein, dass wir berufen wurden.

Welche Gefühle habt Ihr wenn Ihr an die Eröffnung der Synode am 13./14. Dezember denkt?

Norbert: Ich weiß nicht, was die Leute über uns Gehörlose denken. Ich hoffe, dass die Dolmetscher gut simultan übersetzen. Ich finde das Ganze schon spannend. Es dauert ja zwei Jahre. Mal sehen, ob sich die Meinung der anderen Synoden-Mitglieder über Gehörlose in dieser Zeit verändert.
Ich kenne einige Leute – große Namen sind dabei. Mal sehen, wie wir zusammen passen.
Beate: Mich hat schon lange das Thema Glauben und Kirche interessiert. Und jetzt was Neues: Synode. Ich bin gespannt, wie das ist. Nein, nervös bin ich überhaupt nicht. Mein Kopf ist noch leer!

Worauf freut Ihr Euch? Was macht Euch Angst?
Beide:
Angst: Dass es Missverständnisse gibt, dass ich Sachen nicht richtig erzähle. Dass die Kommunikation über die Dolmetscher nicht 100 % klappt („voicen“).
Freude: Ich freue mich, neue Leute kennen zu lernen und herauszufinden, was Synode ist.

 Was ist für Euch das wichtigste Thema, das ihr in die Synode einbringen wollt?
Norbert: Kirche/Glauben und Politik/Sozialarbeit gehören zusammen! Man muss für ein besseres Leben für alle kämpfen!
Beate: Kirche/Glauben braucht Gebärdensprache – Lieder, Lesungen, Gebete, Theaterspiele in Gebärdensprache helfen uns, den Glauben zu vertiefen. Die Hörenden sollen mal überlegen, ob alles immer so kompliziert gesagt und geschrieben werden muss!!!

Vielen Dank!
Der PGR-Vorstand, alle Mitglieder der KGG unterstützen Euch und beten für Euch! Wir warten schon gespannt auf Eure Erlebnisse bei der Eröffnung am 13./14. Dezember!

 

 

Die Diözesansynode im Bistum Trier startet am 13./14. Dezember 2013

Das Synodensekretariat informiert:
Für den 13. und 14. Dezember hat Bischof Dr. Stephan Ackermann die erste Vollversammlung der Diözesansynode für das Bistum Trier in die ehemalige Abteikirche St. Maximin nach Trier einberufen. Nach einem Jahr der Vorbereitung kommen die ungefähr 260 Synodalen – 150 Laien, 110 Priester und Diakone – zum ersten Mal mit dem Bischof zusammen. Dann haben alle das Gefühl: „So sieht die Synode aus!“

Über zwei Jahre werden sie miteinander beraten, sich austauschen, beten und feiern. Die Synodalen suchen mit dem Bischof und für das Bistum nach dem, was der Geist Gottes in unserer Zeit von den Christinnen und Christen im Bistum Trier erwartet.

Am Ende der Synode, im Jahr 2015, sollen konkrete Beschlüsse stehen, die für Bischof Stephan sehr wichtig sind. Bis dahin gilt es aber, die Vollversammlungen und ihre Arbeitsgruppen gut zu gestalten: als Versammlung des offenen Wortes, als ernste und intensive Beratung, als Ereignis von Gemeinschaft.

Die erste Vollversammlung wird zuerst die 450 Rückmeldungen von unterschiedlichen Gruppen aus dem Bistum beraten. Dann wird überlegt: Wie sollen die Themen bearbeitet werden – in den Jahren 2014 und 2015. Anfang sind die „Zeichen der Zeit“ also wichtige Entwicklungen unserer Zeit. Wie können wir „Kirche mit und für die Leute von heute“ sein?

Hier eine Liste aller Synodenmitglieder

Hirtenbrief von Bischof Stephan zum Anfang der Synode

 

 

 

Info: Was ist eine Synode?

Was ist eine Synode?

Synode kommt aus dem Griechischen und setzt sich aus den Wörtern syn (zusammen, gemeinsam) und odos (Weg) zusammen. Es kann die Bedeutung „gemeinsamer Weg“ haben, ist in der altgriechischen Sprache aber auch das Wort für „Zusammenkunft/Versammlung“.

Das Kirchenrecht versteht unter einer Diözesansynode eine Versammlung von Klerikern und Laien einer Diözese, die dem Diözesanbischof im Hinblick auf die von ihm vorgelegten Themen „zum Wohle der ganzen Diözesangemeinschaft … hilfreiche Unterstützung“ gewährt.

Ein besonderes Ereignis

Eine Synode ist im Leben eines Bistums ein seltenes und damit auch besonderes Ereignis. Im Bistum Trier fand die letzte Diözesansynode im Jahre 1956 statt, die letzte in Deutschland 1990 in Augsburg. Vielen ist die „Gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland“ in Erinnerung. Sie tagte in den Jahren 1971 bis 1975 in Würzburg und ist daher als „Würzburger Synode“ bekannt.

Freie Beratung

Eine Diözesansynode ist ein im Kirchenrecht klar umschriebenes Beratungsorgan des Bischofs. Er kann sie einberufen, ihren Arbeitsauftrag festlegen und ihre Beschlüsse in Kraft setzen.

Die Diözesansynode ist somit kein Parlament im Sinne einer Legislative, wie wir es aus unserem Staatswesen kennen. Dennoch ist die Diözesansynode eine Versammlung des „offenen Wortes“: alle vorgelegten Fragen können die Synodalen (= Mitglieder einer Synode) frei erörtern. Das gehört sogar zu den Regelungen, die das Kirchenrecht zur Synode trifft. Die Entscheidungen der Synode sollen sich entwickeln und im Dialog wachsen.

 Arbeitsauftrag

Die Synode im Bistum Trier soll nach den Anpassungen der strukturellen Rahmenbedingungen im Bistum Trier eine intensive Vergewisserung über die Glaubensinhalte, die pastorale Ausrichtung und den Auftrag der Kirche anregen sowie Richtungsentscheidungen für die Seelsorge im Bistum Trier treffen. Die Beratungen der Synode sollen Orientierung bieten, wie katholische Christinnen und Christen als kirchliche Gemeinschaft miteinander und gemeinsam mit anderen den Weg des Glaubens im Bistum unter den Bedingungen im 3. Jahrtausend gehen können. Den Beschlüssen, die die Synode nach ausführlicher Beratung verabschieden wird, spricht der Bischof eine hohe Verbindlichkeit zu.

Zusammensetzung

Inzwischen stehen auch nahezu alle Mitglieder der Synode fest. Ungefähr 260 Personen bilden die Synode, 110 Frauen und 150 Männer. Knapp die Hälfte der Synodalen sind unter 50 Jahren. 105 Priester, einige Diakone und 150 Laien kommen zusammen.

Der Ausdruck «Volk Gottes», ein prägendes Bild des Zweiten Vatikanischen Konzils für die Kirche, drückt die Teilhabe aller Getauften an der Verantwortung für das Leben der Kirche und deren Sendung in der Welt aus. Aus dieser Vielfalt des Volkes Gottes, d.h. der Gemeinschaft der Christinnen und Christen im Bistum Trier, setzt sich die Synode zusammen.

Die KGG macht mit – bei der Vorbereitung der SYNODE

1) Der Pfarrgemeinderat hat sich in seiner Sitzung am 22. Juni ausführlich mit dem Thema „Synode“ beschäftigt. Wir sind froh, dass Bischof Ackermann eine Synode einberuft und über viele Fragen über Zukunft unserer Kirche im Bistum Trier sprechen will.

2) Im Pfarrgemeinderatsvorstand haben wir uns am 14. August das Rückmeldungsheft angeschaut. Wir finden es schwierig und können die Fragen nicht richtig beantworten. Der Abstand zwischen den Fragen und unserer Gemeinde ist groß. Daher machen wir unsere Rückmeldung in einer anderen Form.

3) Hier unsere grundsätzliche Rückmeldung:

GRUNDSÄTZLICHE RÜCKMELDUNG

Unsere Erfahrung:
Wir haben oft erlebt, dass gehörlose Menschen und andere Menschen mit Behinderung der Kirche viel zu geben haben. Wenn wir dabei sind, sind wir immer neugierig und freundlich aufgenommen worden.

Unsere Empfehlung für die Synode:
- Gehörlose und alle Menschen mit Behinderung müssen einen gleichberechtigten Platz im Bistum Trier haben. „Wir gehören voll dazu!“

- Gehörlose und alle Menschen mit Behinderung müssen selbstbestimmt und gleichberechtigt alle Punkte mit-beraten und mit-entscheiden. „Nicht über uns ohne uns!

4) Wir haben das Gemeindeleben seit unserer Gründung angeschaut und wichtige Themen aufgeschrieben. Sie haben alle zu tun mit den „Zeichen der Zeit“ in der Gehörlosenwelt und mit „unserem Glauben“ in der Gehörlosenwelt.

Wir haben 3 Fragen überlegt:

  • Welches Thema aus unserem Gemeindeleben könnte für die Synode wichtig sein?
  • Welche Erfahrungen haben wir mit diesem Thema gemacht?
  • Welche Impulse können wir der Synode geben?

Diese Felderwurden in den 8 Beiträgen auf unserer Website genannt und vorgestellt. Es bestand die 2 Monate lang Möglichkeit, Kommentare und Anmerkungen zu den einzelnen Feldern zu schreiben, die in den Text aufgenommen werden konnten.

5) Wir haben 2 Personen aus unserem Pfarrgemeinderat für die Teilnahme an der Synode vorgeschlagen.

6) Wir werden im Auftrag des Synodenbüros bei der Erstellung von „Video-Clips zur Synode in Gebärdensprache“ mitmachen.

7) Wir laden ein zum Gebet für die Synode – mit dem Synodengebet in „leichterer“ Sprache.

Wir bleiben „am Ball“!

 

Thema 1: Veränderungen in der Gehörlosenwelt „Zeichen der Zeit“

Unsere Erfahrungen:
Technischer Fortschritt (Fax, Internet, SMS, Skype, Untertitel, Soziale Netzwerke): bessere Entwicklung und Kommunikation für Gehörlose, raus aus der „Isolierung“. Bei vielen Sachen sind wir heute dabei, das war früher unmöglich (Fernsehen, Musik- und Kulturveranstaltungen, weltweite Kontakte und Vernetzung).
Anerkennung und Förderung der Gebärdensprache (in Deutschland erst seit Ende der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts).  Moderne Entwicklungen insgesamt sehr positiv!

Unsere Empfehlungen für die Synode:
Die Synode soll die positiven Entwicklungen wertschätzen. Früher war NICHT ALLES besser.
Die Synode soll schauen: Wie verändert sich Kommunikation und Gemeinschaftsbildung durch die neuen Medien?

 

Thema 2: Unser Glaubensweg

Unsere Erfahrungen:
Der Glaube war uns sehr fremd. Gebärdensprache war verboten. Die Alten wurden von Lehrern, Internatsschwestern und Pfarrer auf die Finger geschlagen, wenn sie „heimlich“ gebärdet haben. Die Eltern konnten nicht gebärden.
Die Verständigung ging nur über „mit der Stimme Sprechen“ und „vom Mund Ablesen“. Beides ist für gehörlos geborene Menschen sehr schwierig. In der Schule ging die ganze Kraft ins Sprechenlernen und ins Mundablesen. Wir haben viel zu wenig Inhalte gelernt – auch in Religion. Wir haben nichts verstanden, mussten einfach nur mitmachen, ohne Verstand, mit bisschen Gefühl.
Wir wurden immer belehrt – wie Kinder. Unsere eigenen Fragen und Ideen hatten keinen Platz.
Seit 15 Jahren entwickeln wir unseren Glauben weiter. In unserer Sprache und Kultur. Mit unseren Lebenserfahrungen. Der „Kinder-/Schüler-glauben“ wird erwachsen.

Wir machen eigene Erfahrungen durch Gebärdensprache (Gottesdienstwerkstatt, Glaubensschule, Bibeltheater). Kontakt mit Amerika, Impulse aus Bolivien, ökumenische Glaubensschule). 

Unsere Empfehlungen für die Synode:
Die Synode soll Einzelnen und Gemeinschaften Mut machen, den Glauben der Kirche im eigenen Leben, in der eigenen Sprache und Kultur zu entdecken und auszudrücken. Wir sehen ja: Viele „hörende“ Menschen verstehen die Kirche auch nicht (mehr).
Dabei entsteht Neues, Anderes.
Die Synode soll dem Bischof Mut machen, nicht nur bewahren und festzuhalten, sondern auch neue Erfahrungen zu erlauben.

Thema 3: Glaube und (Gebärden-)Sprache

Unsere Erfahrungen:

Seit wir in Gebärdensprache beten, singen, die Hl. Schrift kennen lernen, über den Glauben und das Leben sprechen, sind wir viel tiefer berührt.
Für viele neu: In der Kirche mit anderen Menschen gebärden, mit GOTT GEBÄRDEN!

Wir werden nur berührt, wenn die Kommunikation in UNSERER SPRACHE und UNSERER KULTUR geht. Oft sind die Texte der Hl. Schrift und der Kirche viel zu kompliziert. Wir brauchen eine einfache, visuelle und schöne Sprache!
In DGS können wir auch anderen Gehörlosen von unserem Glauben erzählen!

Unsere Empfehlungen für die Synode:
Die Synode soll sich für eine einfache, visuelle und schöne Sprache im Gottesdienst einsetzen. Mehr Mut! Mehr Experiment, auch in der Messe!
Die Synode soll sich für viele verschiedene Ausdrucksweisen des Glaubens einsetzen.
Einfache Menschen mit einer einfachen Sprache sollen mehr Chancen bekommen!
Nicht soviel reden, mehr Visuelles!

Thema 4: Unser Dienst in der Gehörlosenwelt

Unsere Erfahrungen:

Es gibt die KGG nicht für sich selbst, sondern für alle gehörlosen Menschen, für die Gehörlosenwelt.
Dabei spielt keine Rolle, ob die Gehörlosen bei uns Mitglied oder aktiv sind.
Für uns ist beides wichtig: Die Unterstützung von Einzelnen und der Einsatz für bessere Lebensverhältnisse, Gleichstellung, Inklusion…
Wie? politische Arbeit, Bildungsarbeit, Soziales, Senioren, …
Malu Dreyer hat unseren Arbeitskreis „Politik – Soziales -Bildung“ im Sommer  2012 besucht. Sie sagte: „Das habe ich noch nicht oft erlebt, dass eine katholische Gemeinde soviel soziale und sozialpolitische Arbeit macht!“

Unsere Empfehlungen für die Synode:

Die Synode soll allen Pfarreien, Verbänden, Gemeinschaften sagen:
„Es gibt euch nicht nur für euch selbst. Dreht euch nicht nur um euch selbst! Ihr sollt für andere da sein! Nicht unbedingt für alle und für alles, aber mit einem Schwerpunkt!“
Nicht nur die Unterstützung von Einzelnen (Gemeinde-Caritas), sondern auch politische Arbeit ist wichtig!
Nicht nur Gottesdienste, sondern auch soziale und politische Arbeit. Beides ist GLAUBEN.

Thema 5: Gemeinde als Ort der persönlichen Entwicklung der Einzelnen

Unsere Erfahrungen:
In unserer Gemeinde geht es nicht nur um Gottesdienst und Kirche.
Es geht auch um die einzelnen Menschen, die mitmachen.
Wir versuchen, die Begabungen der Einzelnen zu entdecken und zu entwickeln.
Wir haben einige von uns unterstützt beim Aufbau von Kompetenzen (z. B. als Gebärdensprach-DozentInnen).
Wir machen Mitarbeiterschulungen (z. B. für Moderation und Sitzungsleitung).
In unserem Jubiläumsjahr (10 Jahre KGG) haben wir das schwierige Thema „Versöhnung und Vergebung in der Gehörlosengemeinschaft“ bearbeitet – angeleitet von unserer langjährigen gehörlosen Freundin Schwester Maureen Langton aus St. Louis/USA. Dabei ging es nicht nur um andere, sondern auch um uns selbst.
Unsere Vorträge sind auch ein Beitrag zur persönlichen Entwicklung, nicht nur im Glauben, sondern auch als Mensch insgesamt.

Wir sehen die Gefahr, dass wir bei der Mitarbeitergewinnung zu sehr schauen: Wer kann bei uns welche Aufgabe übernehmen? Die andere Frage ist genauso wichtig: Wie können Interessierte durch ihre Mitarbeit bei uns sich selbst weiter entwickeln?
Darüber haben wir oft vor den Pfarrgemeinderatswahlen und im Projekt „Mitarbeitergewinnung“ gesprochen.

Unsere Empfehlungen für die Synode:

Die Synode soll mithelfen, dass die Ehrenamtlichen in der Kirche nicht nur als „Schaffer“ gesehen werden. Sie sind als Personen wichtig.
Kirche/Gemeinde soll ein Rahmen sein, in dem Einzelne sich persönlich weiter entwickeln können. Dafür muss sich das Selbstverständnis von Pfarreien und Gemeinschaften ändern.

 

 

Thema 6: Gemeinde als bunte und offene Gemeinschaft

Unsere Erfahrungen:
Wir sind eine „bunte“ Gemeinschaft.
Unsere 3 Bezirke (Koblenz, Saarbrücken und Trier) sind unterschiedlich.
Alle, die auf Gemeindeebene mitarbeiten, sind auch unterschiedlich.
Einige von unseren Aktiven kennen sich schon seit Schul-/Internatszeiten. Andere sind später dazu gekommen. Einige haben großes Interesse an Glauben und Kirche, andere haben mehr Interesse an der sozialen und politischen Arbeit. Einige kommen zu allen Gottesdiensten und Veranstaltungen. Andere machen nur bei einzelnen Projekten und Aktionen mit.
Aber auch sonst gibt es viele verschiedene Lebensgeschichten und Lebensformen (verheiratet, mit/ohne Kinder, allein lebend, geschieden, wieder verheiratet, in verschiedenen Lebensgemeinschaften).
Es gibt auch verschiedene Glaubensgeschichten (evangelisch, selten muslimisch, kein Bekenntnis). Im Laufe der Jahre haben sich einige Erwachsene uns als volle Mitglieder angeschlossen.
Wir kennen „Mitglieder“ (Voll-Mitglieder nach dem kirchlichen Gesetz), „Freundinnen/Freunde“ (Menschen, die nach dem Kirchengesetz kein Voll-Mitglied sein können, z. B. kath. Gehörlose aus Luxemburg, hörende Familienangehörige usw – die uns aber sehr nahe stehen und regelmäßig kommen) und Gäste, die ab und zu kommen.

Unsere Empfehlungen für die Synode:
Die Synode soll alle kirchlichen Gemeinschaften auffordern, sich für verschiedene Lebens- und Glaubensgeschichten zu öffnen. Nicht einmauern! Öffenen, auch für Menschen, die anders sind!
Die Synode soll andere Lebens- und Glaubensgeschichten würdigen und wertschätzen.
Die Synode soll kirchliche Gemeinschaften ermutigen, verschiedene Formen der Gemeinschaft/der Mitgliedschaft auszuprobieren. Der Satz „entweder totales Mitmachen oder gar nichts“ passt nicht in unsere bunte Welt und passt nicht zu den Menschen, die sehr verschieden sind.
Die Kirche kann mit allen Menschen, die guten Willen haben, zusammenarbeiten, damit sich Dinge zum Guten verändern.