Thema 7: Unsere Gemeinde ist eine „inklusive“ Gemeinde

Unsere Erfahrungen:
Wir erleben oft ein gutes Miteinander von Gehörlosen und Hörenden:
Z. B. bei Integrativen/Inklusiven Gottesdiensten an Weihnachten, Ostertagen, Fronleichnam, bei der Heilig-Rock-Wallfahrt; bei den Chortagen mit der „Singflut“ von St. Matthias/Trier, bei der Erstkommunion von Kindern mit körperlicher und geistiger Behinderung.
Verschiedenheit ist keine KATASTROPHE, sondern SCHÖN!
Auch innerhalb der Gemeinde.
Für uns klappt „Inklusion“ am besten, wenn sich Gruppen begegnen. Dann begegnen sich wirklich verschiedene Kulturen und Sprachen!
Wir haben bei unserer Delegationsreise nach Amerika in Chicago mit 3 jungen gehörlosen Priestern gesprochen. Das war wunderbar! Die arbeiten auch für Hörende.
Betroffene als Seelsorger wäre auch bei uns hier in Deutschland schön!

Unsere Empfehlungen für die Synode:

INKLUSION muss ein Grundziel für Kirche und Seelsorge und für alle Unter-Bereiche sein!
Die Synode soll von Anfang und bei allen Themen überprüfen:
„Ist unsere Kommunikation barrierefrei? Können alle mitmachen, die mitmachen wollen?“

Das Bistum, die Pfarreien und Gemeinden müssen merken, dass sie nicht „vollständig“ sind, wenn Menschen mit Behinderung fehlen.

Wir brauchen Barrierefreiheit in der Kommunikation! Die Hörenden brauchen sie auch!

Die Synode soll die Ausbildung und Anstellung von „Betroffenen“ in der seelsorglichen Arbeit einfordern und unterstützen.

Thema 8: Unsere Gemeinde ist Teil von „Netzwerken“ innerhalb und außerhalb unserer Kirche

Unsere Erfahrungen:
Wir sind Teil von wichtige „Netzwerken“ – kirchlich und zivil.
Kirchlich: die Bistumsgemeinschaft, die Weltkirche (USA, Bolivien), die Ökumene mit der Evgl. Kirche in Neuwied und im Saarland:
Zivil: Selbstorganisationen in der Gehörlosenwelt, Schulen, Sozialdienste, Behindertenrechtsgruppen, staatliche Stellen.

Kirchlich:
Wir erleben großes Verständnis und Unterstützung durch Bistum (Gemeindegründung 2000, Pfarrhaus 2003, Teilnahme an Heilig-Rock-Tagen, Stationskirche und Abendlob bei der Heilig-Rock-Wallfahrt 2012, Renovabis 2013; Wir sind im Dom und bei Veranstaltungen willkommen).
Wir erleben viel Gastfreundschaft in den Pfarreien St. Matthias Trier, in St. Matthias Neuwied, St. Josef und St. Jakob in Saarbrücken.

Zivil:
Wir machen unterschiedliche Erfahrungen in der Zusammenarbeit, positiv und negativ.

Unsere Empfehlungen für die Synode:
Die Synode soll die kirchlichen Gemeinschaften ermutigen, in Netzwerken – kirchlich und zivil – mitzumachen. Dabei können auch (Selbst-)Organsationen von Menschen mit Behinderung gute und interessante Kooperationspartner sein.

KOMMT NOCH: „Synode im Bistum Trier“

Unser Bischof Dr. Stephan Ackermann hat eine „Synode“ einberufen.
Eine Synode?
Was ist das? Was soll das?
Wie lange dauert das?
Wer macht da mit?
Was bedeutet das für die Gehörlosengemeinde?
Viele Fragen. Sie werden Schritt für Schritt hier beantwortet.

Zuerst einmal braucht die Synode unser Gebet:

Herr Jesus Christus, Heiland und Erlöser,
Haupt deiner Kirche.
Du hast uns versprochen, bei uns zu bleiben alle Tage
bis ans Ende der Zeit.
Wir vertrauen auf deine Zusage.
Wir glauben: Du gehst mit uns, auch durch unsere Zeit.

Schenke uns deinen Heiligen Geist,
damit wir die Zeichen der zeit erkennen.
Er begleite die Beratungen.
Er nehme weg, was uns voneinander trennt.
Er gebe uns Geduld, aufeinander zu hören, und den Mut,
Schritte in die Zukunft zu wagen.

Lass die Synode eine Versammlung des offenen Wortes
und des geschwisterlichen Miteinanders sein.
Miteinander sind wir unterwegs.

Miteinander wollen wir hören, was der Geist uns sagt.
Miteinander wollen wir Zeichen und Werkzeug
deiner Frohen Botschaft sein.

Heilige Maria, Patronin unseres Bistums,
heiliger Apostel Petrus, Patron unseres Domes,
heiliger Apostel Matthias, Blutzeuge Jesu Christi,
alle Heiligen und Seligen unseres Bistums,
bittet für uns und helft uns durch eure Fürsprache bei Gott,
dass wir unseren Auftrag als Kirche Jesu Christi
heute erfüllen.
Amen.

Link zur Synoden-Site des Bistums