„Wem Gott zum Gartenfest Regen schickt, dem gibt er auch eine schöne Herz-Jesu-Kirche für Gottesdienst und Fest“. So begann Pfarrer Ralf Schmitz am Pfingstmontag das Gartenfest der KGG Trier. Einen Tag lange hatte es ununterbrochen geregnet – der Garten des Pfarrhauses war aufgeweicht, es war kalt und nass. Wo sollten wir nun unser Fest feiern? Dann kam der Heilige Geist mit der richtigen Idee: In der Herz-Jesu-Kirche ist es trocken, groß, hell und schön. Das haben wir schon oft bei Gottesdiensten und Begegnungen erlebt. Und seit der Heilig-Rock-Wallfahrt wissen wir auch, dass wir um die Kirche und in der Kirche ein fröhliches und würdiges Fest feiern können. Und so war es schnell entschieden: Wir feiern Gottesdienst und Fest in der Kirche!

Das tolle Aufbau-Team aus dem Pfarrgemeinderat hatte schnell das „halbe Pfarrhaus“ eingepackt und in die Kirche transportiert: Tische, Tassen, Teller, Gläser, Besteck, Servietten, Kaffeemaschine mit Kaffee, Getränke und natürlich den Kuchen und vieles mehr. In gut einer Stunde war alles fertig, das Fest konnte beginnen.

Das Thema passte sehr gut:
„Damit das Haus voll wird Lk 14,23″.
Es ging um ein Fest, ein Festmahl, um Gäste, die nicht kommen – und um Gäste, die stattdessen kommen: Der Fest-Tisch Gottes ist „inklusiv“, alle haben Platz – besonders die Armen und die Schwachen und die Fremden. Wer nicht kommt, verpasst das Fest…. Das Theater-Team unter der Leitung von Beate Reichertz mit Caroline Welter und Irmgard und Karl-Heinz Krämer zeigte in einem schönen Spiel das Gleichnis vom Gastmahl im Lukas-Evangelium.
Ein Mann will ein Fest feiern, er hat Freunde und Geschäftspartner eingeladen – sie sagen alle ab. Der Mann ist zornig – will aber sein Fest trotzdem feiern. So  lädt er andere Leute ein: Menschen mit einer Behinderung, arme Leute. Sie kommen – aber am Tisch ist noch Platz: Dann lädt er auch noch „Fremde“ ein. Sie kommen auch – ein großes Fest wird gefeiert.
Wir hatten ein kleines Fest geplant, weil es in der Gehörlosenwelt und in unserer Gemeinde so viel anderes zu feiern gibt in dieser Zeit. 25 Gäste hatten sich angemeldet – am Ende waren wir über 75 Personen. Unser Pfarrhaus wäre aus den Nähten geplatzt… So war die Herz-Jesu-Kirche genau der richtige Ort. Die 3 Fest-Tische waren miteinander verbunden: der Altar, der Fest-Tisch des Theaterspiels und die Tische für das 8. Sakrament „Kaffee & Kuchen & Unterhaltung“ waren miteinander verbunden. Viele waren sehr erstaunt und begeistert: Messe und Fest in einer Kirche – das hatten sie noch nicht erlebt! Gottes-würdig und menschen-würdig!
Der Abschluss war auch eine große Überraschung: Viele Gäste packten mit an, so war in 30 Minuten alles wieder aufgeräumt, gespült, im Pfarrhaus am richtigen Ort. So blieb noch Zeit für etwas Unterhaltung – und für einen Schnaps, der von innen heraus wärmte. Norbert Herres und Ralf Schmitz dankten sehr herzlich dem Team, allen spontanen Helfern und Gästen! „Wem Gott zum Gartenfest Regen schickt, dem gibt er auch eine schöne Herz-Jesu-Kirche zum Beten und Feiern!“ Ein Gartenfest ganz besonderer Art!
Herzlichen Dank allen, die das möglich gemacht haben!

Das Thema „Inklusion“ wir uns weiter beschäftigen: Nach der RENOBABIS-Aktion mit dem großen Thema „Inklusion“ und der Beteiligung am Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung in Trier am 5. Mai, stehen noch zwei große Veranstaltungen vor der Tür: Fronleichnam auf dem Flughafen Hahn, die Senioren-Wallfahrt zur Heiligen Hildegard. Ob die große kluge Frau auch etwas zu diesem modernen Thema zu sagen hat? Kommt und seht selbst! (rs)