Besuch von Weihbischof Dr. Helmut Dieser am 26. Januar: „Ein Tag in einer anderen Welt“

Hier der Bericht vom Teil 1 der Visitation am 3. Dezember

Sonntag, 26. Januar
10.00 Uhr, Pfarrhaus

   

Der PGR-Vorsitzende Norbert Herres gibt letzte Erklärungen wie der Tag mit Weihbischof Helmut Dieser ablaufen soll. 2 PGR-Mitglieder können nicht kommen. Die anderen sind gut gelaunt  - aber nicht aufgeregt. Namenskärtchen sind vorbereitet. Jedes Mitglied soll sagen, wo er/sie wohnt und wo er/sie in der Gehörlosengemeinde mitarbeitet.

10.30 Uhr, Pfarrhaus

  

Dann kommt Weihbischof Helmut Dieser. Er wird begleitet von seiner Referentin Jutta Schmitz.
Nach einer kurzen Begrüßung im Pfarrbüro geht es ins Gartenzimmer, zum ersten Teil des Treffens.
Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates und des Verwaltungsrates stellen sich vor. Sie sind selbst überrascht, wie viel Aufgaben die einzelnen Mitglieder haben. Das sagt auch Weihbischof Dieser: Die Mitglieder haben ein großes ehrenamtliches Engagement. Sie machen ihre Gemeinde lebendig. Sie bringen die Gaben ein, die der Geist Gottes in sie gelegt hat! Er hat zwar schon Kontakt mit gehörlosen Menschen gehabt – als früherer Pfarrer von Kasel kennt er natürlich Familie Herres und hat sogar 2 Kinder getauft. Aber mit der Gehörlosengemeinde als ganzer hatte er noch keinen Kontakt.
  
Es kommen die Themen zur Sprache, die den Pfarrgemeinderat im Jahr 2014 beschäftigen: Sexueller Missbrauch und Prävention (Schutz), Patientenverfügung, Gebärdensprache und Synode. Anschließend gibt es eine interessante Aussprache zu verschiedenen Themen: von der Schwierigkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln am Sonntag bis hin zur Bedeutung der Beichte und des Bußsakraments.
Dann will der Bischof mit den PGR-Mitgliedern ohne die Seelsorger sprechen. Die kümmern sich zusammen mit Pfarrsekretärin Anne Freitag um das Mittagessen. Weihbischof Dieser sagt später in der Messe, dass er einen selbstbewussten engagierten Pfarrgemeinderat erlebt hat, der weiß, was er will und der Verantwortung übernimmt – um sich für das Reich Gottes und das Wohl von gehörlosen Menschen einzusetzen.
      
Nach dem Tischgebet „Der Engel des Herrn…“ gehen die Gespräche weiter: Der Bischof erfährt etwas über das „Lormen“ als eine Kommunikationsform mit taubblinden Menschen. Er erzählt von seinem Weg zum Priesterdienst und seine  ersten Kontakte mit Menschen mit Behinderung. Gibt es eine Zusatz-Ausbildung zum Bischofsdienst? Er sagt: Nein! Und ist selbst ein bisschen überrascht darüber. Die Frage findet er jedenfalls sehr gut.

13.30 Uhr, Basilika St. Matthias
Nach dem Mittagessen mit dem Pfarrgemeinderat geht es nach St. Matthias. Dort warten schon die 10 Firmbewerber mit ihren Familien. Sie hatten den Weihbischof schon Anfang Dezember im Pfarrhaus kennen gelernt. Sie ziehen zusammen mit Katja Groß in die Matthiaskirche und beten mit ihm vor dem Beginn der Heiligen Messe am Grab des Apostels Matthias. Dann beginnt die feierliche „inklusive“ Firm-Messe – mit Gebärdenchor und Gebärdenliedern für die gehörlosen Gottesdienstteilnehmer, mit Orgelspiel und Gesang für die Hörenden – und allen Texten in Laut- und Gebärdensprache. Die Koordination ist in dem großen Raum nicht ganz einfach. Alle müssen zu Kompromissen bereit sein.
   
  

Pfarrer Schmitz begrüßt die ganze Gemeinde, 3 Firmbewerber begrüßen Weihbischof Dieser. Die Schriftlesungen erzählen vom dem Volk im Dunklen, das ein helles Licht sieht – und dass dieses Licht Jesus ist. Jesus lädt Menschen ein, ihm nachzufolgen. In der Predigt macht der Bischof deutlich: Das Grundwort in der Nachfolge Jesu heißt nicht „Du musst“ (Pflicht und Zwang), sondern „Ich will“ (Begabung und Entscheidung). Genau das feiern die Jugendlichen, als sie das Sakrament der Firmung empfangen. Ihre Firmpaten stehen hinter ihnen – geben ihnen Kraft und Unterstützung.
   
Nach der Firmung beten die Jugendlichen die Fürbitten. Dann wird die Heilige Messe weiter gefeiert. Nach der Kommunion gratuliert Norbert Herres den Firmlingen und ihren Familien im Namen der Gehörlosengemeinde und spricht für die Zukunft eine freundliche Einladung zu den Gottesdiensten und Veranstaltungen aus. Zum Schluss bedankt sich Weihbischof Dieser bei allen, die in der Vorbereitung und Durchführung der Firmung beteiligt waren.
Der Weihbischof sagt anschließend, dass er von den Jugendlichen sehr beeindruckt war: „Sie waren konzentriert und ganz bei der Sache! Das erlebe ich nicht immer!“
 

15.30 Uhr Stiftungsfest des Kath. Gehörlosenvereins „Franz von Sales“ Trier im Pfarrzentrum St. Matthias
Damit ist der Besuch aber noch nicht zu Ende: Wie immer am 4. Sonntag im Januar feiert der KGV „Franz-von-Sales“ sein Stiftungsfest – also seinen Namenstag: Das Fest des hl. Franz von Sales ist am 24. Januar. Der Vorsitzende Gerhard Schneble begrüßt den Bischof und die weiteren Ehrengäste, besondern Herrn Kurt Stübinger vom Landesverband der Gehörlosen Rheinland-Pfalz, die Vorsitzende des KGV „Bleib-treu“ für Saarbrücken und Umgebung Sigirid Meiser-Helfrich und das Vorstandsmitglied Irmgard Krämer vom KGV St. Josef Koblenz. Weihbischof Dieser gratuliert dem Verein herzlich zum „Namenstag“ und betont: „Der Verein hat eine 105jährige Geschichte – ich wünsche ihm gute Schritte und immer wieder einen neuen Anfang – auch im Zugehen auf junge Leute, damit die Geschichte weiter geht!“
 

Anschließend werden langjährige Mitglieder durch den Landesverband Rheinland Pfalz, den Verband der Katholischen Gehörlosen Deutschlands und den KGV „Franz-von-Sales“ geehrt: Marlene Theisen und Christa Schneble für 25 Jahre im Verein, Gerhard Schneble für 40 Jahre im Verein. Er bekommt auch die Silberne Ehrennadel des Deutschen Gehörlosenbundes.
  
Vorher hatte sich Weihbischof Dr. Helmut Dieser verabschiedet. Es war sicher anstrengender Tag für alle, die dabei waren – nicht nur für den Bischof und seine Referentin, sondern auch für die Pfarrgemeinderatsmitglieder, für die Sekretärin und die Seelsorger. Alle waren ja an dem Tag schon früh unterwegs und hatten einiges zu tun!
Die Mühe wurde belohnt. Der Bischof und auch seine Referentin Frau Schmitz waren sehr aufmerksame Besucher – gut vorbereitet mit den Informationen aus dem Seelsorgebericht, mit vielen eigenen Fragen und Ideen, mit einer großen Offenheit für neue Erfahrungen. Die Gehörlosengemeinde nahm ihre Besucher freundlich auf und teilte mit ihnen ein Stück ihres Lebens – einen Tag lang!
So war es nicht nur ein anstrengender, sondern auch ein „gelungener Tag“: mit vielen neuen Erlebnissen und Eindrücken, mit Freude und Lachen – in einer guten, freundschaftlichen Stimmung. Ein „geist-voller“ Tag!
Ich glaube in der Gehörlosengemeinde waren sich alle einig: Der Bischof darf gern wiederkommen! Nicht erst in 6 Jahren, bei der nächsten „Bischöflichen Visitation“.
Norbert Herres und Beate Reichertz, unsere Synoden-Mitglieder, sehen ihn schon am nächsten Samstag wieder – bei der Synode…

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Letzte Vorbereitungen für die Firmung am 26. Januar

Am Sonntag besucht Weihbischof Dr. Dieser unsere Gemeinde. Er spendet 10 Jugendlichen, die die Wilhelm-Hubert-Cüppers-Schule Trier besuchen, das Sakrament der Firmung. Seit Dezember bereiten die Jugendlichen sich auf diesen Festtag vor. Sie haben zahlreiche Fragen zum Glauben gestellt und viel diskutiert. Heute waren wir zum Üben in der Basilika St. Matthias, in der die Jugendlichen gefirmt werden. Die Gruppe freut sich auf den Gottesdienst und hat die Texte für Sonntag selbst überlegt.
Wir wünschen den Firmbewerbern und ihren Familien einen schönen Festtag.

Der KGV Franz-von-Sales lädt ein zum Stiftungsfest am 26. Januar!

Alle Jahres wieder: Ende Januar lädt der Kath. Gehörlosenverein „Franz-von-Sales“ Trier zu seinem Stiftungsfest ein. Grund ist das Fest des Namenspatrons „Franz von Sales“ am 24. Januar. Wer Franz von Sales war, warum er für die Gehörlosengemeinschaft wichtig ist und wie die Kirche sein Fest feiert findet man hier.

In diesem Jahr besucht Weihbischof Dr. Helmut Dieser das Dekanat Trier und seine Pfarreien. Die Katholische Gehörlosengemeinde gehört dazu. Der zweite Teil seines Besuches (= Visitation) findet am 26. Januar statt. Nach dem Treffen mit dem Pfarrgemeinderat feiert er den Festgottesdienst mit Firmung in der Matthiaskirche (nicht Herz Jesu!).

Anschließend kommt er auch zum Stiftungsfest in das Pfarrzentrum St. Matthias. Der Vorstand des KGV Franz-von-Sales und der Vorsitzende Gerhard Schneble laden alle Mitglieder und Freunde herzlich ein! Hier die Einladung.

Neujahrsempfang 2014 am 5. Januar im Pfarrhaus: Von der Krippe zur Krippe – und wieder zurück!

     
Das neue Jahr in der KGG fing wieder an der Krippe im Pfarrhaus an. Vor dem Jesuskind mit Maria und Josef standen wie immer die Grüße und Gaben, die wir in den letzten Wochen bekommen haben. Vor dem Jesuskind brannte auch die Synodenkerze. Die Zeichen der Könige waren schon zu sehen:Kronen, Weihrauch, Gold, Myrrhe und Kreide. Einige ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten nicht kommen. Die Koblenzer kamen etwas später. Stellv. PGR-Vorsitzende Beate Reichertz begrüßte eine etwas kleinere aber gut gelaunte Gruppe, berichtete über das vergangene Jahr 2013 und dankte allen für die gute Zusammenarbeit. Mit Sekt und Orangensaft konnten wir auf das Neue Jahr anstoßen.
 


Nach dem Mittagessen („Sekt & Suppe“) wurde alles für die Messe vorbereitet. Auf den Tischen lagen kleine Zettel, auf denen waren die Gaben aufgeschrieben, die wir als Ehren- und Hauptamtliche dem Jesuskind im Neuen Jahr bringen möchten. Jeder konnte 3 Zettel aussuchen – oder andere selbst schreiben.
   
 
Im Pfarrhaus sahen und hörten wir die Geschichte der Weisen aus dem Morgenland, die auch zur Krippe kommen. Das Weihnachsfest weitet sich: von der kleinen Familie (Maria und Josef)  über das Volk Israel (Hirten) bis hin zur ganzen Welt (Sterndeuter aus dem Osten). Mit Gebeten und Liedern feierten wir den Ersten Teil der Heiligen Messe. Dann machten wir uns auf den Weg – wie die Weisen aus dem Morgenland. Unsere persönlichen Gaben für das Jesus-Kind nahmen wir mit. 3 Frauen und 3 Männer sind als Königinnen und Könige mitgezogen.
 

     
     
Der Stern führte uns nach Heiligkreuz, in die Pfarrkirche zu einer ganz besonderen Krippe. Am 23. Dezember 1944 fielen in Trier sehr viele Bomben. Auch die Heiligkreuzer Kapelle wurde stark zerstört. Nur noch eine Ruine blieb übrig. Im Jahr 1948 wurde eine Krippe aufgestellt: der Stall hatte die Form der Alten Kapelle und die Krippenfiguren wurden aus sehr einfachem Material gemacht. Seitdem erinnert die Krippe an den Krieg und seine Folgen, an das schwere Leben der Menschen damals und heute. Überall auf der Welt leiden Menschen unter Krieg, Armut und Kälte. Für sie alle ist Gott ein Mensch geworden: das Kind in der Krippe!
     
An dieser Krippe feierten wir den zweiten Teil der Heiligen Messe. Wir brachten dem Jesuskind unsere Gaben für 2014 – nicht Gold, Weihrauch und Myrrhe, sondern unsere Gebärdensprache, unseren Einsatz für Gerechtigkeit und gleiche Chancen für Gehörlose Menschen, unsere Mitarbeit im Gottesdienst. die Krankenbesuche, die Mitarbeit im Pfarrhaus, die Zusammenarbeit mit Gruppen außerhalb unserer Gemeinde, die Weitergabe des Glaubens. Wir bringen auch unsere Liebe, unsere Hoffnung und unseren Ärger – uns selbst, so wie wir sind. Wir bitten, dass Jesus alles verwandelt und zum Guten führt.
  
Wir wurden an der Krippe aber auch „beschenkt“ – für unser Leben und für unseren Dienst: Wir bekommen Gottes Wort, wir bekommen Brot und Wein – und damit die Gegenwart Jesu mit Leib und Blut – wir bekommen die Gemeinschaft, in der wir unterwegs waren und sind. Als kleines Erinnerungszeichen bekamen wir auch einen Strohstern mit einem Wort: „Ich bin dein Stern im Jahr 2014. Jesus“. Alles waren sehr froh und dankbar.
    
Zum Schluss schien die Sonne wunderbar in den großen Kirchenraum von Heiligkreuz. Mit diesem Bild konnten wir wieder nach Hause ziehen. Unterwegs dampfte dann auch der Weihrauch. Eva freute sich, dass sie endlich den Weihrauch tragen durfte – früher waren alle Brüder Messdiener gewesen, da durfte sie als Mädchen nicht mitmachen. Jetzt wurde endlich ein Traum wahr!
      

Im Pfarrhaus feierten wir wie immer noch das „8. Sakrament“: Kaffee und Kuchen. Es wurde schon dunkel, als der Neujahrsempfang zu Ende ging. Allen, die trotz Weihnachtspause bei der Vorbereitung mitgemacht haben, herzlichen Dank.
Das Jahr 2014 hat für uns  gut angefangen!
      

 

Neujahrswünsche 2014 und Dank für Weihnachtsgrüße 2013

Herzlich danken wir für die vielen Grüße und Gaben, die uns zu den Festtagen erreicht haben!

Herzlich danken wir für alle, die mit uns das Weihnachtsfest gefeiert haben!

Jetzt beginnt der Alltag wieder!

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen – im Gottesdienst, bei einer Versammlung, bei einem Vortrag, in einem Arbeitskreis – oder hier auf unserer Website!

 

ps: Ein besonders schönes Weihnachtsbild bekamen wir von unserem „römischen Reporter“ Dominic Lück geschickt. Papst Franziskus hat öfter gesagt und geschrieben, dass die „Hirten“ (= Seelsorger) nach „ihren Schafen riechen“ (zusammen mit den Gläubigen das Leben teilen) sollen. Hier probiert er es selbst aus: ganz wörtlich!

 

Weihnachten/Stephanstag in Trier am 26. Dezember

„Stille Nacht, Heilige Nacht“ – oder in DGS: NACHT STILL NACHT HEILIG. Mit diesem bekanntesten deutschen Weihnachtslied endete die Festmesse am 2. Weihnachtstag in der Herz-Jesu-Kirche in Trier. Über 150 Menschen waren gekommen – sehr viele Gehörlose, noch mehr Hörende – Bekannte und Unbekannte. Aus nah und fern.
  
Wie schon seit 2006 wird der Gottesdienst inklusiv gefeiert: Unser Gebärdenchor SALVE singt zusammen mit dem jungen Chor SINGFLUT aus St. Matthias, mit dem wir schon viele gemeinsame Projekte gemacht haben, zuletzt noch ein Abendlob in St. Matthias.
 
Nach dem Evangelium sagte Ralf Schmitz in der Predigt, dass das Weihnachtsfest nicht das Ende von etwas ist – so wie man es am Heiligen Abend schon in den Kaufhäusern sehen konnte. Weihnachten ist der Anfang. Aus einem Anfang kann sich Großes entwickeln: z. B. auch in der Trierer Synode: Das Thema INKLUSION kann im ganzen Bistum Trier wachsen, weil es 2 gehörlose Synodenmitglieder gibt und noch einige andere mit einer anderen „besonderen Begabung“. Katja Groß übersetzte die Predigt in Gebärdensprache. Stefanie Reichert und Caroline Welter übernahmen den Lektorendienst in Gebärdensprache, Pol Muller aus Luxemburg und Axel Schmitz aus Bandorf übernahmen den Dienst in Lautsprache.
 
Am Ende der Messe gab es großen Applaus in Gebärden- und Lautsprache für SALVE am Altar und für die SINGFLUT auf der Empore.
 
  

Alles hatte sehr gut geklappt. Ralf Schmitz war zufrieden und glücklich. Deshalb gab es am Ende noch ein „Weihnachtsplätzchen“ – eine witzige Weihnachtsgeschichte, die Katja Groß spontan in Gebärdensprache übersetzte, das war nicht einfach!
Es war die Geschichte von einem Vater, der seinem Sohn versprochen hatte: „Du darfst im Krippenspiel SPIDERMAN sein. Der Pfarrer wehrte sich: „Nein, das passt nicht! SPIDERMAN kommt in der Weihnachtsgeschichte nicht vor.“ Aber der Vater blieb hart! „Dann müssen Sie das Stück moderner machen! Nicht mit 3 Königen, sondern mit „Superman“, „Batman“ und „SPIDERMAN“. Der Vater drohte dem Pfarrer viel Ärger an, wenn das nicht klappt. Dann hatte der Pfarrer eine Idee: Er schrieb eine neue Geschichte, die war so kompliziert, dass der Junge den Text niemals hätte aufsagen können. Der Vater gab auf – er schrieb dem Pfarrer ein Mail: „Mein Sohn hat Grippe (statt Krippe)!“

Alle waren begeistert über die lustige Geschichte – und waren sich einig: „Nein, Spiderman passt nicht ins Krippenspiel!“
Dann bekam Ralf Schmitz nach Weihnachten eine Mail:
„Lieber Ralf Schmitz, uns hat ihr „Plätzchen“ an Weihnachten sehr gut gefallen. Heute schickte mir mein Sohn ein Bild bei Facebook. Einfach köstlich und passend. Es gibt ihn wirklich 😉 Liebe Grüße! Jutta Bongarts.“ Herzlichen Dank für die Nachricht! Es gibt ihn also doch….

Nach der Festmesse wurde im Pfarrhaus weiter gefeiert. Es war ein ziemliches Gedränge, es gab nicht genügend Stühle, aber so wurde es auch keinem kalt! Norbert Herres begrüßte alle, die gekommen waren und wünschte mit einem Glas Sekt „Frohe Weihnachten!“ Der Sekt war von der Kellerei Herres gestiftet. Herzlichen Dank an Winfried Ittenbach und Frau Schmitt, die das möglich gemacht haben! Es gab noch einige Stunden mit Sekt, Saft und Sprudel, Mandarinen und Plätzchen und schöner Unterhaltung – an der Krippe im Pfarrbüro. Weihnachten ist nicht nur ein Familienfest – es ist schön, wenn man es auch in der Gemeinde feiern kann!

Herzlichen Dank an Beate und Rolf Reichertz, Norbert und Daniela Herres und Siegfried und Maria Fiebus, die alles für das Fest vor- und nachbereitet haben! Herzlichen Dank an Fabio Giusti, der wieder die meisten Fotos gemacht hat!
      
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Weihnachtsgrüße 2013 – Neujahrsgrüße 2014


Merry Xmas! Frohe Weihnachten.
Schmucklos. Ein liebloser Schriftzug.
Eckige Buchstaben auf einem Metallgitter über einer Straße.
Im Oktober und das ganze Jahr über.
In Nazareth in Galiäa.
Hier oder irgendwo in der Nähe ist Jesus aufgewachsen.
Die politische und wirtschaftliche Lage war instabil.
Das ist heute nicht besser.
Eine Mauer trennt Israel und die palästinensischen Gebiete.
Eine Mauer im Herzen trennt Menschen. Eingemauert auf allen Seiten.
Ein paar hundert Kilometer entfernt: Bürgerkrieg in Syrien.
Weihnachten ist kein Märchen. Es ist richtiges Leben.
Weihnachten ist eine Sehnsucht und eine Verheißung.
Wir wollen wachsam sein – und die Strahlen des göttlichen Lichtes in der Dunkelheit entdecken.
Gott wird Mensch, um bei den Menschen zu sein.
In Nazareth. Und überall. Immer.

17. Dezember 2013. Nazareth in der Friedrich-Wilhelm-Straße. Heute Morgen kam dieser Engel ins Pfarrbüro. Er wollte gesegnet werden. Er soll auf die Reise gehen von einer alten Dame in der Nachbarschaft zu ihrem Enkelkind in Italien. Das ist sehr gläubig. Deshalb braucht der Engel den Segen. Unsere Maria war schon vom Speicher herunter gekommen. Sie steht ab Heiligabend in der Krippe und erinnert an das Geheimnis, dass Gottes Kraft das Unmögliche möglich macht. Die beiden begegneten sich. Der Engel brachte ganz unerwartet  Maria die Botschaft und sie empfing den Heiligen Geist. Sie sagte: Ja, ich bin bereit. Was Gott will, soll geschehen. Dann ist Gottes Wort Fleisch geworden und wohnt seitdem bei uns. Im Büro. Zuhause. Auf Reisen. In der Dunkelheit. Überall.


Allen Besuchern unserer Webseiten wünschen wir ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Anfang des Neuen Jahres 2014!

Für das gesamte KGG-Team
Pfarrer Ralf Schmitz

Adventsfeier im KGV St. Josef Koblenz am 15. Dezember

 Er hatte Heimweh nach „seinem“ Verein, der Heilige Josef. Weil seine Geschichte im Mittelpunkt der Adventsmesse stand, verließ er den Speicher des Trierer Pfarrhauses und kam nach Koblenz zu seinen Mitgliedern des KGV St. Josef.

Zu seinen Füßen brennt die Synodenkerze: Am 13./14. Dezember hat die Synode im Bistum Trier angefangen – zwei Gehörlose sind dabei: Norbert Herres und Beate Reichertz. Berichte und Bilder sind unter Synode zu finden.

Bei der Versammlung konnte Vorsitzende Helga Kleefuß wieder einen Scheck des Bastelteams Koblenz für unsere gehörlose Studentin Jhanneth Porcel überreichen. Diesmal waren es 250,00 Euro. Es wird der letzte Beitrag dieser Art sein: Das Bastelteam hat sich aufgelöst, nach vielen Jahren fleißiger Arbeit. In diesem Jahren wurden beim kleinen Bazar im November die Reste der Vorjahre verklauft – und wieder gab es diesen schöne Unterstützung. Mit 250,00 € kann Jhanneth eine Dolmetscherin für einen ganzen Monat bezahlen und hat auch noch eine kleine Unterstützung für sich selbst und ihr Baby. Also: ganz herzlichen Dank an die tollen Bastelfrauen! Applaus!
  

Vor 6 Jahren wurde am 3. Advent der kleine Felix in der Gehörlosengemeinde getauft. Schön, dass er auch diesmal wieder dabei war – und einer der ersten am Advents-Kuchen-Buffet. Die Weihnachtsmesse findet in diesem Jahr am 27. Dezember statt: 11.00 Uhr Festmesse, danach Weihnachtsversammlung – in St. Josef, Koblenz.
 

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