Weihnachten/Stephanstag in Trier am 26. Dezember

„Stille Nacht, Heilige Nacht“ – oder in DGS: NACHT STILL NACHT HEILIG. Mit diesem bekanntesten deutschen Weihnachtslied endete die Festmesse am 2. Weihnachtstag in der Herz-Jesu-Kirche in Trier. Über 150 Menschen waren gekommen – sehr viele Gehörlose, noch mehr Hörende – Bekannte und Unbekannte. Aus nah und fern.
  
Wie schon seit 2006 wird der Gottesdienst inklusiv gefeiert: Unser Gebärdenchor SALVE singt zusammen mit dem jungen Chor SINGFLUT aus St. Matthias, mit dem wir schon viele gemeinsame Projekte gemacht haben, zuletzt noch ein Abendlob in St. Matthias.
 
Nach dem Evangelium sagte Ralf Schmitz in der Predigt, dass das Weihnachtsfest nicht das Ende von etwas ist – so wie man es am Heiligen Abend schon in den Kaufhäusern sehen konnte. Weihnachten ist der Anfang. Aus einem Anfang kann sich Großes entwickeln: z. B. auch in der Trierer Synode: Das Thema INKLUSION kann im ganzen Bistum Trier wachsen, weil es 2 gehörlose Synodenmitglieder gibt und noch einige andere mit einer anderen „besonderen Begabung“. Katja Groß übersetzte die Predigt in Gebärdensprache. Stefanie Reichert und Caroline Welter übernahmen den Lektorendienst in Gebärdensprache, Pol Muller aus Luxemburg und Axel Schmitz aus Bandorf übernahmen den Dienst in Lautsprache.
 
Am Ende der Messe gab es großen Applaus in Gebärden- und Lautsprache für SALVE am Altar und für die SINGFLUT auf der Empore.
 
  

Alles hatte sehr gut geklappt. Ralf Schmitz war zufrieden und glücklich. Deshalb gab es am Ende noch ein „Weihnachtsplätzchen“ – eine witzige Weihnachtsgeschichte, die Katja Groß spontan in Gebärdensprache übersetzte, das war nicht einfach!
Es war die Geschichte von einem Vater, der seinem Sohn versprochen hatte: „Du darfst im Krippenspiel SPIDERMAN sein. Der Pfarrer wehrte sich: „Nein, das passt nicht! SPIDERMAN kommt in der Weihnachtsgeschichte nicht vor.“ Aber der Vater blieb hart! „Dann müssen Sie das Stück moderner machen! Nicht mit 3 Königen, sondern mit „Superman“, „Batman“ und „SPIDERMAN“. Der Vater drohte dem Pfarrer viel Ärger an, wenn das nicht klappt. Dann hatte der Pfarrer eine Idee: Er schrieb eine neue Geschichte, die war so kompliziert, dass der Junge den Text niemals hätte aufsagen können. Der Vater gab auf – er schrieb dem Pfarrer ein Mail: „Mein Sohn hat Grippe (statt Krippe)!“

Alle waren begeistert über die lustige Geschichte – und waren sich einig: „Nein, Spiderman passt nicht ins Krippenspiel!“
Dann bekam Ralf Schmitz nach Weihnachten eine Mail:
„Lieber Ralf Schmitz, uns hat ihr „Plätzchen“ an Weihnachten sehr gut gefallen. Heute schickte mir mein Sohn ein Bild bei Facebook. Einfach köstlich und passend. Es gibt ihn wirklich 😉 Liebe Grüße! Jutta Bongarts.“ Herzlichen Dank für die Nachricht! Es gibt ihn also doch….

Nach der Festmesse wurde im Pfarrhaus weiter gefeiert. Es war ein ziemliches Gedränge, es gab nicht genügend Stühle, aber so wurde es auch keinem kalt! Norbert Herres begrüßte alle, die gekommen waren und wünschte mit einem Glas Sekt „Frohe Weihnachten!“ Der Sekt war von der Kellerei Herres gestiftet. Herzlichen Dank an Winfried Ittenbach und Frau Schmitt, die das möglich gemacht haben! Es gab noch einige Stunden mit Sekt, Saft und Sprudel, Mandarinen und Plätzchen und schöner Unterhaltung – an der Krippe im Pfarrbüro. Weihnachten ist nicht nur ein Familienfest – es ist schön, wenn man es auch in der Gemeinde feiern kann!

Herzlichen Dank an Beate und Rolf Reichertz, Norbert und Daniela Herres und Siegfried und Maria Fiebus, die alles für das Fest vor- und nachbereitet haben! Herzlichen Dank an Fabio Giusti, der wieder die meisten Fotos gemacht hat!
      
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Weihnachtsgrüße 2013 – Neujahrsgrüße 2014


Merry Xmas! Frohe Weihnachten.
Schmucklos. Ein liebloser Schriftzug.
Eckige Buchstaben auf einem Metallgitter über einer Straße.
Im Oktober und das ganze Jahr über.
In Nazareth in Galiäa.
Hier oder irgendwo in der Nähe ist Jesus aufgewachsen.
Die politische und wirtschaftliche Lage war instabil.
Das ist heute nicht besser.
Eine Mauer trennt Israel und die palästinensischen Gebiete.
Eine Mauer im Herzen trennt Menschen. Eingemauert auf allen Seiten.
Ein paar hundert Kilometer entfernt: Bürgerkrieg in Syrien.
Weihnachten ist kein Märchen. Es ist richtiges Leben.
Weihnachten ist eine Sehnsucht und eine Verheißung.
Wir wollen wachsam sein – und die Strahlen des göttlichen Lichtes in der Dunkelheit entdecken.
Gott wird Mensch, um bei den Menschen zu sein.
In Nazareth. Und überall. Immer.

17. Dezember 2013. Nazareth in der Friedrich-Wilhelm-Straße. Heute Morgen kam dieser Engel ins Pfarrbüro. Er wollte gesegnet werden. Er soll auf die Reise gehen von einer alten Dame in der Nachbarschaft zu ihrem Enkelkind in Italien. Das ist sehr gläubig. Deshalb braucht der Engel den Segen. Unsere Maria war schon vom Speicher herunter gekommen. Sie steht ab Heiligabend in der Krippe und erinnert an das Geheimnis, dass Gottes Kraft das Unmögliche möglich macht. Die beiden begegneten sich. Der Engel brachte ganz unerwartet  Maria die Botschaft und sie empfing den Heiligen Geist. Sie sagte: Ja, ich bin bereit. Was Gott will, soll geschehen. Dann ist Gottes Wort Fleisch geworden und wohnt seitdem bei uns. Im Büro. Zuhause. Auf Reisen. In der Dunkelheit. Überall.


Allen Besuchern unserer Webseiten wünschen wir ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Anfang des Neuen Jahres 2014!

Für das gesamte KGG-Team
Pfarrer Ralf Schmitz

Adventsfeier im KGV St. Josef Koblenz am 15. Dezember

 Er hatte Heimweh nach „seinem“ Verein, der Heilige Josef. Weil seine Geschichte im Mittelpunkt der Adventsmesse stand, verließ er den Speicher des Trierer Pfarrhauses und kam nach Koblenz zu seinen Mitgliedern des KGV St. Josef.

Zu seinen Füßen brennt die Synodenkerze: Am 13./14. Dezember hat die Synode im Bistum Trier angefangen – zwei Gehörlose sind dabei: Norbert Herres und Beate Reichertz. Berichte und Bilder sind unter Synode zu finden.

Bei der Versammlung konnte Vorsitzende Helga Kleefuß wieder einen Scheck des Bastelteams Koblenz für unsere gehörlose Studentin Jhanneth Porcel überreichen. Diesmal waren es 250,00 Euro. Es wird der letzte Beitrag dieser Art sein: Das Bastelteam hat sich aufgelöst, nach vielen Jahren fleißiger Arbeit. In diesem Jahren wurden beim kleinen Bazar im November die Reste der Vorjahre verklauft – und wieder gab es diesen schöne Unterstützung. Mit 250,00 € kann Jhanneth eine Dolmetscherin für einen ganzen Monat bezahlen und hat auch noch eine kleine Unterstützung für sich selbst und ihr Baby. Also: ganz herzlichen Dank an die tollen Bastelfrauen! Applaus!
  

Vor 6 Jahren wurde am 3. Advent der kleine Felix in der Gehörlosengemeinde getauft. Schön, dass er auch diesmal wieder dabei war – und einer der ersten am Advents-Kuchen-Buffet. Die Weihnachtsmesse findet in diesem Jahr am 27. Dezember statt: 11.00 Uhr Festmesse, danach Weihnachtsversammlung – in St. Josef, Koblenz.
 

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„Lasst uns froh und munter sein“ – Nikolausabend in Neuwied am 6. Dezember

So „froh und munter“ waren die Kinder zuerst nicht – am Abend des Nikolaustages in Neuwied. Der Nikolaus war nicht da! Aber er hatte einen Hinweis hinterlassen: „Hallo Kinder! Sucht ihr mich? Dann folgt diesen Schnippseln!“ Kein Problem. Die Kinder waren schnell warm und wasserfest angezogen – und dann ging es hinaus in die dunkle Nacht. Ein ganz anderer Nikolaus-Abend.

Die Kinder mussten zuerst einmal durch ein „Zähl-Haus“ gehen: 10 Kinder waren mit unterwegs. Dann ging die Suche los. Wo waren sie denn – diese hellgrünen Papier-Schnippsel, die der Nikolaus ausgestreut hatte? Die Suche war gar nicht so leicht. Es schneite und regnete ein bisschen – und es war starker Wind. Da waren sicher viele Schnippsel weg geflogen. Und dann gab es noch ein Problem. Ein Papa hatte grüne Schuhe an – die sahen immer aus wie große Schnippsel. Da konnte man leicht die richtigen kleinen Hinweise vom Nikolaus übersehen!

Der Weg ging durch kleine Wege zwischen den Häusern, durch einen kleinen Park, vorbei am Spielplatz. Immer wieder sahen die Kinder Lichter in den Häusern, beleuchtete Rentiere oder schön geschmückte Fenster. Aber kein Nikolaus in Sicht!
 

 Auf einmal sagte ein Junge: „Ich glaube, hier waren wir schon mal! Ich kenne das Auto! Da sind wir eben schon vorbei gegangen! Wir gehen im Kreis!“ Aber das stimmte nicht, der Weg ging dann doch wieder weiter – ganz anders. Dann sagte ein Mädchen: „Wir kommen wieder da an, wo wir losgegangen sind!“ Das stimmte!
Und zuerst war die Enttäuschung groß: Kein Nikolaus weit und breit! Auch nicht im Saal. Aber dann gab es nochmal ein Schild: „Super! Ihr habt mich gefunden!“ Hinter einer Trennwand war er dann…..
… auch nicht – der Heilige Nikolaus!

Aber er hatte etwas hinterlassen – die Kinder erkannten das sofort! Da hing sein weißes Kleid: das Zeichen dafür, dass er ein Freund von Jesus ist. Darüber der rote Mantel: ein Zeichen dafür, dass er begeistert ist von Jesus – so wie ein Feuer, das brennt. Darüber stand sein Hut: Das Zeichen für einen Bischof. Und an der Seite der Stab – der Hirtenstab, der zeigt, dass er für die Menschen sorgt – so wie ein guter Hirt für seine Schafe! Das war aber noch nicht alles: Die Kinder hatten auch ganz schnell einen Karton gefunden, der hinter einem Tisch stand versteckt war: ein Karton voller Nikolaustüten!

„Was jetzt?“ fragte Ralf Schmitz. „Zieh das an, dann kannst Du uns ja die Tüten geben. Das hast Du letztes Jahr ja auch gemacht!“ sagte ein Mädchen. Gute Idee! Das Nikolaus-Lied wurde gesungen: „Lasst uns froh und munter sein!“ Die Kinder stellten sich der Größe nach auf und bekamen ihre Nikolaustüte.

So eine „Nikolaus-Suche“ macht Hunger. Während die Tüten verteilt wurden, dampften die Nudeln in der Küche. Die Tomatensoße blubberte vor sich hin. Die Assistentin vom Nikolaus Helga Kleefuß hatte viel zu tun! Aber das gemeinsame Essen zeigte: Alle waren sehr zufrieden!
 

Danach wurden die Bastelarbeiten fertig gestellt. Ein Tannenzweig, ein Nikolaus – und Herzlich willkommen! Nicht alle hatten gleich viel Geduld! Für kleine und große Kinder war das gemeinsame Rumlaufen und Toben im dem Pfarrsaal sicher das Schöne an diesem Nikolausabend – und wahrscheinlich haben alle danach tief und fest geschlafen – und vielleicht vom Nikolaus geträumt, der sich in diesem Jahr suchen und finden ließ…
     

Bischöfliche Visitation -Teil 1 am 3. Dezember: Weihbischof Dr. Helmut Dieser besucht das Dekanat Trier und unsere Gemeinde

Etwa alle 6 Jahre bekommen die Pfarreien des Bistums Trier Besuch: Der Bischof kommt. Er will wissen, wie es der Gemeinde geht: was gut läuft, was schwierig ist. Er will Mut machen und danken.
Am 3. Dezember fing die Visitation im Dekanat Trier in unserer Gemeinde an. Weihbischof Dr. Helmut Dieser ist für den Bezirk Trier zuständig. Die letzte Visitation war mit Weihbischof Leo Schwarz im Dezember 2005.

Weihbischof Helmut traf sich zuerst mit dem Seelsorgeteam, Pfarrer Ralf Schmitz und Gemeindereferentin Katja Groß. Er wurde begleitet von seiner Referentin Jutta Schmitz.
Er interessierte sich sehr für Gebärdensprache, Gehörlosenkultur und die Seelsorge mit gehörlosen Menschen. Er hatte sich sehr gut auf das Gespräch vorbereitet. Früher hat er einige Jahre als Pfarrer in Kasel gelebt und gearbeitet – im Heimatort von Familie Herres. So hat er schon einige Erfahrungen zum Thema „gehörlose Menschen in einer hörenden Umwelt“.

Nach dem Seelsorgsteam lernte er die Firmbewerber unserer Gemeinde kennen: Jugendliche, die in der Wilhelm-Hubert-Cüppers-Schule zur Schule gehen. Die meisten wohnen dort im Internat. Katja Groß bereitet sie auf die Firmung am 26. Januar vor. Sicher waren beide Seiten ein bisschen aufgeregt: Die Firmbewerber und Weihbischof Helmut. Er hatte zum ersten Mal Kontakt mit hörgeschädigten Jugendlichen. Das Gespräch lief sehr gut: es wurden viele Fragen gestellt und Weihbischof Helmut antwortete sehr persönlich. Es dauerte länger als geplant: ein gutes Zeichen!
 

Zu einer Visitation gehört auch die Prüfung der Pfarrbücher, weil die Gehörlosengemeinde ja eine richtige eigenständige Pfarrei ist. Weihbischof Dieser lobte die Arbeit von Pfarrsekretärin Anne Freitag und ihrer Vorgängerin Janin Kanitz.So ging der erste Teil der Visitation mit einiger Verspätung zu Ende. Am 26. Januar geht es weiter: dann trifft sich Weihbischof Helmut Dieser mit dem Pfarrgemeinderat, er spendet den Firmbewerbern das Sakrament der Firmung und er besucht anschließend die Versammlung des KGV „Franz-von-Sales“. Herzlich willkommen!

Der Koblenzer Seniorentreff wird 30 – Jubiläumsfeier am 6. November in St. Josef in Koblenz

„Im Jahr 1983 ist einiges passiert: Bei der Bundestagswahl bekam die CDU 48 %, die SPD zum ersten Mal unter 40 %, die Grünen kamen zum ersten Mal in den Bundestag. Der „Spiegel“ berichtete zum Ersten Mal über eine seltsame Krankheit, die aus Amerika kommt: AIDS – und die Deutsche AIDS-Hilfe wurde gegründet. Die „Hitler-Tagebücher“ tauchten auf – sie waren eine Fälschung. Das erste Mobiltelefon kam auf den Markt, von der Firma Motorola – und es hatte über 800 g Gewicht. Ich bekam das Diplom in Theologie – und: der Koblenzer Seniorentreff wurde gegründet! Ein tolles Jahr!“ So begann Pfr. Schmitz seine Predigt in der Jubiläumsmesse. Und die Gottesdienstteilnehmer konnten sich an manche Dinge erinnern – besonders natürlich an die Gründung des „Seniorenclubs St. Josef Koblenz“, wie der Verein damals hieß.
   

Über 30 Gehörlose waren gekommen – dabei auch der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Norbert Herres, die Seniorenleiterin aus Trier Beate Reichertz, die Seniorenleiterin von Saarbrücken wurde durch Hildegard Johann vertreten.

Irmgard Krämer und Helga Kleefuß gebärdeten Lesung, Fürbitten und Lieder in der heiligen Messe Danach gab es ein Glas „Geburtstagssekt“, eine kräftige Suppe und die Begrüßung der besonderen Gäste. Helga Kleefuß erzählte aus der Geschichte des Seniorentreffs. Ralf Schmitz konnte die Grüße von Marga Kessler mitbringen. Sie ist das letzte lebende Vorstandsmitglied der Gründerzeit. Leider kann sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kommen. In der Leitung des Seniorentreffs gibt es auch eine Veränderung: Norbert Blanckhart geht in den wohlverdienten Ruhestand, Gisela Saal macht weiter mit im Leitungsteam, und Helga Kleefuß übernimmt die Aufgabe der Vorsitzenden.
  

Vor Kaffee und Kuchen hatten Norbert Herres und Ralf Schmitz noch eine besonders schöne Aufgabe: Die Koblenzer Senioren haben wieder gesammelt für die junge gehörlose Frau in Bolivien. Bei jeder Versammlung steht eine Spendendose neben der Kasse. So hatten die Koblenzer schon fast 400 € gesammelt. Und jetzt kamen nochmal 136,12 € dazu! Es ist wunderbar, wenn Menschen nicht nur an sich selbst denken! Herzlichen Dank dafür. Wir konnten in diesem Jahr nochmals 2.400 € an Jhanneth überweisen – für ihr Studium, eine Gebärdensprachdolmetscherin und den Lebensunterhalt.
 
Dann wurden langjährige Mitglieder und Vorstandsmitglieder geehrt. Auch die 20 Mitglieder, die schon gestorben sind, wurden nicht vergessen. Ihre Namen wurden vorgelegen und schon in der Messe wurde für sie gebetet.
Es war auch viel Zeit für schöne Erinnerungen und Unterhaltung, auch für den Austausch mit anderen Seniorenleiterinnen und für die Feier eines wirklichen Geburtstags: Annemarie Albrecht hatte genau an diesem Tag Geburtstag!
Danke an Helga Kleefuß, die den Tag sehr gut vorbereitet und mit dem Team zusammen durchgeführt hat. Auch mit 30 Jahren ist der Koblenzer Seniorentreff noch ganz lebendig!
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Weichen für 2014 gestellt – Jahresplanung im Pfarrgemeinderat am 2. November

  

Allerseelen 2013. Ein richtiger Novembertag. Kalt, regnerisch, stürmisch. Für den Pfarrgemeinderat kein Problem: Im Wintergarten gibt es erst mal Kaffee, Tee und Gebäck nach der Ankunft. Dann folgen Geburtstagsgrüße für Christina Sohl, die am letzten Sonntag 60 Jahre alt wurde!
Dann feierten wir zu Allerseelen die Heilige Messe. Die Lesung aus dem Buch Ezechiel war „gruselig“: Ein Tal voller Knochen, über die kommen Fleisch, Sehnen und Haut. Dann haucht ihnen der Prophet den Gottesgeist ein – und sie leben!“ Das klingt nach „Halloween“ – sagte ein PGR-Mitglied! Stimmt – aber es geht um viel mehr: Gott verheißt den toten Knochen, den Toten, Leben! Und es geschieht! Und dann kommt die große Frage an uns: „Glaubst du das?“ Die gleiche Frage stellte auch das Evangelium – als Jesus seinen Freund Lazarus aus dem Grab ruft.
Auf dem Tisch war die Wüste dargestellt – dazu stellten wir Karten mit den Namen unserer Toten. Namen von Mitgliedern unserer Gemeinde, von Familienmitgliedern und Freunden, an die wir in diesen Tagen besonders denken. Dann „blühte die Wüste“ – mit Blumen und Kerzen, in wunderbaren Gebärdenliedern. So feierten wir die Eucharistie, die große Dankfeier und die Verheißung Jesu: am Ende werden wir alle versammelt sein um den Tisch im Himmel. Es war eine ganz besondere Erfahrung, als wir später am selben Tisch zu Mittag gegessen haben: unsere lieben Toten waren dabei – und wir konnten etwas davon spüren, wie es später im Himmel sein wird – wenn Jesus uns der Reihe nach bedient, wie wir glauben…
     
Vor und nach dem Mittagessen haben wir die Ideen und Termine für das nächste Jahr 2014 zusammen getragen. Zwei Schwerpunkte waren unsere Rückmeldung für die Synode und das Thema „Schutz vor sexuellem Missbrauch in der KGG“. Am 26. Januar 2014 besucht Weihbischof Dr. Helmut Dieser unsere Gemeinde – so wie alle Pfarreien des Dekanates Trier. Er wird mit dem Seelsorgeteam und dem Pfarrgemeinderat sprechen und eine Gruppe von jungen Leuten firmen. Weitere Termine für Gottesdienste, Versammlungen, Seniorentreffen, Arbeitskreise, Glaubensschulen, Vorträge usw. stehen im auf der Seite „Wir für Euch“, ganz unten im  vorläufigen Jahresplan 2014.
Achtung:
Der Plan ist vorläufig, bis er endgültig im Januar 2014 gedruckt und verschickt wird. Bis dahin stehen hier immer die neuesten Fassungen.
Es gab vor der Sitzung auch einige Ideen aus der Gemeinde, die haben wir aufgenommen.
  
Die Jahresplanung ist immer die anstrengendste Sitzung des Jahres. Früher haben wir auch noch einen Rückblick das Jahr gemacht, das zu Ende geht. Das tun wir jetzt nicht mehr. Alles Wichtige kann man hier auf der Website oder in KONTAKTE lesen.
Damit die Müdigkeit nicht zu stark wird, gibt es zum einen viel Kaffee, Tee und kalte Getränke – und es gibt die gymnastischen Übungen mit unserem Vorsitzenden Norbert Herres. Er war lange im Gehörlosensport tätig – seine Bewegungsübungen sorgen für gute Durchblutung und viel Spaß!
Die Jahresplanung ist im großen und ganzen abgeschlossen, wir sind gut vorbereitet. Das neue Jahr 2014 kann kommen!

 

 

„Du bist ein Schatz“ Erstkommunion für 8 besondere Gäste in der Gehörlosengemeinde am 27. Oktober

8 besondere Kinder haben in unserer Gemeinde ihre Erste Heilige Kommunion gefeiert. Sie besuchen die Trevererschule und die Porta-Nigra-Schule in Trier und die Levana-Schule in Schweich. Sie waren schon bei uns zu Gast im Monatsgottesdienst im September. Die Bischöfliche Pressestelle hat einen ausführlichen Bericht geschrieben, der unten zu lesen ist. Ein kleiner Gebärdenchor machte mit, natürlich unsere Gottesdiensthelfer, verstärkt durch den Messdiener Christopher Morbach aus Heiligkreuz. Am Schluss gratulierte PGR-Vorsitzender Norbert Herres den Kindern und den Eltern zum großen Fest und sagte: „Ihr seid bei uns immer herzlich willkommen!“ Eine richtig „inklusiver Gottesdienst“ – so wie Gott es sich wünscht! Danke auch an Matthias Werner, der die Fotos gemacht hat! (rs)
 

Hier der Bericht der „Bischöflichen Pressestelle“vom 29.10.2013
Trier – „So voll habe ich die Kirche selten gesehen“, begrüßt Pfarrer Ralf Schmitz die acht Kommunionkinder, deren Gäste und die restliche Gemeinde in der Herz-Jesu-Kirche in Trier. Pfarrer Schmitz spricht nicht nur mit dem Mund, sondern auch mit den Händen – in Gebärdensprache. Die Kinder tragen weiße Kleider oder Anzüge. Einige von ihnen sitzen im Rollstuhl. Alle Kommunionkinder haben eine körperliche oder auch geistige Behinderung. Die Erstkommunion für Kinder mit Behinderung wird auf Dekanatsebene organisiert. Sie findet alle zwei Jahre statt, in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Gehörlosengemeinde. Rund drei Monate haben sich die Mädchen und Jungen aus dem Dekanat Trier vorbereitet. Am 27. Oktober haben sie gemeinsam die Erstkommunion empfangen.
   
Vor dem Altar stehen und liegen viele Gegenstände, darunter eine Bibel, ein Spiegel, eine Schüssel mit Wasser und acht Schatzkistchen. Symbole, die schon in der Kommunionvorbereitung eine Rolle spielten: Aus der Bibel hörten die Kinder viele Geschichten über Jesus; mit dem Spiegel sollten sie ihre Einzigartigkeit erkennen; das Wasser soll für ihre Taufe stehen und die Schatzkiste sie auch in Zukunft an die gemeinsamen Treffen und die Feier ihrer Erstkommunion erinnern. „In den Katechesen haben wir viel mit sinnlichen Erfahrungen gearbeitet. Die Kinder durften anfassen, hören und singen“, erklärt die Trierer Dekanatsreferentin Katja Bruch, die die Kinder in dieser Zeit begleitet hat. Eines der Lieder aus den Vorbereitungstreffen wird auch an diesem Tag wieder gesungen. In diesem heißt es „Ich bin einmalig. Ich bin ein Schatz, kostbar und schön“.

 
Nicht nur die Kinder haben sich an den Sonntagnachmittagen der letzten Wochen kennengelernt. Während sie zusammen in ihrer Gruppe waren, hatten auch ihre Eltern die Möglichkeit, sich auszutauschen. Thomas Mergener ist der Vater des zehnjährigen Angelo. „Die Vorbereitung war sehr einfühlsam und informativ, selbst für uns Eltern“, berichtet er. „Es war interessant zu sehen, wie andere Eltern mit der Situation umgehen und sehr erfahrungsreich.“ Es sei leider schwierig, die Kinder zusammen mit ihren Altersgenossen in der Heimatpfarrei für die Erstkommunionfeier vorzubereiten, sagt Mergener. Das Angebot des Dekanats soll es ermöglichen, dies den Fähigkeiten und Bedürfnissen der Kinder entsprechend zu tun. „Jede Familie entscheidet für sich, welche Möglichkeit für ihr Kind die richtige ist“, erklärt Katja Bruch.
Auch auf dem Altar steht eine Schatzkiste. In ihr befinden sich ein silberner Teller und ein silberner Becher. „Beides brauchen wir für das heilige Mahl. Heute dürft ihr die Verbindung mit Jesus besonders spüren“, sagt Pfarrer Ralf Schmitz zu den Kindern, bevor sie zum ersten Mal an der Heiligen Kommunion teilnehmen.
Das schönste an diesem Tag sei die Hostie gewesen, meint Angelo im Anschluss an den Gottesdienst. Und die zehnjährige Ashley erklärt: „Einfach der ganze Tag war schön. Wir feiern heute noch. Mit Nachbarn, Freunden, mit allen eigentlich.“
Weitere Informationen gibt es beim Dekanat Trier, Paulusplatz 3, 54290 Trier, Tel.: 0651-9794190.

 

„Gott lädt alle ein“ – Interessante Gäste in unserer Trierer Messe am 22. September

Der Tisch ist vorbereitet, aber es sind noch keine Gäste da! Das musste der „reiche Mann“ erleben, der ein großes Fest vorbereitet hatte, aber die Gäste kamen nicht! Alle hatten Ausreden.

Wir haben die Geschichte am Pfingstmontag erlebt – bei unserem Gartenfest in der Herz-Jesu-Kirche.
Der Gastgeber hat dann andere Gäste eingeladen – arme Menschen, Menschen mit Behinderung, Fremde – und sie alle kamen – und ein großes Fest wurde gefeiert. Das konnten wir schon am Pfingstmontag erleben – in unserer Messe am 22. September aber noch viel mehr! 5 Kinder, die sich auf die Erste Heilige Kommunion vorbereiten, waren zu unserer Messe gekommen! Sie fühlen sich in ihrer Kirche zuhause nicht so richtig wohl, weil etwas anders sind. Bei uns sind „alle etwas anders“ – so haben wir sie zu uns eingeladen. Und sie sind gekommen.
 Sie können zwar nicht gebärden, aber dafür zum Beispiel mit „Lichtgeschwindigkeit“ per Rolli durch die Kirche rasen. Oder ganz wunderbar freundlich gucken! Keiner kann alles – keiner kann nichts!

Wir haben gesehen und gehört, dass Jesus die Menschen zum Essen und Trinken eingeladen hat – und zum Geschichten erzählen, zum Lachen und Weinen, zum Zuhören und Zuschauen. Dafür steht der kleine Tisch, mit dem schönen bunten Kindertuch. Er hat seine Freunde aber auch eingeladen, ein besonderes Mahl zu feiern: die Kommunion – die Gemeinschaft mit ihm, in Brot und Wein. Und von dem einen Tisch zum anderen Tisch liegt ein roter Weg.

Es war eine ganz neue Erfahrung für uns in der Gehörlosengemeinde – und auch für unsere kleinen und großen Gäste. Wir freuen uns schon auf die Erste Heilige Kommunion am 22. Oktober. Dann werden wir noch mehr erleben, was unsere Gäste alles können – und wie sie sich auf die Erste Heilige Kommunion vorbereitet haben.

 

Gott,
du hast uns eingeladen – wir sind gekommen.
Wie sehen hier und heute viele neue Gesichter.
Es sind Menschen, die du besonders liebst:
Sie können mit ihren Händen sprechen -
mit ihren Augen hören -
mit einem Rolli gehen -
mit dem Herzen spüren -
und sich mit ihren Stimmen freuen!
Wir bitten dich:
Dein Geist öffne unsere Herzen füreinander.
Dein Geist mache uns zu einer Gemeinschaft.
So bitten und danken wir
mit Christus unsern Herrn. Amen. Weiterlesen