Weihnachten/Stephanstag in Trier am 26. Dezember

„Stille Nacht, Heilige Nacht“ – oder in DGS: NACHT STILL NACHT HEILIG. Mit diesem bekanntesten deutschen Weihnachtslied endete die Festmesse am 2. Weihnachtstag in der Herz-Jesu-Kirche in Trier. Über 150 Menschen waren gekommen – sehr viele Gehörlose, noch mehr Hörende – Bekannte und Unbekannte. Aus nah und fern.
  
Wie schon seit 2006 wird der Gottesdienst inklusiv gefeiert: Unser Gebärdenchor SALVE singt zusammen mit dem jungen Chor SINGFLUT aus St. Matthias, mit dem wir schon viele gemeinsame Projekte gemacht haben, zuletzt noch ein Abendlob in St. Matthias.
 
Nach dem Evangelium sagte Ralf Schmitz in der Predigt, dass das Weihnachtsfest nicht das Ende von etwas ist – so wie man es am Heiligen Abend schon in den Kaufhäusern sehen konnte. Weihnachten ist der Anfang. Aus einem Anfang kann sich Großes entwickeln: z. B. auch in der Trierer Synode: Das Thema INKLUSION kann im ganzen Bistum Trier wachsen, weil es 2 gehörlose Synodenmitglieder gibt und noch einige andere mit einer anderen „besonderen Begabung“. Katja Groß übersetzte die Predigt in Gebärdensprache. Stefanie Reichert und Caroline Welter übernahmen den Lektorendienst in Gebärdensprache, Pol Muller aus Luxemburg und Axel Schmitz aus Bandorf übernahmen den Dienst in Lautsprache.
 
Am Ende der Messe gab es großen Applaus in Gebärden- und Lautsprache für SALVE am Altar und für die SINGFLUT auf der Empore.
 
  

Alles hatte sehr gut geklappt. Ralf Schmitz war zufrieden und glücklich. Deshalb gab es am Ende noch ein „Weihnachtsplätzchen“ – eine witzige Weihnachtsgeschichte, die Katja Groß spontan in Gebärdensprache übersetzte, das war nicht einfach!
Es war die Geschichte von einem Vater, der seinem Sohn versprochen hatte: „Du darfst im Krippenspiel SPIDERMAN sein. Der Pfarrer wehrte sich: „Nein, das passt nicht! SPIDERMAN kommt in der Weihnachtsgeschichte nicht vor.“ Aber der Vater blieb hart! „Dann müssen Sie das Stück moderner machen! Nicht mit 3 Königen, sondern mit „Superman“, „Batman“ und „SPIDERMAN“. Der Vater drohte dem Pfarrer viel Ärger an, wenn das nicht klappt. Dann hatte der Pfarrer eine Idee: Er schrieb eine neue Geschichte, die war so kompliziert, dass der Junge den Text niemals hätte aufsagen können. Der Vater gab auf – er schrieb dem Pfarrer ein Mail: „Mein Sohn hat Grippe (statt Krippe)!“

Alle waren begeistert über die lustige Geschichte – und waren sich einig: „Nein, Spiderman passt nicht ins Krippenspiel!“
Dann bekam Ralf Schmitz nach Weihnachten eine Mail:
„Lieber Ralf Schmitz, uns hat ihr „Plätzchen“ an Weihnachten sehr gut gefallen. Heute schickte mir mein Sohn ein Bild bei Facebook. Einfach köstlich und passend. Es gibt ihn wirklich 😉 Liebe Grüße! Jutta Bongarts.“ Herzlichen Dank für die Nachricht! Es gibt ihn also doch….

Nach der Festmesse wurde im Pfarrhaus weiter gefeiert. Es war ein ziemliches Gedränge, es gab nicht genügend Stühle, aber so wurde es auch keinem kalt! Norbert Herres begrüßte alle, die gekommen waren und wünschte mit einem Glas Sekt „Frohe Weihnachten!“ Der Sekt war von der Kellerei Herres gestiftet. Herzlichen Dank an Winfried Ittenbach und Frau Schmitt, die das möglich gemacht haben! Es gab noch einige Stunden mit Sekt, Saft und Sprudel, Mandarinen und Plätzchen und schöner Unterhaltung – an der Krippe im Pfarrbüro. Weihnachten ist nicht nur ein Familienfest – es ist schön, wenn man es auch in der Gemeinde feiern kann!

Herzlichen Dank an Beate und Rolf Reichertz, Norbert und Daniela Herres und Siegfried und Maria Fiebus, die alles für das Fest vor- und nachbereitet haben! Herzlichen Dank an Fabio Giusti, der wieder die meisten Fotos gemacht hat!
      
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Tauffeier für Lena und Ben am 4. Advent in Trier 22. Dezember

Das hatten wir in der Gehörlosengemeinde noch nie: Eltern bringen Zwillinge zur Taufe. So war es am 22. Dezember, als Peter und Jenny Uebel aus Sohren Lena und Ben zur Taufe brachten. Bei der Fronleichnamsfeier auf dem Flughafen Hahn hatten sie uns ihre Kinder vorgestellt. Am 4. Advent fand die Tauffeier in der Trierer Herz-Jesu-Kirche statt. Viele Familienmitglieder und Freunde aus dem Gehörlosensportverein Trier waren auch dabei, ebenso die Mitglieder und Gäste der Weihnachtsfeier des KGV Franz-von-Sales Trier.
Die Eltern und Paten stellten die beiden Kinder vor und sagten- natürlich in Laut- und Gebärdensprache, wie sie die Kinder unterstützen wollen. 2 Paten sind gute Bekannte in der KGG: vor vielen Jahren wurden sie selbst bei uns getauft und gefirmt, bei Ostertagen auf der Marienburg.
 
Nachdem alles vorbereitet war, wurden Lena und Ben getauft. Die Paten hatten sehr schöne Taufkerzen vorbereitet: sie waren viereckig. Dann wurden alle Gottesdienst-Teilnehmer mit dem „Sterntaler-Märchen“ eingeladen, ihre guten Wünsche und Bitten auf Sterne aufzuschreiben und den beiden mitzugeben. Eine schöne Idee, so konnten alle mitmachen!
 
Lena und Ben schien die Taufe gut zu gefallen. Beide fühlten sich wohl, keiner weinte! Anschließend wurde gefeiert – in der Olk und im Pfarrheim Herz Jesu. Vielen Dank an Jenny und Peter, die Paten, den Gebärdenchor, den Fotografen Fabio Giusti und alle, die im Gottesdienst mitgemacht haben.

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Adventsfeier im KGV St. Josef Koblenz am 15. Dezember

 Er hatte Heimweh nach „seinem“ Verein, der Heilige Josef. Weil seine Geschichte im Mittelpunkt der Adventsmesse stand, verließ er den Speicher des Trierer Pfarrhauses und kam nach Koblenz zu seinen Mitgliedern des KGV St. Josef.

Zu seinen Füßen brennt die Synodenkerze: Am 13./14. Dezember hat die Synode im Bistum Trier angefangen – zwei Gehörlose sind dabei: Norbert Herres und Beate Reichertz. Berichte und Bilder sind unter Synode zu finden.

Bei der Versammlung konnte Vorsitzende Helga Kleefuß wieder einen Scheck des Bastelteams Koblenz für unsere gehörlose Studentin Jhanneth Porcel überreichen. Diesmal waren es 250,00 Euro. Es wird der letzte Beitrag dieser Art sein: Das Bastelteam hat sich aufgelöst, nach vielen Jahren fleißiger Arbeit. In diesem Jahren wurden beim kleinen Bazar im November die Reste der Vorjahre verklauft – und wieder gab es diesen schöne Unterstützung. Mit 250,00 € kann Jhanneth eine Dolmetscherin für einen ganzen Monat bezahlen und hat auch noch eine kleine Unterstützung für sich selbst und ihr Baby. Also: ganz herzlichen Dank an die tollen Bastelfrauen! Applaus!
  

Vor 6 Jahren wurde am 3. Advent der kleine Felix in der Gehörlosengemeinde getauft. Schön, dass er auch diesmal wieder dabei war – und einer der ersten am Advents-Kuchen-Buffet. Die Weihnachtsmesse findet in diesem Jahr am 27. Dezember statt: 11.00 Uhr Festmesse, danach Weihnachtsversammlung – in St. Josef, Koblenz.
 

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Neues aus München: Evangelien für Sonntage in Gebärdensprache

Hier gibt es sie als Video:
Die Evangelien-Texte für die Sonntage in Gebärdensprache.
Das Münchner Katholische Medienhaus Sankt Michaelsbund produziert die Videos, Kilian Knörzer gebärdet sie.
Hier der Link
Die Münchner Kollegen freuen sich über großes Interesse und über Rückmeldungen.

 

 

Endlich: Die Gottesdiensttexte für den Advent und die Heiligenfeste für Dezember und Januar

Es hat lange gedauert, bis die Texte und Lieder für die Gottesdienste im Advent (Lesejahr A) auf der Website zu finden sind.
Außerdem macht das Verzeichnis der Heiligen Fortschritte!
Im Sommer hatte unser Praktikant Dominic Lück schon damit angefangen. Er hat Informationen in Leichter Sprache zusammengestellt, ein Bild und einen kleinen Text, warum dieser Heilige/diese Heilige für unsere Gemeinde wichtig ist. Dazu gibt es ein Gebet und die Schriftlesungen vom Fest. Jetzt gibt es die Texte für Dezember und Januar auf unserer Website.

 

So wird es gemacht:
Im Kalender in der linken Spalte finden sich bei den einzelnen Tagen die Angaben für die Feste in den Gottesdiensten und die Gedenktage der Heiligen.

Zu diesen Texten und Liedern kommt man auf 2 Wegen: entweder über die linke Spalte „Gottesdienst feiern“  oder über die Zeile oben „Wir für euch“.
Dort gibt es die Seite „Texte und Lieder für den Gottesdienst“.
Dann braucht man ein Passwort. Wer das Passwort nicht kennt oder vergessen hat,
bitte hier melden!
Dann geht’s weiter mit den Lesungen und Evangelien oder mit dem online-Liederbuch SALVE.

 

 

Segen und Sendung für unsere Synodenmitglieder bei der Adventsfeier der Trierer Senioren am 13. Dezember

Als Beate Reichertz und Norbert Herres im Herbst die Adventsfeier der Trierer Senioren planten, wussten sie noch nicht, dass der 13. September für sie ein ganz besonderer Tag wird: als Mitglieder der Synode im Bistum Trier.
So konnten die Trierer Senioren im Namen der ganzen Gehörlosengemeinde den beiden gratulieren, und ihnen zusammen mit Pfarrer Ralf Schmitz einen Segen geben für ihre wichtige Aufgabe. Sie legten ihnen die Hände auf die Schulter – und gaben ihren so ihre Kraft und ihren Segen mit. Die Heilige Kraft war richtig zu spüren!
Ihre Ehepartner Rolf Reichertz und Daniela Herres unterstützen die beiden – sie halfen den Senioren beim Aufräumen nach der Feier.

Beate und Norbert gingen dann zu Fuß in die frühere Abteikirche St. Maximin gegenüber vom Bahnhof. Dort fand die ersten Versammlung statt. Die beiden bekamen als Zeichen ihrer Beauftragung den Synoden-Schal. Hier auch schon ein erster Blick in den Synoden-Saal.

Am Samstagmorgen frühstückten sie zusammen im Pfarrhaus und feierten dann die Heilige Messe in Lautsprache und Gebärdensprache in der Kirche St. Maternus in Trier-Heiligkreuz. Einige Synodenmitglieder hatten eine solche Messe wohl noch nicht gesehen. Sie machten große Augen… Wir sind gespannt auf die Erlebnisse der beiden nach der ersten Vollversammlung.

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„Lasst uns froh und munter sein“ – Nikolausabend in Neuwied am 6. Dezember

So „froh und munter“ waren die Kinder zuerst nicht – am Abend des Nikolaustages in Neuwied. Der Nikolaus war nicht da! Aber er hatte einen Hinweis hinterlassen: „Hallo Kinder! Sucht ihr mich? Dann folgt diesen Schnippseln!“ Kein Problem. Die Kinder waren schnell warm und wasserfest angezogen – und dann ging es hinaus in die dunkle Nacht. Ein ganz anderer Nikolaus-Abend.

Die Kinder mussten zuerst einmal durch ein „Zähl-Haus“ gehen: 10 Kinder waren mit unterwegs. Dann ging die Suche los. Wo waren sie denn – diese hellgrünen Papier-Schnippsel, die der Nikolaus ausgestreut hatte? Die Suche war gar nicht so leicht. Es schneite und regnete ein bisschen – und es war starker Wind. Da waren sicher viele Schnippsel weg geflogen. Und dann gab es noch ein Problem. Ein Papa hatte grüne Schuhe an – die sahen immer aus wie große Schnippsel. Da konnte man leicht die richtigen kleinen Hinweise vom Nikolaus übersehen!

Der Weg ging durch kleine Wege zwischen den Häusern, durch einen kleinen Park, vorbei am Spielplatz. Immer wieder sahen die Kinder Lichter in den Häusern, beleuchtete Rentiere oder schön geschmückte Fenster. Aber kein Nikolaus in Sicht!
 

 Auf einmal sagte ein Junge: „Ich glaube, hier waren wir schon mal! Ich kenne das Auto! Da sind wir eben schon vorbei gegangen! Wir gehen im Kreis!“ Aber das stimmte nicht, der Weg ging dann doch wieder weiter – ganz anders. Dann sagte ein Mädchen: „Wir kommen wieder da an, wo wir losgegangen sind!“ Das stimmte!
Und zuerst war die Enttäuschung groß: Kein Nikolaus weit und breit! Auch nicht im Saal. Aber dann gab es nochmal ein Schild: „Super! Ihr habt mich gefunden!“ Hinter einer Trennwand war er dann…..
… auch nicht – der Heilige Nikolaus!

Aber er hatte etwas hinterlassen – die Kinder erkannten das sofort! Da hing sein weißes Kleid: das Zeichen dafür, dass er ein Freund von Jesus ist. Darüber der rote Mantel: ein Zeichen dafür, dass er begeistert ist von Jesus – so wie ein Feuer, das brennt. Darüber stand sein Hut: Das Zeichen für einen Bischof. Und an der Seite der Stab – der Hirtenstab, der zeigt, dass er für die Menschen sorgt – so wie ein guter Hirt für seine Schafe! Das war aber noch nicht alles: Die Kinder hatten auch ganz schnell einen Karton gefunden, der hinter einem Tisch stand versteckt war: ein Karton voller Nikolaustüten!

„Was jetzt?“ fragte Ralf Schmitz. „Zieh das an, dann kannst Du uns ja die Tüten geben. Das hast Du letztes Jahr ja auch gemacht!“ sagte ein Mädchen. Gute Idee! Das Nikolaus-Lied wurde gesungen: „Lasst uns froh und munter sein!“ Die Kinder stellten sich der Größe nach auf und bekamen ihre Nikolaustüte.

So eine „Nikolaus-Suche“ macht Hunger. Während die Tüten verteilt wurden, dampften die Nudeln in der Küche. Die Tomatensoße blubberte vor sich hin. Die Assistentin vom Nikolaus Helga Kleefuß hatte viel zu tun! Aber das gemeinsame Essen zeigte: Alle waren sehr zufrieden!
 

Danach wurden die Bastelarbeiten fertig gestellt. Ein Tannenzweig, ein Nikolaus – und Herzlich willkommen! Nicht alle hatten gleich viel Geduld! Für kleine und große Kinder war das gemeinsame Rumlaufen und Toben im dem Pfarrsaal sicher das Schöne an diesem Nikolausabend – und wahrscheinlich haben alle danach tief und fest geschlafen – und vielleicht vom Nikolaus geträumt, der sich in diesem Jahr suchen und finden ließ…
     

Glaubensschule 24 „Glauben und Leben nach dem Matthäus-Evangelium“ am 30. November

Advent heißt Ankommen. Das war für die Koblenzer Glaubensschüler am 30. November gar nicht so leicht. Ihr Zug endete in Cochem. Die Deutsche Bahn! Enttäuscht fuhren sie wieder zurück. Doch wie wollten unbedingt kommen. Dann nahmen sie ab Kobern-Gondorf einfach das Auto. Super! Die sind wirklich hoch motiviert – und wollen was lernen, über den Glauben! Nur einer kam mit dem Zug: Peter. Wie er das geschafft hat? Sein Geheimnis!
Das Pfarrhaus war schon für den Advent geschmückt. Im Mittelpunkt der Glaubensschule stand der Evangelist Matthäus. 5 Texte zeigten die Besonderheiten. Gerade die Kindheitsgeschichte Jesu wird von Matthäus ganz anders erzählt als von Lukas. Die Geschichte von den 10 jungen Frauen passt sehr gut zum Advent: Wir müssen wach sein und wach bleiben – damit wir Jesus nicht verpassen! Einige hatten die Dekoration sofort erkennt: die umgekehrten Blumentöpfewaren die Stadttürme der Stadt Jerusalem. Einige meinten, es sei vielleicht das Bild einer Wüste. Auch nicht schlecht!
In der Heiligen Messe haben wir an unseren lieben Frank Görgen gedacht, der vor 2 Jahren plötzlich gestorben ist. In seinem Heimatort Kirchweiler ist heute sein 2. Jahrgedächtnis.
Zum Schluss der Heiligen Messe wurde der große Adventskranz im Flur gesegnet und dann brannte die erste Kerze: „Freut euch, ihr Christen, freuet euch sehr! Schon ist nahe der Herr!“ So haben wir gebärdet und gesungen.
Mit Kaffee und Kuchen ging die lebendige Glaubensschule zu Ende. Die einen fuhren mit dem Auto nach Hause, Peter wieder mit dem Zug!
Herzlichen Dank an Beate Reichertz, die das Pfarrhaus schön geschmückt hat: an der Tür, im „Salon Salve“ und im Treppenhaus. Der Advent hat intensiv angefangen! (rs)
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