„Vertrau deiner Kraft“ – Trust your power!


Wer ist Derrick Coleman? Er ist ein amerikanischer Footballer in der NFL (National Football League). Das besondere: Er ist taub. Er hat den „super bowl“ geholt. Link hier.
Was ist Duracell? Das ist eine Batterien-Marke.
Was haben die beiden miteinander zu tun? Derrick Coleman und Duracell?
Derrick Coleman macht einen Werbespot für die NFL und Duracell, mit Untertiteln. Unter der Überrschrift: Trust your power! Vertrau Deiner Kraft! In dem Clip erzählt er sein Leben als tauber Mann. Und wie er der „Kraft in sich“ vertraut….
Wir nennen die Kraft „Heiligen Geist“.

Fastenzeit 2014

Wer ein Fest feiern will, bereitet sich vor, innerlich und äußerlich. Mit einem Glaubensfest ist das genauso. OSTERN ist unser größtes Glaubensfest: Jesus ist von den Toten auferstanden. Er zieht uns mit in sein neues anderes Leben.
Die Vorbereitungszeit auf OSTERN heißt „Fastenzeit“ oder „Österliche Bußzeit“. Sie ist eine große Chance: Wir können unser Verhalten überprüfen, verbessern und einen neuen Anfang machen.


1. Beten
Im Gebet können wir die Freundschaft mit Gott erneuern und verbessern.

2. Fasten/Verzichten
Unser eigenes Verhalten (Essen, Trinken, Fernsehen, Geld ausgeben, Gesundheit, Reden, Gebärden…) können wir überprüfen und verbessern. Fasten, Verzichten, Etwas ganz bewusst tun – dadurch können wir wieder klarer werden in Leib, Geist und Seele.

3. Gutes tun
Unser Verhalten zu anderen Menschen überprüfen: Wie kann ich meine Familie, meine Freunde, meine Gemeinde, Arme Menschen auf der ganzen Welt besser unterstützen? Was kann ich freiwillig geben? Zeit? Geld? Liebe?

4. Besondere Tage der Fastenzeit

Aschermittwoch (5. März)
 und Karfreitag (18. April) sind besondere Fasttage am Anfang und Ende der Fastenzeit: Man isst nur ein einfaches Mittagessen ohne Fleisch, eine kleine Mahlzeit morgens und abends. „Leer werden“ mit Leib und Seele!
Das Aschenkreuz als Zeichen der Umkehr gibt es am Sonntag, 9. März, im Clubbheim Jägersfreude bei der Heiligen Messe.

5. Freitags
An allen Freitagen verzichtet man auf Fleisch und Wurst. Der Verzicht soll an das Leiden und Sterben Jesu erinnern.

 

6. Beicht- und Besinnungstag
Der Beicht- und Besinnungstag findet in diesem Jahr am 22. März statt: Link zum Beicht- und Besinnungstag. Dort ist auch die Möglichkeit bei einem fremden Priester mit Gebärdensprachkompetenz zu beichten: Pfr. Wolfgang Schmitz aus Rheinberg/Bistum Münster.
Wer an einem anderen Termin beichten möchte, kann ich auch per sms oder Mail bei  Pfr. Ralf Schmitz melden.

Allen eine gute Fastenzeit!

 

„Silberne“ Glaubensschule 25: „Jesus folgen“. 1./2. Februar auf der Marienburg/Mosel

Zur „Silbernen Glaubensschule“ hatten sich 15 Personen angemeldet. Kurz vorher mussten 7 Personen wegen verschiedenen Krankheiten absagen. Es wurden dennoch 2 sehr schöne Tage auf der Marienburg!
Alle kamen pünktlich mit dem Zug oder mit dem Auto an. Auf der Burg zuerst mal in die Zimmer einziehen – und Kaffee trinken!
Dann begann die Glaubensschule mit einigen Gebärdenliedern – und mit dem Rückblick auf die früheren 24 Glaubensschulen. Diesmal ging es um die Frage: Was bedeutet „Jesus folgen“? Im Neuen Testament gibt es für die Menschen, die das tun, verschiedene Worte: Apostel, Schüler, Jünger, Freunde. Wir überlegten lange, welche Gebärde am besten passt – dann nahmen wir die Gebärde für „Lehrling“. Denn die Jünger Jesu sind seine „Lehrlinge“. Viele erzählten von ihrer Lehre – früher, nach der Schule. Am Anfang macht man noch viele Fehler. Man muss genau schauen, was der Meister/die Meisterin macht. Aber mit der Zeit geht es besser – und am Schluss hat man „sein Handwerk“ gelernt – und wird selbstständig.

Ralf Schmitz zeigt Bilder von einer Israelreise im vergangenen Oktober. Alles begann am See Genesareth.
  

Dort suchte sich Jesus seine „Lehrlinge“ – Männer, Frauen, vielleicht sogar Ehepaare. Anders als bei uns geht es bei Jesus nicht nur um einen Beruf („Menschen fischen“), sondern um eine Beziehung.
Die Botschaft war „dringend“. Deshalb mussten die ersten Nachfolger von Jesus alles stehen und liegen lassen. Sie glaubten, das „Reich Gottes“ ist ganz nah. Es kommt morgen oder übermorgen! Zusammen mit Jesus machen sie sich auf den Weg. Hinter ihm her. Jesus lud sie zuerst mal zu sich nach Hause ein. So sagt es der Evangelist Johannes. Die Lehrlinge haben gesehen, wo der Meister wohnt. Jesus hat mit seinen „Lehrlingen“ miteinander auch gegessen und getrunken…. genauso wie wir.

Kapharnaum ist ein wichtiger Ort. Jesus ging dorthin und lebte dort eine zeitlang. Er ging in die Synagoge (Bild), heilte dort einen Mann mit einer gelähmten Hand. Er heilte die Schwiegermutter des Petrus, ganz in der Nähe gab er den 5000 Familien zu essen („Brotvermehrung“), Dorthin gingen die Jünger nach dem Tod und der Auferstehung Jesu.

Wir lernten aber auch Geschichten von Jesus kennen, die wir noch nie gehört hatten und wir spielten sie nach. Zum Beispiel die Geschichte von einem Mann, der von einem bösen Geist „bewohnt“ wurde. Jesus vertrieb den Geist in eine Schweineherde. (Markus 5). So kann man besser erleben, was es heißt: geheilt werden, befreit werden, neu anfangen.
   
Abends beteten wir das Nachtgebet der Kirche – die Komplet. Es war der Abend vor Maria Lichtmess. Wir zündeten viele Lichter an – an Zeichen dafür, dass viele Menschen in unseren Herzen und in unserer Mitte sind – natürlich ganz besonders alle, die krank waren und nicht kommen konnten. Gemütlich ging der Abend zu Ende – mit einem Glas Rotwein/Hefeweizen/Orangensaft, mit vielen Geschichten und viel Lachen!
   
Am nächsten Morgen begannen wir mit einigen Gebärdenliedern. Dann mussten die Lehrlinge von Jesus „ins Praktikum“. Sie sollten – immer zu zweit  - in die umliegenden Dörfer ziehen und das tun, was sie von ihrem Meister gelernt hatten: 1. Verkündigen: Das Gottesreich ist nahe. Deshalb: „Kehrt um“! 2. Die Kranken heilen! 3. Die bösen Geister vertreiben! Sie waren erstaunt: Es klappte! Begeistert kamen sie aus dem „Praktikum“ zurück.


Aber es konnte nicht so weitergehen. Ganz im Norden, in Cäsarea Philippi stand Jesus wie vor einer Wand. Er kam in die Krise. Ihm wurde klar: „Der Menschensohn muss leiden und wird sterben. Danach wird er auferstehen!“ Und: „Jeder muss sein Kreuz tragen und so mir folgen! Wer sein Leben retten will, wird es verlieren. Wer es für mich hingibt, der wird es retten!“ Die Lehrlinge waren geschockt – aber sie bleiben bei ihm.
 
Der Weg nach Jerusalem wurde unausweichlich. Aber es gab noch eine wunderbare Erfahrung: 3 Jünger waren mit Jesus auf dem Berg – sie sahen ihn, in der Unterhaltung mit Moses und dem Propheten Elija. Dieses Erlebnis gab Kraft für den Weg nach Jerusalem, zum Tod und zur Auferstehung.
 
Zum Schluss feierten wir die Heilige Messe zum Fest „Maria Lichtmess“. Früher hat der Weihnachtsfestkreis mit dem Fest St. Martin am 11. November angefangen und mit dem heutigen Fest am 2. Februar aufgehört. In Luxemburg ziehen die Kinder heute zum Lichtmesstag mit Laternen durch die Dörfer – wie bei uns zu St. Martin.
 
Zur Messe waren noch zwei Gehörlose aus der Nähe dazu gekommen. Am Schluss stand der Blasiussegen – der vor Krankheit und Gefahr schützen soll. Alles drehte sich ums Licht – so war es schön, dass ganz am Schluss auch noch die Sonne aus dem Wolken herauskam.
   
So wie die Lehrlinge Jesu vom schönen Berg wieder herunter gehen mussten, so ging es uns auch: nach den 2 wunderbaren Tagen sind wir wieder nach Hause gefahren, jeder in seinen Alltag – einige wenigstens zu zweit! Aber auch unten im Tal, in den Tiefen können wir das tun, was wir in dieser Glaubensschule gelernt haben: „Jesus folgen“.
   
Die Glaubensschule wird demnächst fortgesetzt – „einmal Jerusalem – und wieder zurück“!

Herzlichen Dank an alle, die super mitgemacht haben!


Weiterlesen

Papst Franziskus

Papst vor den Priestern seines Bistums Rom:
„Ich habe einmal ein Kreuz gestohlen…“ 6. März 2013

http://de.radiovaticana.va/news/2014/03/06/papst_an_r%C3%B6mische_priester:_%E2%80%9Eweinst_du_k%C3%A4mpfst_du_streichelst_du/ted-779188
http://blog.radiovatikan.de/das-kreuz-von-buenos-aires/
Das Kreuz von Buenos Aires Text
Weinst du? – Kämpfst du?- Streichelst du?“  Text

Die Revolution des Mario Jorge Bergoglio
Tagesanzeiger vom 28.10.13
 

Interview auf dem Rückflug vom Weltjugendtag in Rio
28. Juli 2013: Interview beim Rückflug vom Weltjugendtag in Rio

Erste Auslandsreise nach Lampedusa – Schrei nach Gerechtigkeit und Menschlichkeit
Link zu einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung
8. Juli 2013: Erste Auslandsreise nach Lampedusa - und die Sommer-Reisen der KGG

Über das Bischofsamt
21. Juni 2013: Ansprache an päpstliche Vertreter

PAULINUS zur Wahl von Papst Franziskus am 13. März 2013
Sonderseite 

Nachklang zum Konklave:

 

 

 


Weihnachten/Johannestag am 27. Dezember in Koblenz

 

Am „3. Weihnachtstag“ haben wir uns in Koblenz St. Josef getroffen. Es fing an mit einer großen Unsicherheit: Wo ist das Team? Wo sind die Leute? Ralf Schmitz wurde unruhig und schickte die ängstliche Frage an den Vorstand: „Wo seid Ihr?“ Zum Schluss kamen dann aber doch einige Leute zusammen – aus dem Vorstand, aus dem Verein, einige junge Familien und einige hörende Gäste, auch unser Sommer-Praktikant Dominic Lück, der in Rom studiert und auf Heimaturlaub in Betzdorf-Bruche ist. Diesmal war auch die Messe auch für die Hörenden schön und feierlich – Markus Krogull-kalb spielte die Orgel. Er, Iris Köhlbach und Ralf Schmitz waren einige Jahre zusammen bei der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg im Vorstand.
 
In dieser Weihnachtsmesse gab es etwas Besonderes: Wein wurde gesegnet – zu Ehren des Heiligen Johannes, des Evanglisten. Die Legende erzählt, dass ein Ungläubiger Johannes vergiften wollte. Der Evangelist betete zu Gott – das Gift wurde in Segen verwandelt und Johannes konnte es trinken. So soll der gesegnete Wein nach der Messe ausgeteilt werden, vor Krankheit bewahren und Gemeinschaft und Freude fördern! Das klappte auch ganz gut bei der Begegnung nach der Messe.
 
Mit dieser Festmesse in Koblenz geht das Jahr in der KGG zu Ende. Deshalb legten wir das Jahr 2013 zurück in Gottes Hände und haben um Segen für das Neue Jahr 2014 gebeten. Die Kinder kamen noch zur Krippe und wurden von Ralf Schmitz besonders gesegnet. Ein schöner, festlicher und froher Gottesdienst ging zu Ende – mit viel Segen!
  
Anschließend ging das Fest im Mariensaal weiter. Helga Kleefuß begrüßte alle Mitglieder und Gäste. Mit dem gesegneten Wein und Sekt konnten alle anstoßen – auf den Heiligen Evangelisten Johannes, auf das Alte Jahr 2013 und auf das Neue Jahr 2014.
   
Zum Mittagessen gab es verschiedene Suppen. Helga Kleefuß machte für Ralf Schmitz wieder etwas Besonderes: ein kleines „Suppen-Buffet“, damit er alle Suppen probieren konnte. Herzlichen Dank an Helga und Jupp Kleefuß und alle, die Messe und Feier am 3. Weihnachtstag in Koblenz möglich gemacht haben!
   

KOMMT NOCH: Erstes Jahrgedächtnis für früheren Pfarrer Heinz Schmitt am 12. Februar

Pfarrer Heinz Schmitt, der langjährige Behinderten- Blinden- und Gehörlosenseelsorger des Bistums Trier, ist am 12. Februar 2013 verstorben.

Hier eine Würdigung des früheren Gehörlosenpfarrers auf unserer Website.

Wir feiern für ihn das erste Jahrgedächtnis am 12. Februar 2014, um 14.30 Uhr in der Willibrordkapelle von St. Irminen. Pfarrer i. R. Josef Schmidt leitet die Heilige Messe. Er wohnt in St. Irminen und hat Heinz Schmitt auf seinem letzten Lebensabschnitt begleitet. Katja Groß übersetzt in Gebärdensprache.

Alle Verwandten, Freunde, Weggefährten sind dazu herzlich eingeladen!

 

Besuch von Weihbischof Dr. Helmut Dieser am 26. Januar: „Ein Tag in einer anderen Welt“

Hier der Bericht vom Teil 1 der Visitation am 3. Dezember

Sonntag, 26. Januar
10.00 Uhr, Pfarrhaus

   

Der PGR-Vorsitzende Norbert Herres gibt letzte Erklärungen wie der Tag mit Weihbischof Helmut Dieser ablaufen soll. 2 PGR-Mitglieder können nicht kommen. Die anderen sind gut gelaunt  - aber nicht aufgeregt. Namenskärtchen sind vorbereitet. Jedes Mitglied soll sagen, wo er/sie wohnt und wo er/sie in der Gehörlosengemeinde mitarbeitet.

10.30 Uhr, Pfarrhaus

  

Dann kommt Weihbischof Helmut Dieser. Er wird begleitet von seiner Referentin Jutta Schmitz.
Nach einer kurzen Begrüßung im Pfarrbüro geht es ins Gartenzimmer, zum ersten Teil des Treffens.
Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates und des Verwaltungsrates stellen sich vor. Sie sind selbst überrascht, wie viel Aufgaben die einzelnen Mitglieder haben. Das sagt auch Weihbischof Dieser: Die Mitglieder haben ein großes ehrenamtliches Engagement. Sie machen ihre Gemeinde lebendig. Sie bringen die Gaben ein, die der Geist Gottes in sie gelegt hat! Er hat zwar schon Kontakt mit gehörlosen Menschen gehabt – als früherer Pfarrer von Kasel kennt er natürlich Familie Herres und hat sogar 2 Kinder getauft. Aber mit der Gehörlosengemeinde als ganzer hatte er noch keinen Kontakt.
  
Es kommen die Themen zur Sprache, die den Pfarrgemeinderat im Jahr 2014 beschäftigen: Sexueller Missbrauch und Prävention (Schutz), Patientenverfügung, Gebärdensprache und Synode. Anschließend gibt es eine interessante Aussprache zu verschiedenen Themen: von der Schwierigkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln am Sonntag bis hin zur Bedeutung der Beichte und des Bußsakraments.
Dann will der Bischof mit den PGR-Mitgliedern ohne die Seelsorger sprechen. Die kümmern sich zusammen mit Pfarrsekretärin Anne Freitag um das Mittagessen. Weihbischof Dieser sagt später in der Messe, dass er einen selbstbewussten engagierten Pfarrgemeinderat erlebt hat, der weiß, was er will und der Verantwortung übernimmt – um sich für das Reich Gottes und das Wohl von gehörlosen Menschen einzusetzen.
      
Nach dem Tischgebet „Der Engel des Herrn…“ gehen die Gespräche weiter: Der Bischof erfährt etwas über das „Lormen“ als eine Kommunikationsform mit taubblinden Menschen. Er erzählt von seinem Weg zum Priesterdienst und seine  ersten Kontakte mit Menschen mit Behinderung. Gibt es eine Zusatz-Ausbildung zum Bischofsdienst? Er sagt: Nein! Und ist selbst ein bisschen überrascht darüber. Die Frage findet er jedenfalls sehr gut.

13.30 Uhr, Basilika St. Matthias
Nach dem Mittagessen mit dem Pfarrgemeinderat geht es nach St. Matthias. Dort warten schon die 10 Firmbewerber mit ihren Familien. Sie hatten den Weihbischof schon Anfang Dezember im Pfarrhaus kennen gelernt. Sie ziehen zusammen mit Katja Groß in die Matthiaskirche und beten mit ihm vor dem Beginn der Heiligen Messe am Grab des Apostels Matthias. Dann beginnt die feierliche „inklusive“ Firm-Messe – mit Gebärdenchor und Gebärdenliedern für die gehörlosen Gottesdienstteilnehmer, mit Orgelspiel und Gesang für die Hörenden – und allen Texten in Laut- und Gebärdensprache. Die Koordination ist in dem großen Raum nicht ganz einfach. Alle müssen zu Kompromissen bereit sein.
   
  

Pfarrer Schmitz begrüßt die ganze Gemeinde, 3 Firmbewerber begrüßen Weihbischof Dieser. Die Schriftlesungen erzählen vom dem Volk im Dunklen, das ein helles Licht sieht – und dass dieses Licht Jesus ist. Jesus lädt Menschen ein, ihm nachzufolgen. In der Predigt macht der Bischof deutlich: Das Grundwort in der Nachfolge Jesu heißt nicht „Du musst“ (Pflicht und Zwang), sondern „Ich will“ (Begabung und Entscheidung). Genau das feiern die Jugendlichen, als sie das Sakrament der Firmung empfangen. Ihre Firmpaten stehen hinter ihnen – geben ihnen Kraft und Unterstützung.
   
Nach der Firmung beten die Jugendlichen die Fürbitten. Dann wird die Heilige Messe weiter gefeiert. Nach der Kommunion gratuliert Norbert Herres den Firmlingen und ihren Familien im Namen der Gehörlosengemeinde und spricht für die Zukunft eine freundliche Einladung zu den Gottesdiensten und Veranstaltungen aus. Zum Schluss bedankt sich Weihbischof Dieser bei allen, die in der Vorbereitung und Durchführung der Firmung beteiligt waren.
Der Weihbischof sagt anschließend, dass er von den Jugendlichen sehr beeindruckt war: „Sie waren konzentriert und ganz bei der Sache! Das erlebe ich nicht immer!“
 

15.30 Uhr Stiftungsfest des Kath. Gehörlosenvereins „Franz von Sales“ Trier im Pfarrzentrum St. Matthias
Damit ist der Besuch aber noch nicht zu Ende: Wie immer am 4. Sonntag im Januar feiert der KGV „Franz-von-Sales“ sein Stiftungsfest – also seinen Namenstag: Das Fest des hl. Franz von Sales ist am 24. Januar. Der Vorsitzende Gerhard Schneble begrüßt den Bischof und die weiteren Ehrengäste, besondern Herrn Kurt Stübinger vom Landesverband der Gehörlosen Rheinland-Pfalz, die Vorsitzende des KGV „Bleib-treu“ für Saarbrücken und Umgebung Sigirid Meiser-Helfrich und das Vorstandsmitglied Irmgard Krämer vom KGV St. Josef Koblenz. Weihbischof Dieser gratuliert dem Verein herzlich zum „Namenstag“ und betont: „Der Verein hat eine 105jährige Geschichte – ich wünsche ihm gute Schritte und immer wieder einen neuen Anfang – auch im Zugehen auf junge Leute, damit die Geschichte weiter geht!“
 

Anschließend werden langjährige Mitglieder durch den Landesverband Rheinland Pfalz, den Verband der Katholischen Gehörlosen Deutschlands und den KGV „Franz-von-Sales“ geehrt: Marlene Theisen und Christa Schneble für 25 Jahre im Verein, Gerhard Schneble für 40 Jahre im Verein. Er bekommt auch die Silberne Ehrennadel des Deutschen Gehörlosenbundes.
  
Vorher hatte sich Weihbischof Dr. Helmut Dieser verabschiedet. Es war sicher anstrengender Tag für alle, die dabei waren – nicht nur für den Bischof und seine Referentin, sondern auch für die Pfarrgemeinderatsmitglieder, für die Sekretärin und die Seelsorger. Alle waren ja an dem Tag schon früh unterwegs und hatten einiges zu tun!
Die Mühe wurde belohnt. Der Bischof und auch seine Referentin Frau Schmitz waren sehr aufmerksame Besucher – gut vorbereitet mit den Informationen aus dem Seelsorgebericht, mit vielen eigenen Fragen und Ideen, mit einer großen Offenheit für neue Erfahrungen. Die Gehörlosengemeinde nahm ihre Besucher freundlich auf und teilte mit ihnen ein Stück ihres Lebens – einen Tag lang!
So war es nicht nur ein anstrengender, sondern auch ein „gelungener Tag“: mit vielen neuen Erlebnissen und Eindrücken, mit Freude und Lachen – in einer guten, freundschaftlichen Stimmung. Ein „geist-voller“ Tag!
Ich glaube in der Gehörlosengemeinde waren sich alle einig: Der Bischof darf gern wiederkommen! Nicht erst in 6 Jahren, bei der nächsten „Bischöflichen Visitation“.
Norbert Herres und Beate Reichertz, unsere Synoden-Mitglieder, sehen ihn schon am nächsten Samstag wieder – bei der Synode…

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Letzte Vorbereitungen für die Firmung am 26. Januar

Am Sonntag besucht Weihbischof Dr. Dieser unsere Gemeinde. Er spendet 10 Jugendlichen, die die Wilhelm-Hubert-Cüppers-Schule Trier besuchen, das Sakrament der Firmung. Seit Dezember bereiten die Jugendlichen sich auf diesen Festtag vor. Sie haben zahlreiche Fragen zum Glauben gestellt und viel diskutiert. Heute waren wir zum Üben in der Basilika St. Matthias, in der die Jugendlichen gefirmt werden. Die Gruppe freut sich auf den Gottesdienst und hat die Texte für Sonntag selbst überlegt.
Wir wünschen den Firmbewerbern und ihren Familien einen schönen Festtag.

Der KGV Franz-von-Sales lädt ein zum Stiftungsfest am 26. Januar!

Alle Jahres wieder: Ende Januar lädt der Kath. Gehörlosenverein „Franz-von-Sales“ Trier zu seinem Stiftungsfest ein. Grund ist das Fest des Namenspatrons „Franz von Sales“ am 24. Januar. Wer Franz von Sales war, warum er für die Gehörlosengemeinschaft wichtig ist und wie die Kirche sein Fest feiert findet man hier.

In diesem Jahr besucht Weihbischof Dr. Helmut Dieser das Dekanat Trier und seine Pfarreien. Die Katholische Gehörlosengemeinde gehört dazu. Der zweite Teil seines Besuches (= Visitation) findet am 26. Januar statt. Nach dem Treffen mit dem Pfarrgemeinderat feiert er den Festgottesdienst mit Firmung in der Matthiaskirche (nicht Herz Jesu!).

Anschließend kommt er auch zum Stiftungsfest in das Pfarrzentrum St. Matthias. Der Vorstand des KGV Franz-von-Sales und der Vorsitzende Gerhard Schneble laden alle Mitglieder und Freunde herzlich ein! Hier die Einladung.

Neujahrsempfang 2014 am 5. Januar im Pfarrhaus: Von der Krippe zur Krippe – und wieder zurück!

     
Das neue Jahr in der KGG fing wieder an der Krippe im Pfarrhaus an. Vor dem Jesuskind mit Maria und Josef standen wie immer die Grüße und Gaben, die wir in den letzten Wochen bekommen haben. Vor dem Jesuskind brannte auch die Synodenkerze. Die Zeichen der Könige waren schon zu sehen:Kronen, Weihrauch, Gold, Myrrhe und Kreide. Einige ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten nicht kommen. Die Koblenzer kamen etwas später. Stellv. PGR-Vorsitzende Beate Reichertz begrüßte eine etwas kleinere aber gut gelaunte Gruppe, berichtete über das vergangene Jahr 2013 und dankte allen für die gute Zusammenarbeit. Mit Sekt und Orangensaft konnten wir auf das Neue Jahr anstoßen.
 


Nach dem Mittagessen („Sekt & Suppe“) wurde alles für die Messe vorbereitet. Auf den Tischen lagen kleine Zettel, auf denen waren die Gaben aufgeschrieben, die wir als Ehren- und Hauptamtliche dem Jesuskind im Neuen Jahr bringen möchten. Jeder konnte 3 Zettel aussuchen – oder andere selbst schreiben.
   
 
Im Pfarrhaus sahen und hörten wir die Geschichte der Weisen aus dem Morgenland, die auch zur Krippe kommen. Das Weihnachsfest weitet sich: von der kleinen Familie (Maria und Josef)  über das Volk Israel (Hirten) bis hin zur ganzen Welt (Sterndeuter aus dem Osten). Mit Gebeten und Liedern feierten wir den Ersten Teil der Heiligen Messe. Dann machten wir uns auf den Weg – wie die Weisen aus dem Morgenland. Unsere persönlichen Gaben für das Jesus-Kind nahmen wir mit. 3 Frauen und 3 Männer sind als Königinnen und Könige mitgezogen.
 

     
     
Der Stern führte uns nach Heiligkreuz, in die Pfarrkirche zu einer ganz besonderen Krippe. Am 23. Dezember 1944 fielen in Trier sehr viele Bomben. Auch die Heiligkreuzer Kapelle wurde stark zerstört. Nur noch eine Ruine blieb übrig. Im Jahr 1948 wurde eine Krippe aufgestellt: der Stall hatte die Form der Alten Kapelle und die Krippenfiguren wurden aus sehr einfachem Material gemacht. Seitdem erinnert die Krippe an den Krieg und seine Folgen, an das schwere Leben der Menschen damals und heute. Überall auf der Welt leiden Menschen unter Krieg, Armut und Kälte. Für sie alle ist Gott ein Mensch geworden: das Kind in der Krippe!
     
An dieser Krippe feierten wir den zweiten Teil der Heiligen Messe. Wir brachten dem Jesuskind unsere Gaben für 2014 – nicht Gold, Weihrauch und Myrrhe, sondern unsere Gebärdensprache, unseren Einsatz für Gerechtigkeit und gleiche Chancen für Gehörlose Menschen, unsere Mitarbeit im Gottesdienst. die Krankenbesuche, die Mitarbeit im Pfarrhaus, die Zusammenarbeit mit Gruppen außerhalb unserer Gemeinde, die Weitergabe des Glaubens. Wir bringen auch unsere Liebe, unsere Hoffnung und unseren Ärger – uns selbst, so wie wir sind. Wir bitten, dass Jesus alles verwandelt und zum Guten führt.
  
Wir wurden an der Krippe aber auch „beschenkt“ – für unser Leben und für unseren Dienst: Wir bekommen Gottes Wort, wir bekommen Brot und Wein – und damit die Gegenwart Jesu mit Leib und Blut – wir bekommen die Gemeinschaft, in der wir unterwegs waren und sind. Als kleines Erinnerungszeichen bekamen wir auch einen Strohstern mit einem Wort: „Ich bin dein Stern im Jahr 2014. Jesus“. Alles waren sehr froh und dankbar.
    
Zum Schluss schien die Sonne wunderbar in den großen Kirchenraum von Heiligkreuz. Mit diesem Bild konnten wir wieder nach Hause ziehen. Unterwegs dampfte dann auch der Weihrauch. Eva freute sich, dass sie endlich den Weihrauch tragen durfte – früher waren alle Brüder Messdiener gewesen, da durfte sie als Mädchen nicht mitmachen. Jetzt wurde endlich ein Traum wahr!
      

Im Pfarrhaus feierten wir wie immer noch das „8. Sakrament“: Kaffee und Kuchen. Es wurde schon dunkel, als der Neujahrsempfang zu Ende ging. Allen, die trotz Weihnachtspause bei der Vorbereitung mitgemacht haben, herzlichen Dank.
Das Jahr 2014 hat für uns  gut angefangen!