Am Mittwoch vor Ostern weiht der Bischof in der „Chrisam-Messe“ die Heiligen Öle: das Katechumenenöl für die Taufvorbereitung, das Chrisam für Taufe, Firmung und Weihe und das Krankenöl für die Krankensalbung.
Bei einem Abendgebet wurden auch diesmal die Heiligen Öle an die Pfarreien des Dekanates Trier ausgeteilt. Dazu kamen viele Küsterinnen und Küster aus den Kirchen des Dekanates mit ihren Gefäßen. Diakon David Bruch füllte die mit den verschiedenen Ölen.
Es waren etwa 50 Personen gekommen – darunter auch einige Erwachsene, die an Ostern durch Taufe und Firmung in die Kirche aufgenommen werden. Einige sind hier in Deutschland geboren und aufgewachsen, andere sind erst durch Flucht von Afghanistan und aus dem Iran zu uns gekommen. Hier können sie ihren Glauben frei wählen. Dekanatsreferentin Katja Bruch hat sich zusammen mit anderen auf die Taufe und Firmung vorbereitet. Ein Musikerpaar hat einige bewegende iranische Lieder gesungen und so die Feier zu einem besonderen Erlebnis gemacht.
Im Anschluss gab es eine schöne Begegnung unter der Empore: nicht nur eine Gemeinschaft im Gebet, sondern auch im menschlichen Miteinander – bei einigen Speisen, Wasser und Wein – und mit viel Musik.
Ein wunderbarer Auftakt von .sredna.
Heilige Öl!
Warum nicht inklusive Messe?
„Inklusiv“ bedeutet: Alles (Texte, Lieder, Lesungen…) muss in Gebärdensprache angeboten werden, damit Gehörlose auch selbst gebärden können. Nicht nur Übersetzung für Gehörlose. Das ist sehr viel Arbeit. Die machen wir gern, wenn es sich lohnt. Wenn ein Gehörloser gekommen wäre, hätte ich spontan übersetzt, so gut ich kann. Es kam aber keiner.
An Karfreitag war alles in Gebärdensprache, es war eine gute Uhrzeit, es gab anschließend Kaffee & Kuchen. Wie immer. Außer den Ostergästen waren keine Gehörlosen da. Karfreitag ist noch wichtiger als Abendgebet mit Austeilung der Heiligen Öle. Haben Trierer Gehörlose nicht so viel Interesse an Glauben, Kirche und Gottesdienst?