„Tatort Brunnen“ Glaubensschule 26 mit Beichte am 22. März

14 Glaubensschüler waren gekommen – zu einer lebendigen, spannenden Glaubensschule. Unser Gast und Begleiter: Pfarrer Wolfgang Schmitz aus Rheinberg am Niederrhein im Bistum Münster. Er ist Gehörlosenseelsorger für die Region Niederrhein im Bistum Münster. Er war schon bei der Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 bei uns. Die Glaubensschüler begrüßten ihn herzlich.
      
Das Thema wurde kurzfristig geändert: Nicht Lazarus, sondern die Frau ohne Namen am Jakobsbrunnen stand im Mittelpunkt. Die Geschichte wurde erzählt und gespielt: mit Wolfgang Schmitz als Frau am Jakobsbrunnen und Ralf Schmitz als Jesus.     

   
Es gab viel zu lachen, wie immer, aber es wurde auch sehr ernst gearbeitet und überlegt. Jesus sagte: Das Wasser aus diesen Brunnen macht wieder durstig, das „Wasser des Lebens“ macht nicht mehr durstig, sondern stillt „ganz tief“. Wir fanden heraus: Jesus spricht von der LIEBE GOTTES. Wenn wir sie in uns spüren, dann können wir selbst zur Quelle werden. Jesus zeigt diese Liebe der Frau, die ein schweres Leben hatte und oft gedemütigt und missachtet wurde. Er zeigte ihr Freundlichkeit, Gespräch und Anerkennung. Respekt. Das veränderte sie. Das „Wasser der Taufe“ hat uns hereingezogen in die Liebe Gottes. Die Taufe hat einen Lebensraum für uns aufgeschlossen. Wir können Gottes Liebe erfahren und selbst weitergeben. Das Gespräch war schwierig und gleichzeitig sehr spannend.
   
Nach dem Mittagessen gab es etwas Bewegung im Garten: „Pizzabacken“ und „Ochs am Berge 1-2-3.“ Es wurde gespielt, gelacht, gepfuscht – bis der Regen anfing und die Glaubensschüler wieder in die Schule trieb. Wir fingen an mit ein paar Gebärdenliedern.
   

Dann überlegten wir weiter: Wenn wir Jesus am Brunnen treffen – was würden wir ihm sagen? Worüber würden wir sprechen? Welche Schuld belastet uns? Die Beichte – das ist so etwas wie ein Gespräch am Jakobsbrunnen. Wir bekommen Gottes Liebe – ein anderes Wort dafür: Vergebung… Und wir können selbst anderen vergeben.

 

9 von den 14 Glaubensschülern haben gebeichtet – einige nach langer langer Zeit, andere nach einem Jahr… Es war für alle ein gutes Erlebnis. Eine Glaubensschülerin sagte: „Ich so richtig erleichtert!“ Klar – man konnte auch zu Pfr. Wolfgang Schmitz gehen. Er ist fremd, kann aber auch gebärden. Viele habe diese Chance genutzt. Einige Beichtgespräche fanden im Pfarrbüro statt – da war man ungestört. Das andere fand direkt am „Jakobsbrunnen“ statt. So war die Geschichte vom Morgen ganz lebendig.

Nach der Beichte feierten alle zusammen eine Versöhnungsfest: zuerst die Heilige Messe, dann das Achte Sakrament: Kaffee und Kuchen.
Es war ein schönes Treffen – mit Glaubensschülern, die schon von Anfang an dabei sind und mit neuen Gesichtern. Es wurde gebärdet, gelacht, gebetet, gebeichtet, gegessen, getrunken, überlegt… Eine sehr gute Vorbereitung auf das Osterfest. Der „Tatort Brunnen“ wird vielen in Erinnerung bleiben!
Ganz herzlichen Dank besonders an Wolfgang Schmitz, der mit seiner Haushälterin Anne und dem Hund Ronja nach Trier gekommen war. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen -
in Trier, am Niederrhein oder am „Jakobsbrunnen“.
     

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