„Die Zeugen Jehovas – zwischen Bewunderung und Fremdheit“. Vortrag mit Gespräch am 13. März in Koblenz

Viele haben die Zeugen Jehovas schon mal erlebt: Sie stehen stumm in den Straßen unserer Städte mit dem „Wachturm“ in der Hand oder klingeln an unseren Haustüren. Manchmal sprechen sie ganz besonders Gehörlose an und benutzen dabei auch die Gebärdensprache. Sie wollen Menschen ins Gespräch zu ziehen und für ihren Glauben zu gewinnen.

Warum machen sie das? Was ist ihr Auftrag? Wie stehen sie zu den Christlichen Kirchen? Wer sind sie? Was wollen sie? Wie können wir ihnen begegnen?
Matthias Neff,  der Referent für Weltanschauungsfragen und Sekten des Bistums Trier hielt einen interessanten Vortrag.
21 Personen waren zum Vortrag gekommen. Helga Kleefuß begrüßte für den Arbeitskreis Politik – Soziales – Bildung den Referenten, die Zuschauer und die Gebärdensprachdolmetscherinnen. Zuerst musste Herr Neff ein Missverständnis aufklären: er selbst ist kein Zeuge Jehovas, sondern Beauftragter vom Bistum Trier zum Thema Sekten.  Er hat sehr gut erklärt, wer die Zeugen Jehovas sind, woher der Name kommt und was sie tun.
Alle waren sehr erstaunt: In Selters gibt es eine große Druckerei für ganz Deutschland mit einem eigenen Wohngebiet für die Zeugen Jehovas. Die Zuschauer waren betroffen darüber, wie die Zeugen Jehovas mit Kindern umgehen und welche Vorstellung sie über Kindererziehung haben.
Die Kontaktaufnahme der Zeugen Jehovas fängt harmlos und freundlich an. Aber nach dem Eintritt durch die „Taufe“ wird der Druck auf die Mitglieder immer größer.  Die Bilder von Gott sind oft gewaltsam. Es geht im Glauben oft um Gut gegen Böse – das ganze Leben ist ein Kampf. Auch der Weltuntergang ist ein wichtiges Thema. Das richtige Verhalten im Leben hilft: Wenn die Welt untergeht, werden nur die Zeugen Jehovas gerettet.
Nach dem Vortrag gabe es die Möglichkeit persönliche Fragen zu stellen.  Herr Neff war auch sehr zufrieden mit dem Vortrag, weil die Gehörlosen großes Interesse hatten. Gehörlose haben auch aus der eigenen Erfahrung mit den Zeugen Jehovas erzählt. Sie tun viel, um gehörlose als Mitglieder zu werden. Sie machen auch Angbote in Gebärdensprache. Vielen Dank an Herrn Neff und alle, die zum Vortragsabend gekommen sind!  (Bericht: Irmgard Krämer)

Wichtig:

Wer keinen Besuch von den Zeugen Jehovas will, kann das an die „Besucher“ oder an die „Zentrale“ per Brief mitteilen:
KGG Form
Neutrale Form

Ein interessanter Film zum Thema:
Bayerisches Fernsehen: Lebenslinien (MIT UNTERTITEL!)
Mo, 24.02.2014 um 21:00
„Als ich zu denken begann“ – „Barbara Kohout ist über sechzig Jahre Mitglied der Zeugen Jehovas. Sie und ihr Mann Karl gelten lange als Vorbilder.
Doch als ihre Kinder sich von der Gemeinschaft abwenden, beginnt auch ihr Glaube immer mehr zu bröckeln. Schließlich lösen sich Barbara und Karl von der Wachtturmgesellschaft. Isoliert von ihrer Familie und ohne Vertrauen in sich und die Welt, versucht die Siebzigjährige, sich ein neues Leben aufbauen.“
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/lebenslinien/lebenslinien-als-ich-zu-denken-begann100.html

Infos:

Vielen Dank

an Michael Geisberger von der Kath. Hörgeschädigtenseelsorge im Bistum Augsburg für die Zusendung vieler Materialien und Links

 

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