Zur „Silbernen Glaubensschule“ hatten sich 15 Personen angemeldet. Kurz vorher mussten 7 Personen wegen verschiedenen Krankheiten absagen. Es wurden dennoch 2 sehr schöne Tage auf der Marienburg!
Alle kamen pünktlich mit dem Zug oder mit dem Auto an. Auf der Burg zuerst mal in die Zimmer einziehen – und Kaffee trinken!
Dann begann die Glaubensschule mit einigen Gebärdenliedern – und mit dem Rückblick auf die früheren 24 Glaubensschulen. Diesmal ging es um die Frage: Was bedeutet „Jesus folgen“? Im Neuen Testament gibt es für die Menschen, die das tun, verschiedene Worte: Apostel, Schüler, Jünger, Freunde. Wir überlegten lange, welche Gebärde am besten passt – dann nahmen wir die Gebärde für „Lehrling“. Denn die Jünger Jesu sind seine „Lehrlinge“. Viele erzählten von ihrer Lehre – früher, nach der Schule. Am Anfang macht man noch viele Fehler. Man muss genau schauen, was der Meister/die Meisterin macht. Aber mit der Zeit geht es besser – und am Schluss hat man „sein Handwerk“ gelernt – und wird selbstständig.
Ralf Schmitz zeigt Bilder von einer Israelreise im vergangenen Oktober. Alles begann am See Genesareth.
Dort suchte sich Jesus seine „Lehrlinge“ – Männer, Frauen, vielleicht sogar Ehepaare. Anders als bei uns geht es bei Jesus nicht nur um einen Beruf („Menschen fischen“), sondern um eine Beziehung.
Die Botschaft war „dringend“. Deshalb mussten die ersten Nachfolger von Jesus alles stehen und liegen lassen. Sie glaubten, das „Reich Gottes“ ist ganz nah. Es kommt morgen oder übermorgen! Zusammen mit Jesus machen sie sich auf den Weg. Hinter ihm her. Jesus lud sie zuerst mal zu sich nach Hause ein. So sagt es der Evangelist Johannes. Die Lehrlinge haben gesehen, wo der Meister wohnt. Jesus hat mit seinen „Lehrlingen“ miteinander auch gegessen und getrunken…. genauso wie wir.
Kapharnaum ist ein wichtiger Ort. Jesus ging dorthin und lebte dort eine zeitlang. Er ging in die Synagoge (Bild), heilte dort einen Mann mit einer gelähmten Hand. Er heilte die Schwiegermutter des Petrus, ganz in der Nähe gab er den 5000 Familien zu essen („Brotvermehrung“), Dorthin gingen die Jünger nach dem Tod und der Auferstehung Jesu.
Wir lernten aber auch Geschichten von Jesus kennen, die wir noch nie gehört hatten und wir spielten sie nach. Zum Beispiel die Geschichte von einem Mann, der von einem bösen Geist „bewohnt“ wurde. Jesus vertrieb den Geist in eine Schweineherde. (Markus 5). So kann man besser erleben, was es heißt: geheilt werden, befreit werden, neu anfangen.
Abends beteten wir das Nachtgebet der Kirche – die Komplet. Es war der Abend vor Maria Lichtmess. Wir zündeten viele Lichter an – an Zeichen dafür, dass viele Menschen in unseren Herzen und in unserer Mitte sind – natürlich ganz besonders alle, die krank waren und nicht kommen konnten. Gemütlich ging der Abend zu Ende – mit einem Glas Rotwein/Hefeweizen/Orangensaft, mit vielen Geschichten und viel Lachen!
Am nächsten Morgen begannen wir mit einigen Gebärdenliedern. Dann mussten die Lehrlinge von Jesus „ins Praktikum“. Sie sollten – immer zu zweit - in die umliegenden Dörfer ziehen und das tun, was sie von ihrem Meister gelernt hatten: 1. Verkündigen: Das Gottesreich ist nahe. Deshalb: „Kehrt um“! 2. Die Kranken heilen! 3. Die bösen Geister vertreiben! Sie waren erstaunt: Es klappte! Begeistert kamen sie aus dem „Praktikum“ zurück.
Aber es konnte nicht so weitergehen. Ganz im Norden, in Cäsarea Philippi stand Jesus wie vor einer Wand. Er kam in die Krise. Ihm wurde klar: „Der Menschensohn muss leiden und wird sterben. Danach wird er auferstehen!“ Und: „Jeder muss sein Kreuz tragen und so mir folgen! Wer sein Leben retten will, wird es verlieren. Wer es für mich hingibt, der wird es retten!“ Die Lehrlinge waren geschockt – aber sie bleiben bei ihm.
Der Weg nach Jerusalem wurde unausweichlich. Aber es gab noch eine wunderbare Erfahrung: 3 Jünger waren mit Jesus auf dem Berg – sie sahen ihn, in der Unterhaltung mit Moses und dem Propheten Elija. Dieses Erlebnis gab Kraft für den Weg nach Jerusalem, zum Tod und zur Auferstehung.
Zum Schluss feierten wir die Heilige Messe zum Fest „Maria Lichtmess“. Früher hat der Weihnachtsfestkreis mit dem Fest St. Martin am 11. November angefangen und mit dem heutigen Fest am 2. Februar aufgehört. In Luxemburg ziehen die Kinder heute zum Lichtmesstag mit Laternen durch die Dörfer – wie bei uns zu St. Martin.
Zur Messe waren noch zwei Gehörlose aus der Nähe dazu gekommen. Am Schluss stand der Blasiussegen – der vor Krankheit und Gefahr schützen soll. Alles drehte sich ums Licht – so war es schön, dass ganz am Schluss auch noch die Sonne aus dem Wolken herauskam.
So wie die Lehrlinge Jesu vom schönen Berg wieder herunter gehen mussten, so ging es uns auch: nach den 2 wunderbaren Tagen sind wir wieder nach Hause gefahren, jeder in seinen Alltag – einige wenigstens zu zweit! Aber auch unten im Tal, in den Tiefen können wir das tun, was wir in dieser Glaubensschule gelernt haben: „Jesus folgen“.
Die Glaubensschule wird demnächst fortgesetzt – „einmal Jerusalem – und wieder zurück“!
Herzlichen Dank an alle, die super mitgemacht haben!
Ganze Tolle Bilder und Karlheinz ist sehr lustig …
Ralf, du hast gute Laune ….
Auch zum Glück bei gutes Wetter .
Schade das so viel Leute krank waren und leider müssen abgesagt …Trotzdem habt ihr gute Stimmung gemacht .
Auch schön gewandert oder Spaziergang …usw..
Habe vergessen, was dazu zu schreiben .
Deko ist hübsche , Ralf Applaus ( Hände hoch )
und Kerze hat mir besonders sehr gut gefallen . Ich liebe auch Kerze .. 😉
Bilder sieht es toll aus.
Schade,ich bin nicht dabei!!
Die Bilder sieht toll aus!
Meine Freude auf Marienburg war geplatzt. Mein Mutter und ich wurden den Krankheit Magengrippe in Freiburg erwischt und waren die Abreise ungeeignet. Schade, dass wir dort verpasst haben. 🙁 Ausgerechnet war das Wetter auch dort wunderschön. Nun warte ich auf nächsten Mal. Ich habe den Marienburg so vermisst.