Nach langer Pause ist der Deutsche Gebärdensprache (DGS)-Brennpunkt wieder aktuell belebt worden. Zu Beginn stellte der ehrenamtliche Flüchtlingsunterstützer Yves Marinelli 6 gehörlose Flüchtlinge aus Syrien und Iran vor. Die Flüchtlinge besuchen in dieser Woche den Deutschkurs und lernen deutsche Gebärdensprache und Lautsprache. Die Gruppe von DGS-Brennpunkt tauschte sich mit den Flüchtlingen über die aktuelle Situation aus. Die Flüchtlinge freuten sich, unsere Gruppe zu treffen. Es haben sich 12 deutsche Gehörlose im Pfarrhaus getroffen.
Durch Facebook haben die Gehörlosen vermehrt Interesse, die „deutsche internationale Gebärdensprache (DIGS)“ zu beherrschen, z.B. „Sorry“, „Deaf“, usw… Die deutsche Gebärdensprache (DGS) muss aber bleiben, weil vor allem die Gebärdensprachanfänger, die gehörlosen Schüler, die Gebärdensprachdolmetscher, die älteren Gehörlosen die richtige DGS verstehen lernen. Es gibt ein deutsches Sprachlexikon (z.B. Duden). Es ist aber immer noch nicht offiziell bekannt, dass es ein Gebärdensprachlexikon gibt, mit Gebärdenvideos. Die Universität Hamburg sammelt dank großer Projektförderung durch die Regierung gebärdensprachliche Texte von Gehörlosen und veröffentlicht sie bei „DGS-Korpus“ (www.dgs-korpus.de).
Vor 6 Wochen interessierten sich viele Wähler für die AfD. Die Partei ist viel aufgetreten um Stimmen zu gewinnen. Nach der Wahl ist es in den Medien still geworden um diese Partei. Darum haben wir die Partei AfD fast vergessen.
Vorgestern wurde ein offizieller Referentenentwurf zum Bundesteilhabegesetz (BTHG) von einem Arbeitskreis aus CDU und SPD bekannt. Unsere Gruppe ist enttäuscht über BTHG. Norbert Herres fragt unsere Teilnehmer, was wir wirklich brauchen. Die Antworten sind: technische Hilfsmittel, Nachteilausgleich, Eigenmittel für Gebärdensprachdolmetscher zu privaten Zwecken (Familie Notar, Verbraucherberatung, Schuldenberatung) usw….
Norbert erläutert einige Punkte des Referentenentwurfs (rund 370 Seiten). Es gibt heiße Diskussionsstoffe. Die Zeit von DGS-Brennpunkt ist schnell vorbei. Die meisten Teilnehmer verstehen nicht viel über das BTHG und wünschen sich einen Abend mit Vortrag und Diskussion im kommenden Monat im Pfarrhaus. Der Termin wird noch bekannt gegeben.(Bericht Christian Wagner)