Der Sommer ist die Zeit des Reisens. Auch in unserer Gemeinde:
Zu Fronleichnam im Hunsrück, zur Senioren-Wallfahrt auf den Spuren der Heiligen Hildegard, auf der Jugendreise in die Toskana, zum Goldenen Ordensjubiläum von Sr. Maureen nach St. Louis/USA. Dazu kommen noch verschiedene Fahrten der Gehörlosenvereine. Dabei begleitet uns das Thema „Inklusion“ bei vielen Gelegenheiten: Wie muss und kann ein Gesellschaft, eine Kirche aussehen, in der alle gleichberechtigt und selbstbestimmt mitmachen können? – Wie kann eine Gesellschaft, eine Kirche aussehen, in der Begabungen und Unterschiede willkommen sind?
Eine besondere Reise fand am 8. Juli statt: Die erste Auslandsreise von Papst Franziskus. Er reiste zu einer kleinen Insel mit dem Namen Lampedusa – sie ist so groß wie die ostfriesische Insel Langeoog, 100 km von Tunesien und 200 km von Italien entfernt. Hier versuchen viele Flüchtlinge aus Afrika nach Europa zu kommen. Die meisten werden wieder nach Afrika zurück gebracht. Man schätzt, dass über 20.000 Flüchtlinge ertrunken oder verdurstet sind. Der Papst wollte die Flüchtlinge besuchen und auf ihr Schicksal aufmerksam machen. Mit einem kleinen Blumenkranz ehrte er die Toten. In der Predigt stellte er harte Fragen: „Wer ist für das Schicksal der Flüchtlinge verantwortlich? Alle – nur nicht ich! Wir sehen den halbtoten Bruder – wir gehen vorbei und denken: Das ist nicht meine Aufgabe!“ Der Papst traf sich mit 50 Flüchtlingen, die gerade angekommen waren. Er dankte auch der Bevölkerung auf der Insel für ihre große Unterstützung für die Flüchtlinge! Papst Franziskus macht deutlich: Für Gott gibt es nur eine Welt: Alle inklusive!
Quellen:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/papst-franziskus-auf-lampedusa-wer-ist-verantwortlich-fuer-das-blut-dieser-brueder-und-schwestern-1.1716221
http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Die-Revolution-des-Jorge-Bergoglio/story/18397933