Wallfahrt des Verbandes der Katholischen Gehörlosen Deutschlands. Nach 2 Jahren Corona-Zwangspause eine dezentrale Lösung: der Westen wallfahrtet nach Kevelaer – am 21. Mai 2022. Am Abend vorher geht’s los: Texte vorbereitet – Gewänder eingepackt.
Erstmal ein Frühstück bei Mutti… dann an den Niederrhein… Vertraut und doch fremd. 1978 war ich schon mal hier, 2 Wochen vor dem Eintritt ins Priesterseminar. Paul VI. war gestorben. V3eränderung lag in der Luft… n Kevelaer Wiedersehen mit Freund*innen, nach einigen Jahren… es war ganz schön einsam in der tauben Welt… gottseidank gibt es ZOOM und so was. Dann der Schock in der Sakristei: die Aachener fehlen, Busprobleme, dann ist das Team komplett UNSERE HILFE IST IM NAMEN DES HERRN… dann geht alles ganz schnell… aus der Nutzer*innen später beim Sichten der Fotos kommen mir Zweifel: war das wirklich die richtige Location für einen gebärdensprachlichen Gottesdienst? Visueller „overkill“… aber den Leuten hat es gefallen. Hauptsache. Oder doch nicht?
Die Tradition hat ihren Wert und ihren Reiz. Und trotzdem: sie wird nicht in die Zukunft führen. Nachwuchs fehlt. Dauerhaft. Maria hält den toten Sohn auf ihrem Schoß. Was ist ihre Botschaft an uns? Es dämmert mir langsam… Zwischendurch blitzt immer wieder mal was Neues auf: eine Frau im Amt? Seelsorge per QR-Code… eine tolle Idee, Karsten Kißler! Kleine Panne beim Mittagessen – gute Gespräche gab es trotzdem. Und ein Eis ganz zum Schluss. Keine Wallfahrt ohne Eis! Traditionen. Auf der Heimfahrt durch die Eifel Stopp bei Bruder Klaus in Wachendorf. Neue Wege gehen… durch verschlossene Türen? Ging schon mal. Geht wieder. Vielleicht. Kevelaer 2022 hat mir viel zu denken mitgegeben und – zu tun. Wir werden es versuchen – die Ausbildung für taube Mitarbeiter*innen in der gebärdensprachlichen Seelsorge auf die Beine zu stellen! Danke, Maria, für Deine Ermutigung!