Alle waren ein bisschen aufgeregt: wie können wir aus der Jugendkirche eli.ja in Saarbrücken mit der Gehörlosengemeinde in der Jugendkirche München zusammen einen Gottesdienst feiern? Ronya von elija-Team hatte die großen Bildschirme eingeschaltet – es dauerte ein paar Minuten und dann klappte es wirklich: wir sahen die Jugendkirche München – und die anderen Gottesdienstteilnehmer sahen auch uns.
Der Münchner Gebärdenchor hatte den feierlichen Gottesdienst mitgestaltet, ebenso der Gebärdenchor mit Schwester Judith aus Berlin.
Der Grund für den Gottesdienst war der Abschluss des Münchner Bibelprojekts: 7 Jahre lang übersetzte Kilian Knörzer alle Lesungen für die Sonn- und Feiertagsgottesdienste in Gebärdensprache. Wir haben sie auch schon öfter im Gottesdienst benutzt. Es gibt nicht nur die Schriftlesungen zu sehen – in Gebärdensprache und mit Untertiteln, sondern auch noch Erklärungen zu den Bibeltexten.
Die Fürbitten wurden dann aus Saarbrücken nach München übertragen. JOMI Michael Kreutzer, Sigrid Meiser-Helfrich und Daniel Beinhoff (Pfarrgemeinderat Trier) gebärdeten eine Fürbitte.
Nach dem Wortgottesdienst waren wir dann für die Feier der Eucharistie unter uns. Es war ein komisches Gefühl – auf einmal nicht mehr über ZOOM mit den Münchnern und vielen anderen verbunden zu sein. Anderseits spürten wir so auch noch mal deutlich, was eben nicht anders geht: das Sakrament der Eucharistie und die Kommunion braucht den persönlichen Kontakt. Insgesamt war es eine sehr interessante und schöne Erfahrung der Gemeinschaft – mit den verschiedenen Möglichkeiten.
Herzlichen Dank an alle, die mitgemacht haben. Ganz besonders herzlichen Dank an die unermüdliche Gehörlosenseelsorgerin Angelika Sterr aus München!