Wer wir sind
Wir sind die katholische Gehörlosengemeinde im Bistum Trier. Bischof Dr. Hermann Josef Spital hat unsere Gemeinde am 17. Dezember 2000 gegründet. Zu uns gehören alle gehörlosen, ertaubten und schwerhörigen Katholikinnen und Katholiken im Bistum Trier, die Gebärdensprache als Muttersprache benutzen. Damit ist die Deutsche Gebärdensprache als vollwertige Sprache für Gottesdienst und Seelsorge durch die Kirche von Trier anerkannt.
Aktuelle Ordnung der Kath. Gehörlosengemeinde zum download
Unsere Veranstaltungen und Angebote sind offen für Gäste, Freundinnen und Freunde, die bei uns mitmachen wollen.
Wir sind eine Personalpfarrei – nach kirchlichem Recht.
Wir haben die gleichen Rechte und Pflichten wie alle Ortspfarreien des Bistums.
Wir sind keine Kirchengemeinde, das heißt: Unser Rechtsträger ist das Bistum Trier. Wir sind zweckgebundenes Sondervermögen des Bistums Trier. Es wird verwaltet vom „Kirchengemeinderat“, entsprechend dem Kirchenlichen Vermögensverwaltungsgesetz für das Bistum Trier in der aktuellen Fassung.
Wir sind bisher die erste und bisher einzige Personalpfarrei von Gehörlosen in der katholischen Kirche im deutschsprachigen Raum.
Unsere Gemeinde wird seit der Gründung geleitet durch Pfarrer Ralf Schmitz (hörend) in Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat und dem Verwaltungsrat (alle gehörlos). Seit 2019 hat – entsprechend der Räteordnung des Bistums Trier – der Kirchengemeinderat die beiden Funktionen übernommen.
Seit September 2021 gehört zum Seelsorgsteam Herr Daniel Beinhoff, unser tauber sozialpastoraler Mitarbeiter mit einer vollen Stelle. Pfarrsekretärin Rebecca Mathes (taub) leitet mit halbem Stellenumfang das Pfarrbüro.
Unsere Ziele
Wir wollen mithelfen, dass gehörlose, ertaubte und schwerhörigen Menschen den christlichen Glauben in der Gebärdensprache kennen lernen und leben können. Die Gebärdensprache ist daher die Umgangssprache in unserer Gemeinde.
Wir wollen mithelfen, dass gehörlose, ertaubte und schwerhörige Menschen gleichberechtigt am kirchlichen Leben teilnehmen und das gesellschaftliche Leben mitgestalten können.
Wir wollen mithelfen, dass die Kirche in ihren gehörlosen Schwestern und Brüder gleichberechtigte Mitglieder sieht und den Reichtum ihrer Begabungen und Eigenheiten, insbesondere ihrer Sprache und Kultur entdeckt.
Wir setzen uns für einen weiten Inklusionsbegriff in Kirche und Gesellschaft ein.
Wir anerkennen die Kultur gehörloser Menschen und setzen uns mit anderen Trägern für die volle Anerkennung der Gebärdensprache und für eine gleichberechtigte Teilhabe gehörloser Menschen am öffentlichen Leben ein.
Unser Logo
Unser Erkennungszeichen ist das Kreuz Jesu mit der Hand, die mit den Buchstaben des internationalen Fingeralphabets sagt: „Ich liebe dich!“ Es ist das Solidaritätszeichen gehörloser Menschen auf der ganzen Welt.
Darunter sind 4 Zeichen, die für die erneuerte Seelsorge mit Menschen mit Behinderung im Bistum Trier stehen. Aus dem Erneuerungsprozess in den Jahren 1999/2000 ist die Kath. Gehörlosengemeinde hervorgegangen.
Das Herz bedeutet: Am Anfang stehen die Betroffenen, und die Betroffenheit derer, die mit ihnen zusammen sind. Am Anfang steht die Liebe, das „Angerührtsein“ bis ins Herz.
Der Stern weist darauf hin: Es gibt die Verheißung Gottes, dass Gerechtigkeit und Frieden möglich sind, die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am Leben, mit und ohne Behinderung. Es gibt die Vision einer zugänglichen Kirche, der wir uns verpflichtet fühlen. An ihrer Verwirklichung wollen wir mitbauen.
Das Kreuz macht den Grund deutlich, auf dem wir stehen: der Glaube an Jesus Christus, Gottes Sohn, unser Bruder und Herr.
Der Pfeil zeigt: wir spüren den Auftrag Gottes, uns aufzumachen und Frucht zu bringen. Mit Jesus Christus auf dem Weg!